Im Oktober 2016 wurde bekanntgegeben, dass Bob Dylan den Nobelpreis für Literatur erhält. Er ist nicht nur eine bemerkenswerte Folk- und Rock-Ikone sondern hat in einem seiner Lieder auch Hinweise für ein proaktives Change Management gegeben. Auch Führungskräfte aus Banken und Sparkassen können sich dies zu Herzen nehmen.

Bob Dylan und Change Management

Was Bob Dylan mit Change Management zu tun hat
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Kaum eine Branche unterliegt derzeit so vielen Herausforderungen und Veränderungen wie der Bankensektor. Doch immer noch ist aktives Change Management für die meisten Vorstände und Führungskräfte ein eher nebensächliches Thema. Dabei wird es höchste Zeit, Veränderungen aktiv anzunehmen.

Bob Dylan und Change Management

Bob Dylan hat in seinem Song „The Times are a Changing“ dazu herausgefordert, Veränderungen anzunehmen und aktiv zu werden solange dazu noch Zeit ist:

Gebt zu, dass das Wasser um euch herum gestiegen ist und akzeptiert, dass ihr bald bis auf die Knochen durchnässt seid. Wenn Euch Eure Zeit etwas wert ist, dann fangt besser an zu schwimmen, oder Ihr werdet bald wie ein Stein sinken. Denn die Zeiten ändern sich.“ Doch wie gehen Banken und Sparkassen, respektive deren Führungskräfte immer noch viel zu häufig mit Veränderungen um?

Veränderungen sind allgegenwärtig

Biologisch betrachtet bedeutet Stillstand den Tod, Leben hingegen ist die stete Aneinanderreihung von Veränderungen. Wir wissen z.B. dass sich das Wetter häufig ändert oder erleben und nutzen die Veränderungen durch die Jahreszeiten. Auch in unserem Beziehungsumfeld erkennen wir Veränderungen, sei es bei den privaten zu Partnern, Kindern, Verwandten und Freunden oder bei den beruflichen mit Kollegen, Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten. All diese alltäglichen Veränderungen sind uns gut vertraut und wir bewältigen sie mehr oder weniger problemlos.

Führungskräfte tun sich oft schwer mit Veränderung

In einer Führungsverantwortung sieht dies oft anders aus. Obwohl den allermeisten Führungskräften durchaus bewusst ist, dass sich auch Markt- und Wettbewerbsbedingungen ändern und ihr Unternehmen sich anpassen muss, um zu bestehen, tun sie sich oft schwer damit.

Wenn man Führungskräfte im Hinblick auf deren Veränderungskompetenz untersucht, kann man, schwarz-weiß betrachtet, die folgenden zwei Verhaltensweisen unterscheiden:

Unterschiedliche Herangehensweisen von Führungskräften an das Thema Change Management

Woran aber liegt es, dass sich viele Manager so schwer mit aktivem Veränderungsmanagement tun? Zum einen hat die Veränderungsgeschwindigkeit zugenommen und damit wird die Zeit für Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter zu reagieren und sich anpassen immer kürzer. Verantwortlich ist dafür vor allem der technologische Fortschritt, dessen Auswirkungen von vielen als (mitunter zu) große Herausforderung gesehen wird. Viele Manager wirken schon ratlos, wenn sie ihren Kindern beim Umgang mit Smartphones oder Tablets zusehen.

Es kommt auf die innere Einstellung an

Dabei ging es im Management noch nie darum, alles selbst zu können (obwohl dies auch nicht schadet). Es kommt vielmehr vor allem auf das für die Übernahme der jeweiligen Verantwortung notwendige Verständnis an. Die Veränderungen die heute stattfinden sind nicht komplexer als das was unsere Eltern oder Großeltern erlebt haben. Was wir jedoch erleben ist, dass die durchschnittlich verfügbare Zeit, sich auf eine Veränderung einzustellen, abgenommen hat. Neue Technologien verbreiten sich heute schneller als vor 10 oder 20 Jahren und dementsprechend müssen Unternehmen auch schneller reagieren, insbesondere dann, wenn die Gefahr besteht, dass neue Wettbewerber in angestammte Märkte eindringen. Und gerade dafür bietet die fortschreitende Digitalisierung unseres Lebens zahlreiche Möglichkeiten und inzwischen auch Beispiele, bei denen ganze Branchen umgekrempelt wurden. Auch die Finanzbranche ist darunter.

Change Management muss permanent stattfinden

Veränderungen lassen sich heute nicht mehr mit zeitlich befristeten Projekten begegnen, es kommt auf die Realisierung einer permanenten Veränderungsfähigkeit von Unternehmen an. Und Führungskräfte müssen diese neue Realität zunächst einmal für sich als persönliche Herausforderung begreifen und annehmen. Erst dann lassen sich auch andere erfolgreich durch Veränderungen führen. Reden alleine genügt dabei nicht. Veränderungen müssen von der Unternehmensspitze nicht nur angestoßen werden, sie müssen dort auch beginnen und vorgelebt werden. Und dies beginnt mit der Einstellung im eigenen Kopf.

Danke Bob Dylan für dieses und viele andere schöne Lieder und Herzlichen Glückwunsch zum Nobelpreis!