Eine aktuelle Studie zeigt neben dem Verhalten und Präferenzen von Banking-App-Downloadern und -Nutzern auch die Gründe für die Nicht-Nutzung der Technologie. Die Zielgruppe der „Nicht-Downloader“ ist besonders besorgt um die Sicherheit ihrer Bankdaten in Banking-Apps. 

Banking-Apps aus Sicht des Konsumenten

Banking-Apps aus Sicht des Konsumenten.

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Die Digitalisierung der Finanzbranche schreitet weiter voran, und der Trend hin zu Direktbanken, Online-Banking und digitalen Finanzdienstleistungen hat durch die Corona-Pandemie weiter an Fahrt aufgenommen. Banking-Apps sind unter deutschen Verbrauchern mittlerweile weit verbreitet: 59 Prozent aller Befragten haben eine solche App heruntergeladen. Unter jenen Downloadern von Banking-Apps nutzen viele diese, um ihren Kontostand einzusehen (82 Prozent) und Umsätze zu überprüfen (78 Prozent). Die Sparkassen-App wurde bisher am häufigsten heruntergeladen (34 Prozent).

Während also ein Großteil der Deutschen Banking-Apps nutzt oder zumindest heruntergeladen hat, trifft dies auf mehr als jeden dritten Deutschen (35 Prozent) nicht zu. Die Gründe dafür sind unterschiedlich:

Verbraucher haben Sicherheitsbedenken

Sicherheitsbedenken bezogen auf die eigenen Bankdaten sind die Hauptgründe jener Verbraucher, Banking-Apps nicht herunterzuladen. 36 Prozent dieser Zielgruppe möchte ihre Bankdaten nicht auf einem Smartphone hinterlegen und mehr als jeder Vierte (28 Prozent) hat allgemeine Sicherheitsbedenken. Insbesondere die Angst, dass das eigene Smartphone gestohlen werden könnte und daraufhin jemand Zugriff auf die Banking-App, das eigene Konto und die Bankdaten haben könnte, scheint verbreitet (18 Prozent). Es besteht grundsätzlich unter Befragten der Zielgruppe auch wenig Interesse an den digitalen Angeboten: 31 Prozent der “Nicht-Downloader” haben kein Interesse an Banking-Apps, und knapp ein Viertel (23 Prozent) erledigt Bankgeschäft lieber persönlich.

Die Speicherung persönlicher Bankdaten auf einem Smartphone spricht für 36 Prozent der „Nicht-Downloader“ gegen das Herunterladen von Banking-Apps.

Merkmale der Zielgruppe – Wer sind die „Nicht-Downloader“?

Die Studie enthüllt, dass die Mehrheit der Verbraucher, die bisher keine Banking-App(s) heruntergeladen haben, im Vergleich zu den Nutzern von Banking-Apps eher weiblich (54 Prozent vs. 48 Prozent) sowie häufiger älter als 55 Jahre alt sind (53 Prozent vs. 37 Prozent). Sie haben zudem häufiger einen Haupt-(Volks-) Schulabschluss (17 Prozent vs. 12 Prozent der Banking-App-Nutzer).

Interessant, aber vermutlich nicht überraschend, ist, dass nur 2 Prozent der “Nicht-Downloader” Kunde bei der Direktbank DKB sind (vs. 10 Prozent der Banking-App-Nutzer), auch die ING hat weniger Kunden in dieser Verbrauchergruppe (7 Prozent vs. 16 Prozent der Banking-App-Nutzer). Bei der Sparkasse als Filialbank sind „Nicht-Downloader“ hingegen häufiger Kunde (40 Prozent vs. 35 Prozent der App-Nutzer).

Konsumverhalten der Nicht-Downloader

Die Zielgruppe der „Nicht-Downloader“ ist generell vorsichtig in Finanzfragen und setzt beim Einkaufen auf Bargeld statt auf Kartenzahlung (72 Prozent vs. 55 Prozent der Banking-App-Nutzer). Nahezu die Hälfte (48 Prozent) hat Sicherheitsbedenken bei Online-Banking (vs. 40 Prozent der App-Nutzer) und 70 Prozent sagen, Aktienhandel sei ihnen zu riskant (vs. 62 Prozent der App-Nutzer).

Auch in anderen Lebensbereichen scheinen Verbraucher, die keine Banking-App haben, digitale Angebote weniger häufig zu nutzen. Beispielsweise sind nur 9 Prozent dieser Zielgruppe Kunden bei Apple (vs. 26 Prozent der App-Nutzer) und 7 Prozent bei Booking.com (vs. 16 Prozent der Nutzer). Die zögerliche Haltung gegenüber digitalen Angeboten erstreckt sich auch auf weitere Lebensbereiche: Nur knapp mehr als die Hälfte der „Nicht-Downloader“ interessiert sich für neue Technologieprodukte, Services und Apps (55 Prozent vs. 75 Prozent), weniger als ein Viertel (23 Prozent) gibt an, Musik hauptsätzlich über Streaming-Dienste zu hören (vs. 43 Prozent der App-Nutzer).

„Nicht-Downloader“ von Banking-Apps nutzen Technologieprodukte, Services und Apps seltener.

 

Banking-Apps müssen Überzeugungsarbeit leisten

Die Verbraucher, die bis jetzt keine Banking-Apps heruntergeladen haben, machen immerhin mehr als ein Drittel der deutschen Bevölkerung aus. Sie scheuen insbesondere das Risiko, das sie mit Online-Angeboten assoziieren. Finanzdienstleister sollten sich daher bemühen, die Bedürfnisse und Sorgen dieser Zielgruppe bezüglich der Sicherheit von Banking-Apps zu adressieren.


Die Studie “Banking-Apps – Die wichtigsten Kriterien und Gründe für die (Nicht)-Nutzung” setzt sich, über die Analyse der „Nicht-Downloader“ hinaus, auch mit den Downloadern und Nutzern von Banking-Apps auseinander, zeigt u.a. deren demografischen Verteilung und listet nicht nur die genutzten Funktionen bei Banking-Apps auf, sondern auch jene Funktionen, die noch auf der Wunschliste der Verbraucher stehen.

 

 

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