Die konjunkturelle Lage der Weltwirtschaft ist noch immer labil. Für weitere Zinssenkungen durch die Notenbanken besteht kaum noch Handlungsspielraum. Noch allerdings stehen andere Mittel zur Verfügung.

Aktuelle Trends der Weltwirtschaft

Aktuelle Trends und Entwicklungen der Weltwirtschaft

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Langsameres Wachstum und weiter anhaltende Handelskonflikte sorgen für eine Korrektur der Zinsprognosen und einen Kursanstieg bei Anleihen. Die Experten von Schröders Investment haben in ihrem monatlichen Ausblick auf die Entwicklung der Weltkonjunktur die möglichen Handlungsspielräume und Instrumente der Notenbanken analysiert.

Die US-Notenbank Fed hat vor kurzem auf die schlechteren Konjunkturaussichten reagiert und den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Weitere Zinssenkungen erscheinen nicht ausgeschlossen. Der Rückgang der Investitionen, die geringe Inflationsrate und Zweifel an der Wirksamkeit der Geldpolitik dürften die Zentralbank dazu veranlassen, bis ins Jahr 2020 hinein bei ihrer lockeren Haltung zu bleiben.

Spielraum zur Konjunkturförderung wird enger

In den meisten Industrieländern ist der Handlungsspielraum für weitere Schritte der konventionellen Geldpolitik begrenzt. Eine fiskalpolitische Ergänzung wäre notwendig, in den meisten Nationen aber kaum darstellbar.

In den meisten Schwellenländern ist der geldpolitische Spielraum weitaus größer als in den Industrieländern, und die Fiskalpolitik, obwohl Einschränkungen unterworfen, scheint dennoch aber tragfähig.

Noch stehen den Notenbanken jedoch einige Optionen offen, z.B.

  • Geldpolitische Signale,
  • Aufkäufe von Staatsanleihen,
  • Anleihen- und Aktienaufkäufe,
  • Gestaffelte Zinssätze und Zinskurvensteuerung sowie
  • Helikoptergeld als extremes Instrument.

All diese Maßnahmen sind jedoch nicht uneingeschränkt möglich und würden fiskalpolitische Abhängigkeiten beim nächsten Konjunkturabschwung schaffen.

Infografik: Die Reaktionen der Notenbanken auf einen möglichen Abschwung

Die folgende Infografik zeigt, welche Instrumente den Zentralbanken der Industriestaaten bleiben, beschreibt, warum sie insbesondere den Schwellenländern zugute kommen und gibt einen Überblick zu den aktuellen Zinsprognosen in den wichtigsten Industrieregionen.

Die Reaktionen der Notenbanken auf einen möglichen Abschwung.