Eine internationale Studie untersucht Verbrauchergewohnheiten rund um das Thema Banken, Bezahlen und Finanzen. Dabei zeigen sich vor allem für jüngere Kundengruppen überraschende Ergebnisse.

Aktuelle Trends, Studien und Research über Retail Banking

Das klassische Retail Banking, also das Geschäft mit der Mehrzahl der privaten Kunden, befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess der Veränderung. Verändertes Kundenverhalten, intensiver Wettbewerb, die Digitalisierung und andere Faktoren führen zu einer stetigen Verengung der Margen und stellen Banken und Sparkassen zunehmend vor neue Herausforderungen. Studien zu den neuesten Trends und Entwicklungen und wie darauf reagiert werden kann finden Sie im Bank Blog.

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Der Zahlungsdienstleister Klarna hat mehr als 14.000 Verbraucher in den USA, Großbritannien, Irland, Australien, Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Norwegen, Finnland, Schweden und Dänemark zu ihren Finanzgewohnheiten befragt.

Junge Deutsche sind eifrige Sparer

Ein zentrales Ergebnis der Studie: Junge Deutsche sind noch sparsamer geworden. 93 Prozent der Millennials (Alter: 25-40 Jahre) und 92 Prozent der Generation Z (Alter: 18-24 Jahre) legen regelmäßig Geld zurück. Bei den Baby Boomern (Alter: 56-75 Jahre) sind es nur 66 Prozent und bei der Generation X (Alter: 41-56 Jahre) 75 Prozent.

Auch der Anteil des Einkommens, der gespart wird, ist bei den unter 40-Jährigen höher. So sparen die Gen Z mit 13 Prozent des Einkommens  und Millennials mit 15 Prozent fast doppelt so viel wie die Gen X mit  8 Prozent. Babyboomer sparen sogar nur 7 Prozent.

Im internationalen Vergleich teilt sich die deutsche Gen Z damit den dritten Platz mit Norwegen. Österreich und Irland liegen auf Platz 2. Dort sparen 93 Prozent der Gen Z. Spitzenreiter ist Australiens Jugend mit 97 Prozent. Der globale Durchschnitt beträgt 89 Prozent.

Geldanlage statt Sparkonto

Die 18-24-Jährigen sparen ihr Geld nicht nur, sondern sie investieren es auch in Finanzprodukte. 28 Prozent investieren Geld, was einen Anstieg von über 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (16 Prozent in Q3 2021) bedeutet. Gemeinsam mit Dänemark liegt die Deutsche Gen Z damit auf Platz eins bei den Investitionen.

Dabei greift die Generation Z immer häufiger zu ETFs und Investmentfonds. Im Vergleich zum Vorjahr wurde viermal so viel investiert. Damit liegt die deutsche Gen Z auf Platz zwei im internationalen Vergleich, knapp hinter den Österreichern (57 Prozent). Außerdem führt sie im Vergleich zu anderen Generationen in Deutschland bei der Investition in Kryptowährungen, Anleihen und Sammlerstücke (wie seltene Weine, Baseballkarten etc.).

Bei den Millennials hat das Investment in Immobilien weiter zugenommen und ist jetzt gemeinsam mit den Anleihen das drittbeliebteste Investmentprodukt dieser Generation (26 Prozent gaben an, auf diese Art zu investieren). Auf Platz eins und zwei liegen bei den 26-41-Jährigen weiterhin Investitionen in ETFs und Investmentfonds (56 Prozent), sowie in Aktien (44 Prozent).

Sparziele der Gen Z

Die Sparziele der deutschen Gen Z haben sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verändert. Die drei wichgisten Ziele sind weiterhin Urlaub, Wohnraum und Rente. Immer mehr junge Menschen sparen für unvorhergesehene Ausgaben. Statt 8 Prozent in Q3 2021 sind es Q3 2022 24 Prozent-Punkte. Der vermutlich während der Pandemie entstandene Trend zum Sparen für Heimwerkerbedarf und Verbesserungsarbeiten im Haus oder der Wohnung geht im gleichen Zeitraum von 18 Prozent auf 8 Prozent zurück.

Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass junge Menschen finanziell verantwortungsvoller handeln. Denn statt Geld für Lifestyle- und Einrichtungstrends auszugeben, denken sie beim Sparen an ihre Zukunft und wappnen sich für größere Ausgaben.

Gen Z blickt optimistisch in die Zukunft

48 Prozent der deutschen Generation Z glaubt, dass sich ihre finanzielle Lage binnen eines Jahres verbessern wird. Nur 21 Prozent denken rechnen mit einer Verschlechterung.

Die Gesamtbevölkerung schaut deutlich skeptischer in die Zukunft: 34 Prozent glauben, dass ihre finanzielle Situation in einem Jahr schlechter aussehen wird als jetzt.

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