pixelio.de / Gerd Altmann

Es ist nicht alles Gold was glänzt“ sagt der Volksmund, wobei das Sprichwort angeblich englischen Ursprungs sein soll: „All that glitters is not gold“ und nach meinem Verständnis damit sogar über die deutsche Version hinausgeht.

Partner des Bank Blogs

Die weltweiten Krisen und die steigende Nachfrage nach Rohstoffen treiben den Goldpreis ja schon geraume Zeit. Die Libyen-Krise hat nun den Wert auf einen neuen Rekord steigen lassen. Eine Feinunze des Edelmetalls kostet mehr als 1434 US-Dollar.

Früher hatte Gold ja eine besondere Bedeutung durch die sog. „Deckung“, wonach ein bestimmter Prozentsatz des umlaufendes Geldes durch Gold zu hinterlegen war. Nach dem deutschen Bankgesetz von 1875 betrug diese Golddeckung ein Drittel der Summe der umlaufenden Noten. Immerhin war die Reichsmark bis 1933 der Golddeckung unterworfen, wenngleich auch in unterschiedlicher Höhe.

Immerhin haben die Goldreserven nicht nur eine psychologische Bedeutung, sondern auch eine wirtschaftliche. Nicht umsonst wird hierzulande immer wieder darüber diskutiert, ob der deutsche Goldschatz versilbert werden sollte.

In der Süddeutschen Zeitung war dieser Tage ein Bericht über die 10 Länder mit den höchsten Goldreserven, den ich ganz interessant fand. Demnach sind die USA Spitzenreiter bei den Goldreserven, aber auch ein Land wie China ist immerhin auf Platz 5 der Liste. Da mich absolut Zahlen nur auf dem eigenen Konto wirklich zufriedenstellen, hab ich die Werte mal genommen und der Bevölkerungszahl und mit dem Bruttoinlandsprodukt abgeglichen. Damit gewinnt das Ganze doch etwas mehr Aussagekraft, wie ich finde.

Bei dieser Betrachtung nach Wirtschaftskraft liegen die USA nur noch im Mittelfeld, China weit hinten und die Schweiz, Deutschland und (was mich überrascht) Italien belegen die ersten drei Ränge.

Generell gilt übrigens, dass sich der Anteil der internationalen Goldreserven an den gesamten Währungsreserven in den letzten drei Jahrzehnten durch Verkäufe und eine geringere Bedeutung für die Währungssicherung von 60 Prozent 1980 auf rund 11 Prozent 29010 verringert hat.

Bleibt noch die spannende Frage, wohin sich der Goldpreis je Feinunze zukünftig entwickeln wird. Hier drei Prognosen:

Bleibt als Fazit wohl nur „kaufen“, wobei dies jetzt keine Empfehlung von mir sein soll.

Übrigens weiß ich von einigen Banken, die im Zuge der Lehmann-Pleite lastwagenweise Goldbarren für ihre Private Banking Kunden ankarren mussten und dabei z.T. erhebliche Lieferengpässe hatten.