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Die eigene Immobilie – was spricht für und gegen eine Investition?

Die unsichere Lage am Markt, steigende Zinsen und die aktuellen Krisen haben den Wohnungsbau negativ beeinflusst. Viele Familien fragen sich, ob sie das Projekt Eigenheim noch verfolgen sollen oder ob dies aktuell zu risikoreich ist.

Steigende Zinsen und der Traum von den eigenen 4 Wänden

Machen steigende Zinsen und Inflation den Traum von den eigenen 4 Wänden zunichte?

Wohneigentum gehört schon immer zu den Zielen vieler Deutscher. Das eigene Haus oder die Eigentumswohnung sind eine langfristige Investition, die gleichzeitig als Altersvorsorge dient. Die Krisen der letzten Jahre sowie rapide Entwicklungen am Markt haben jedoch für Unsicherheit gesorgt. Was sind die zentralen Faktoren, die einen Hauskauf in der jetzigen Lage beeinflussen und sollte noch in Wohneigentum investiert werden?

Risiken durch die Inflation, Wirtschaftslage und Baukosten

Die zahlreichen Krisen sind an der Bauwirtschaft nicht spurlos vorübergegangen. Vor allem Probleme bei der Verfügbarkeit von Baumaterial sowie teilweise extreme Preissteigerungen wie beim Bauholz haben die Branche verunsichert. Die Energiekrise sorgt zudem dafür, dass die Jobsicherheit in einer Reihe von Branchen nicht mehr gegeben ist. Wer jedoch Kauf oder Bau eines Hauses plant, braucht eine gewisse Sicherheit beim Einkommen und der Bauplanung.


Dazu wird uns das Schreckgespenst der Inflation wahrscheinlich eine längere Zeit begleiten. Das sind keine idealen Voraussetzungen für kommende Hausbesitzer, jetzt mit einem Projekt zu beginnen. Auch aus diesem Grund haben nur fünf Prozent der Deutschen im Jahr 2021 einen Immobilienkauf geplant.

Steigende Kreditzinsen erhöhen die Kosten einer Immobilie

Ebenfalls ein Faktor, der die Entscheidung für oder gegen eine eigene Wohnimmobilie beeinflusst, sind die Kreditzinsen. Die Zinsentwicklung im Jahr 2022 hat mit der lange andauernden Epoche der Niedrigzinsen gebrochen. Lange Zeit war eine Änderung der Geldpolitik der EZB undenkbar. Die Inflation in der Eurozone hat jedoch eine Anhebung des Leitzinses erforderlich gemacht. Somit steigen auch die Zinsen für Baukredite an.

Da damit zu rechnen ist, dass die Bauzinsen in den nächsten Jahren noch steigen oder zumindest nicht auf das Niveau von 2021 zurückkehren, kann es sinnvoll sein, jetzt eine Baufinanzierung abzuschließen. Welchen Unterschied ein Zinssatz von 1,5 Prozent im Vergleich zu 4,2 Prozent bei 15 Jahren Laufzeit hat, zeigt eine Beispielrechnung. Bei einem Kredit von 400.000 Euro laufen bei 1,5 Prozent rund 122.000 Zinsen auf. Bei einem Zinssatz von 4,2 Prozent sind es hingegen mehr als 260.000 Euro. Die Gesamtkosten für die Immobilie steigen so von 522.000 auf über 660.000 Euro.

Wohneigentum auf dem Land wird immer attraktiver

Tatsächlich haben die letzten Jahre eine Trendwende bei der Nachfrage nach Immobilien gebracht. Während lange Zeit die Urbanisierung der Treiber der Immobilienpreise war, sind jetzt sogar Häuser in abgelegenen Dörfer immer attraktiver.

Dafür gibt es verschiedene Gründe. Im Mittelpunkt steht sicherlich, dass zahlreiche Unternehmen seit 2020 das Konzept Homeoffice implementiert haben und sich dieses als erfolgreich erwiesen hat. Auch viele Arbeitnehmer haben erstmals mit dem Homeoffice Bekanntschaft gemacht und die Vorteile erkannt. Wer nur noch selten ins Büro muss, braucht auch nicht mehr direkt in der Stadt zu wohnen.

Auf dem Land sind die Immobilienpreise noch deutlich günstiger als in der Stadt. Tatsächlich steigen hier aufgrund der Nachfrage jedoch die Preise. Das ist ein Signal, denn hier lohnt sich aktuell der Kauf. In Zukunft könnten der Wert der eigenen Immobilie noch deutlich steigen, denn das Leben in der Stadt wird wahrscheinlich immer weniger attraktiv.

Wohneigentum sorgt für Sicherheit und schützt vor steigenden Mieten

Für viele Familien ist mieten oder kaufen die zentrale Frage. Die steigenden Mieten sind tatsächlich ein weiterer Grund für das Wohneigentum. Es gibt klare Anzeichen dafür, dass die Mieten in den nächsten Jahren noch deutlich steigen werden. So ging in 2021 der Wohnungsbau in Deutschland spürbar zurück. Über vier Prozent weniger neuer Wohnraum wird die Lage in Städten wie Berlin, Hamburg oder München noch verschärfen.

Weniger Angebot lässt die Mieten noch weiter steigen. Somit gilt weiterhin, dass die Investition in Wohneigentum sinnvoll ist. Es ist jedoch gerade jetzt wichtig, die Finanzierung auf sichere Beine zu stellen und den Ort der Immobilie mit Bedacht zu wählen.

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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