Nachhaltigkeit ist für Konsumenten so wichtig wie nie zuvor. Das gilt auch für die Finanzbranche und ihre Produkte. Einer Studie zufolge wird der Umgang mit Nachhaltigkeit für Kunden immer wichtiger bei der Wahl ihrer Bank.

Aktuelle Studien und Research zu Trends und Entwicklungen beim Kundenverhalten

Das Verhalten von Kunden und Konsumenten ändert sich. Der Kunde von heute ist u.a. selbstbewusst, preissensibel, serviceorientiert und vernetzt. Studien zu aktuellen Trends und Entwicklungen beim Kundenverhalten finden Sie im Bank Blog.

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In einer aktuellen Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC wurden zwischen Juni und Juli 2020 mehr als 4.000 Personen zu ihrem Interesse an nachhaltigen Finanzprodukten befragt und welche Rolle diese für die Wahl ihrer Bankverbindung spielen. Demnach wächst bei Kunden das Interesse an nachhaltigen Produkten. Vielen ist allerdings häufig nicht bekannt, welche nachhaltigen Angebote ihre Bank bereits anbietet. Für  Banken werde die Haltung zum Thema Nachhaltigkeit zunehmend zum einem wichtigen Differenzierungsfaktor.

Nachhaltiges Konsumverhalten zeigt sich auch im Finanzbereich

Generell sehen 83 Prozent der Befragten im Umwelt- und Klimaschutz die größte Herausforderung unserer Zeit. Für 80 Prozent der Studienteilnehmer ist Nachhaltigkeit keine Modeerscheinung, sondern bedeutet einen wichtigen langfristigen gesellschaftlichen Wandel.

Das Nachhaltigkeitsbewusstsein vieler Konsumenten schlägt sich auch in ihren Kaufentscheidungen nieder: So gaben 67 Prozent der Befragten an, dass Nachhaltigkeitsaspekte für sie in den vergangenen fünf Jahren als Kauffaktor an Bedeutung gewonnen haben. Das gelte besonders für Elektrogeräte, Lebensmittel und PKW, in zunehmendem Maße aber auch beim Erwerb von Immobilien und Finanzprodukten.

Erwartungen der Kunden an nachhaltige Finanzprodukte

Für 81 Prozent der Befragten soll das eigene Geldinstitut nicht nur nachhaltige Produkte anbieten, sondern auch selbst an Nachhaltigkeitskriterien orientiert sein. Allerdings geben 59 Prozent der Kunden an, nicht zu wissen, ob ihre Banken solche auch wirklich besitze und umsetze. Auch der Begriff „Nachhaltige Finanzprodukte“ ist nicht generell bekannt. So gaben 57 Prozent der Befragten an, den Begriff nicht zu kennen bzw. sich nichts darunter vorstellen zu können. Darüber hinaus habe, sofern bekannt, nur jeder sechste eine positive Vorstellung von dem Begriff.

24 Prozent wünschen sich zudem mehr Informationen über das gesamte Angebot ihrer Bank und transparentere Angaben zu einzelnen Produkten (ebenfalls 24 Prozent). Eine reine Erweiterung des bestehenden Angebots an nachhaltigen Finanzprodukten reiche allerdings nicht aus. Um das Geschäftspotenzial zu heben. Banken müssten solche Produkte auch aktiv vertreiben. Wofür sich auch die Hälfte der Studienteilnehmer ausspricht: 52 Prozent erwarteten, dass Banken ihnen nachhaltige Finanzprodukte anbieten.

Warum wollen Kunden nachhaltige Finanzprodukte?

Unter den Gründen, sich für nachhaltige Finanzprodukte zu entscheiden, ist für 43 Prozent der Befragten Umweltschutz der wichtigste, gefolgt von dem Wunsch, mit dem eigenen Investment sozial verantwortlich handelnde Unternehmen und Staaten zu unterstützen(38 Prozent). Dahinter folgt der Klimaschutz (35 Prozent) als Grund, sich für nachhaltige Finanzprodukte zu entscheiden.

Beim Erwerb dieser Produkte habe knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) den Gedanken im Kopf, die Welt „ein bisschen besser zu machen“. Inzwischen seien solche „Impact Investments“ für Anleger deutlich attraktiver als solche mit negativen Ausschluss- oder positiven Einschlusskritierien, wie die Studienautoren feststellen. Jeder vierte Besitzer oder Interessierte gab sogar an, dass er bei Investitionen in Unternehmen, die etwa ökologische Technologien entwickelten oder gesellschaftliche Probleme lösten, etwas schlechtere Konditionen in Kauf nehmen würde.

Junge, technologieaffine Kunden als Zielgruppe

Die Studie deckt ein enormes Geschäftspotenzial für nachhaltige Finanzprodukte auf. So besitzen 51 Prozent der Privatkunden zwar noch kein nachhaltiges Finanzprodukt, könnten sich aber grundsätzlich vorstellen, eines zu erwerben. Die Hälfte der Besitzer nachhaltiger Finanzprodukte gab an, auch zukünftig solche Produkte erwerben zu wollen – jeder vierte davon sogar noch in diesem Kalenderjahr.

Insbesondere seien die jungen, digital-affinen Privatkunden zwischen 18 und 39 Jahren sehr stark an nachhaltigen Finanzprodukten interessiert. Deutlich mehr als die Hälfte dieser befragten Altersgruppe wähle grün (65 Prozent) oder habe einen (Fach-)Hochschulabschluss (58 Prozent).

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