Mehr als die Hälfte der Deutschen zahlt inzwischen digital mit Smartphone oder Bankkarte. Das zeigt eine aktuelle Studie. Vor allem die Jüngeren zeigen sich offen für kontaktloses Zahlen. Interessant sind auch die Unterschiede zwischen den Bundesländern.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Mobile Payment

Mobile Payment, das Bezahlen via Smartphone steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Die Anforderungen sind vielfältig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu dieser neuen Entwicklung, die insbesondere für Banken und Sparkassen eine Bedrohung darstellt.

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56 Prozent der Bundesbürger begleichen ihre Rechnungen inzwischen „kontaktlos“ – also mit ihrer Bankkarte, dem Smartphone oder beidem. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Postbank. In der Vorgängerstudie (2020) waren es noch 47 Prozent der Befragten.

Bequemlichkeit und Hygiene überzeugen

Beide Technologien nutzen die Deutschen vor allem aus Bequemlichkeit. 50 Prozent der Mobile-Payment-Anwender und zwei von drei Kartennutzern finden die verwendete Methode einfacher und schneller als Bargeld. Zudem schätzt man das geringe Infektionsrisiko: 39 Prozent der Mobile-Payment-Anwender und 47 Prozent der Kartennutzer bezahlen so, weil sie aufgrund der Corona-Pandemie weniger mit Scheinen und Münzen zahlen möchten.

Digital Natives offen für Umstieg

Besonders die jüngeren Teilnehmer der Umfrage sind dafür empfänglich, auf Handy oder Karte umzusteigen. Die 18- bis 39-Jährigen nutzen sowohl das Smartphone als auch die Bankkarte. Bei den über 40-Jährigen sind dies nur 13 Prozent. Die Jüngeren zahlen zu 44 Prozent das Smartphone, wenn sie zahlen wollen. Die über 40-Jährigen tun dies zu 18 Prozent. Sie zahlen zu 32 Prozent am liebsten mit der Karte – mehr als unter den „Digital Natives“ (26 Prozent).

72 Prozent der Digital Natives nutzen ihr Handy zum Online-Einkauf, aber nur 35 Prozent der über 40-Jährigen. Die Hälfte der Digital Natives würde das Bargeld sogar ganz abschaffen. Die älteren Bundesbürger halten an Münzen und Scheinen fest: 81 Prozent von ihnen möchten ungern darauf verzichten.

Hamburg, das Tor zur Welt

Vor allem die Hamburger zeigten aufgeschlossen für die Technologien. 68 Prozent von ihnen bezahlen kontaktlos. Das sind 22 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Auf Platz zwei folgt die Bundeshauptstadt Berlin, in der die Nutzung von 55 Prozent (2012) auf 64 Prozent stieg. Schlusslicht ist Bayern: Dort bezahlen 49 Prozent der Befragten kontaktlos. Das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Knapp davor liegt Mecklenburg-Vorpommern, wo satt acht Prozent im Jahr 2020 inzwischen 50 Prozent kontaktlos zahlen.

Die Platzhirsche: Google und Apple

Wer zahlen muss, dem stellt sich die Frage: Welche Plattform will ich dafür nutzen? Von den Mobile-Payment-Anwendungen sind Google Pay und Apple Pay verbreitet. Beide Anbieter werden von jeweils 21 Prozent der Befragten genutzt.

Infografik: Immer mehr Deutsche bezahlen kontaktlos

Die folgende Infografik gibt einen Überblick zur Entwicklung des kontaktlosen Bezahlens in Deutschland in den letzten Jahren:

Das digitale Bezahlverhalten der Deutschen.