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Checkliste: Das sollten Sie bei der Girokonto-Wahl beachten

Jede Bank versucht mit verlockenden Konditionen für das Girokonto auf sich aufmerksam zu machen. Für den Kunden ergibt sich dadurch natürlich ein enormer Vorteil, denn er kann die unterschiedlichen Angebote hinreichend prüfen und sich in aller Ruhe für eines davon entscheiden. Allerdings fällt es heutzutage gar nicht mehr so leicht, bei all den Offerten den Überblick zu behalten. Immer häufiger werden vor allem verlockende Verzinsungen und Bonusangebote angepriesen, so dass die eigentlichen Konditionen in den Hintergrund rücken. Dieser Artikel gibt daher Aufschluss darüber, was es bei der Girokonto-Wahl zu beachten gibt und worin die Unterschiede zwischen einem Online-Girokonto und einem herkömmlichen Girokonto bei der Bank von nebenan liegen.

Hinweise zur Girokonto-Auswahl

Wertvolle Hinweise zur richtigen Wahl des passenden Girokontos
© Shutterstock

Banking ohne Girokonto ist undenkbar

Ohne das Girokonto geht heute bekanntlich nichts. Sämtliche Zahlungen der Bankkunden, wie etwa das Gehalt, Rechnungen oder sonstige Aufwendungen, werden über das Girokonto abgewickelt. Jeder, der am Banking teilnehmen möchte, muss daher erst einmal ein Girokonto eröffnen. Das ist in der Regel nicht aufwendig und schon innerhalb von wenigen Augenblicken erledigt. Dennoch muss man vorher natürlich erst einmal wissen, für welches Angebot man sich am besten entscheiden sollte. Unsere Checkliste liefert eine gute Hilfestellung, denn hier sind alle Faktoren der Girokonto-Wahl aufgeführt. Gleichzeitig kann man sich auf kostenlosesgirokonto.de auch über die unterschiedlichen Angebote der einzelnen Banken informieren.

Girokonto-Wahl: Darauf kommt es an

Im Hinblick auf die Auswahl eine passenden Girokontos aus der Fülle der Angebote kommt es vor allem auf die folgenden Punkte an:


  • Transparente Aufstellung möglicher Gebühren
  • Hinreichende Funktionen des Girokontos
  • Etwaige Zusatzfunktionen
  • Hilfsbereiter und kompetenter Kundenservice
  • Mögliche Prämien

Transparente Aufstellung möglicher Gebühren

Die meisten Girokonto-Angebote auf dem Markt sind auf den ersten Blick kostenlos. Fast jeder Anbieter bewirbt eine kostenlose Kontoeröffnung, so dass bei vielen Kunden vor allem das Wort kostenlos hängen bleibt. Häufig bezieht sich dieses Versprechen jedoch nicht auf die Kontoführung, sondern tatsächlich ausschließlich auf die Kontoeröffnung. Es empfiehlt sich daher, die Angebote vorher auf Herz und Nieren zu überprüfen. Niemand hat etwas zu verschenken und daher sollten immer die Banken bevorzugt werden, die eine transparente Kostenaufstellung bereitstellen. Impliziert sind in den meisten Angeboten jedoch keine Überziehungsgebühren oder der Dispositionskredit. Diese Produkte werden in der Regel gesondert abgerechnet und über Zinsen getilgt. Es ist also möglich, dass bei einem vollkommen kostenlosen Girokonto dennoch Gebühren für die Überziehung anfallen.

Hinreichende Funktionen des Girokontos

Wer ein gebührenpflichtiges Girokonto bevorzugt, der muss in der Regel auch Gebühren für die Nutzung einiger Funktionen einplanen. Daueraufträge einrichten oder Lastschriftverfahren anmelden kann in diesem Fall eine Zusatzgebühr erfordern. Die meisten kostenlosen Girokonten hingegen verzichten auf diese Gebühren und stellen ihren Kunden ein breites Portfolio an gebührenfreien Funktionen zur Verfügung. Impliziert ist hierbei normalerweise auch die Nutzung des Online-Bankings der Bank. Bei einer Online-Bank ist das natürlich selbstverständlich, aber auch die Filialbanken führen mittlerweile ihr eigenes Online-Banking-Angebot.

Etwaige Zusatzfunktionen

Die Zusatzfunktionen sind beim Girokonto zwar eher noch ein seltener Anblick, dennoch können findige Bankkunden hier das ein oder andere Schnäppchen schlagen. Besonders beliebt ist zum Beispiel die sogenannte Guthabenverzinsung. Hierbei handelt es sich um den Gegenspieler der Zinsgebühren, welche für die Kontoüberziehung anfallen. Mit der Guthabenverzinsung wird der gesamte Betrag auf dem Girokonto verzinst. Ebenso populär sind auch die Zufriedenheitsprämien, welche nach einer gewissen Zeit nach Kontoeröffnung ausgezahlt werden. Um derartige Angebote zu entdecken, bedarf es jedoch ein wenig Ausdauer. Kostenpflichtige Girokonten sind hier meistens noch leicht im Vorteil, da mit den Kosten die Zusatzfunktionen finanziert werden können.

Hilfsbereiter und kompetenter Kundenservice

Die wichtigste Anlaufstelle für den Kunden ist immer der Berater oder der jeweilige Kundensupport. Seriöse und gute Banken zeichnen sich auch durch einen guten Draht zu ihren Mitarbeitern aus. Während bei Filialbanken viel Wert auf die persönliche Ebene gelegt wird, schreiten die Online-Banken mit dem Zeitalter der Digitalisierung voran. Gespräche mit dem Kundenberater werden hier einfach per Webcam durchgeführt. Für einfache Probleme steht zudem oft ein Live-Chat mit dem Kundensupport zur Verfügung, so dass dieser sofort helfen kann. In den letzten Jahren hat die Bedeutung des Kundensupports immer mehr zugenommen, so dass man bei der Girokonto-Wahl definitiv ein Auge darauf haben sollte.

Mögliche Prämien

Prämien sollten immer als Extra angesehen werden und sind keinesfalls ein Muss beim kostenlosen Girokonto. Ganz ähnlich der Zufriedenheitsprämie zahlen einige Anbieter auch Aktivitätsprämien an ihre Kunden aus. Erzielen diese im Monat einen bestimmten Umsatz auf dem Girokonto, wird ein Bonus ausgezahlt. Darüber hinaus wird auch ein Kontowechsel oft vergütet. Generell haben aber auch hier die kostenpflichtigen Girokonten leicht die Nase vorne. Auch wenn Gebühren längst keine Garantie für Prämien sind, so steigt die Chance auf gewisse Vergütungen dennoch an.

Fazit: Clevere Kunden haben Vorteile

Girokonten-Angebote gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Auch wenn der Großteil der Banken dabei auf kostenlose Angebote abzielt, sind immer noch zahlreiche kostenpflichtige Girokonten dabei. Entscheiden muss dabei jeder Bankkunde selbst, ob und wie viel Geld er für ein Girokonto ausgeben möchte. Abgewogen sollte dabei immer das Preis-Leistungs-Verhältnis, denn Funktionen die bei einem Anbieter viel Geld kosten, sind möglicherweise bei einem anderen Unternehmen gebührenfrei. Nicht immer sind besonders attraktive Prämien dabei ein Indiz für ein gutes Girokonto. Stattdessen ist es wichtig, dass sich der Kunde eben genau diese Gebühren vor Augen führt und die unterschiedlichen Angebote miteinander vergleicht.

Wer hier die Augen offen hält, kann sich durchaus Vorteile erwirtschaften, schließlich möchte sich jede Bank mit ihren individuellen Angeboten von der breiten Masse abheben. Vergessen sollten die Kunden dabei aber niemals, dass ein Girokonto das Banking erleichtern soll und nicht erschweren. Zu diesem Zweck ist es häufig auch hilfreich, wenn die jeweilige Bank ein Online-Banking in Kombination mit dem Girokonto anbietet. So hat man immer den vollen Zugriff auf sein Konto und kann auch von zuhause aus mal eben schnell ein Bankgeschäft erledigen.

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Über den Autor

Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring befasst sich seit über 30 Jahren beruflich mit Banken und Finanzdienstleistern. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Er ist Herausgeber von Der-Bank-Blog.de und hält Vorträge bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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