Anzeige

9 Tipps, wie Sie Ihr Smartphone vor Datenhackern schützen können

Laut einer aktuellen Studie ist jeder dritte Smartphone-Nutzer von Angriffen durch Schadprogramme betroffen. Diese verstecken sich oft in scheinbar harmlosen Apps. Neun Tipps und Hinweise zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Smartphone sicher machen und vor Datenhackern schützen können.

Sicherheit ist ein wichtiges Thema für Smartphone-Nutzer

Smartphones sind beliebte Ziele von Cyberattacken über Malware in Apps.

Cyber-Kriminalität macht auch vor Hands nicht halt. Der Branchenverband Bitkom hat kürzlich in einer Studie untersucht, wie häufig Privatpersonen von Cyberattacken auf ihrem Smartphone betroffen sind. Demnach wurden 35 Prozent in den letzten 12 Monaten Opfer von bösartiger Software, die bei der Installation das Handy automatisch infiziert.

Smartphone-Schutz ist wichtig

Um das eigene Smartphone zu schützen, setzen Verbraucher auf unterschiedliche Sicherheitsmaßnahmen. 76 Prozent haben einen SIM-Karten-Schutz aktiviert, der das Smartphone sperrt, sobald die SIM-Karte entfernt wird. 53 Prozent haben eine Lokalisierungsfunktion aktiviert, mit der ein verlorenes Gerät wieder aufgespürt werden kann. 40 Prozent haben ein Virenschutzprogramm installiert und 34 Prozent erstellen regelmäßig Backups ihrer Daten in der Cloud oder auf dem privaten Computer.


Nur 3 Prozent nutzen überhaupt keine Sicherheitsdienste. Um den Smartphone-Bildschirm zu sperren, setzen viele mittlerweile auf biometrische Daten: Per Fingerabdruck sichern 35 Prozent den Handy-Bildschirm, 4 Prozent sperren über die Gesichtserkennung des Geräts. Erst 2 Prozent der Smartphone-Nutzer tun dies über einen Iris-Scanner. Klassisch per Code oder PIN sperren 64 Prozent den Bildschirm, 41 Prozent nutzen dafür ein Muster.

Neun Tipps für besseren Smartphone-Schutz

Verbraucher sollten die folgenden neun Tipps und Hinweise beachten, um den Schutz ihres Smartphones zu verbessern.

1. Seien Sie vorsichtig beim Kauf alter Handys

Die regelmäßige Aktualisierung von Smartphone-Betriebssystemen wie Android oder iOS dient dazu, neue Funktionen der Software einzuführen und mögliche Sicherheitslücken zu schließen. Viele ältere Geräte werden jedoch wegen technischer Einschränkungen nicht mehr mit neuen Updates versorgt. Sicherheitslücken der Vorgängerversionen bleiben somit bestehen.

2. Installieren Sie regelmäßig Updates

Was für das Betriebssystem gilt, gilt auch für die installierten Apps. Software-Entwickler arbeiten permanent daran, Fehler in den Anwendungen aufzuspüren und Schwachstellen zu beheben. Hierfür werden regelmäßig neue Software-Versionen veröffentlicht. Betriebssystem und Apps sollten daher stets auf die neueste Version aktualisiert werden.

3. Passen Sie bei der App-Auswahl auf

Nutzer sollten Apps nur aus verifizierten Shops und offiziellen App-Stores herunterladen. Die Betreiber der großen App-Plattformen scannen das App-Angebot nach schädlichen Programmen und legen bestimmte Sicherheitsstandards an die Veröffentlichung von Apps in ihrem Store an.

4. Nutzen Sie die Bildschirmsperre

Eine Bildschirmsperre schützt das eigene Smartphone vor einem ungewollten Zugriff durch Dritte. Sperr-Muster gelten dabei nicht als sicher, da die Wischbewegungen auf dem Display erkennbar sein können. Ein möglichst sechsstelliger Zahlen-PIN ist hingegen schwerer nachzuvollziehen. Die PIN für die SIM-Karte sollte ohnehin immer aktiviert sein.

5. Vertrauen Sie keinen fremden Geräten

Möchte man sein Smartphone mit einem fremden Gerät verbinden, sei es für den Austausch von Daten oder nur zum Laden, sollte man beachten, dass das fremde Gerät auch zum Angreifer werden kann. Insbesondere bei Funk-Verbindungen ist Vorsicht geboten.

6. Nutzen Sie Verschlüsselungs-Funktionen

Die Verschlüsselung des Dateisystems eines Smartphones sichert darauf gespeicherte Daten wie Fotos, Passwörter, Kurznachrichten, Kontakte, Anruflisten oder den Browserverlauf. Im Falle eines Diebstahls sind die Daten für den Dieb wertlos.

7. Installieren und aktivieren Sie Virenscanner und Firewall

Durch immer neue Angriffsmuster von kriminellen Hackern kann Schadsoftware – so genannte Malware – über App Stores, Webseiten, E-Mails oder per SMS auf das Smartphone gelangen. Virenscanner-Apps können Bedrohungen durch Malware frühzeitig erkennen und blockieren. Eine Firewall-App überwacht die Netzwerkaktivitäten aller aktiven Apps und sorgt dafür, dass nur vertrauenswürdige Apps auf das Internet zugreifen können.

8. Nutzen Sie keine fremden USB-Ladegeräte

Vor allem öffentliche USB-Ladestationen sind oftmals nicht vertrauenswürdig. Hackern ist es bereits gelungen, über manipulierte USB-Stecker und -Netzteile Daten aus Mobilgeräten zu ziehen. Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet ein so genanntes „USB-Kondom“, eine Platine, die zwar Ladestrom, aber keine Daten passieren lässt.

9. Backups für Handydaten einrichten

Durch regelmäßige Sicherungskopien, auch Backups genannt, bleiben persönliche Daten auch dann erhalten, wenn das Gerät defekt ist oder verloren geht. Die gesicherten Daten lassen sich anschließend auf einem neuen Gerät problemlos wiederherstellen. Das Backup der Daten kann als Synchronisation mit dem Heim-PC, mit Hilfe eines Massenspeichers wie einer Micro-SD-Karte oder in einem Cloud-Speicher erfolgen.

Ihnen hat der Beitrag gefallen? Dann teilen Sie ihn gerne in Ihrem Netzwerk

Über den Autor

Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring befasst sich seit über 30 Jahren beruflich mit Banken und Finanzdienstleistern. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Er ist Herausgeber von Der-Bank-Blog.de und hält Vorträge bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

Anzeige

Kommentare sind geschlossen