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Achtung: Cyber-Kriminalität!

Social Engineering ist relativ neu und sehr gut ausgeklügelt. Cyberkriminellen nutzen dabei menschliche Eigenschaften wie Neugier, Vertrauen, Angst oder Hilfsbereitschaft aus. Doch Sie können sich schützen.

Gefahr durch Cyber-Attacken

Vor der zunehmenden Gefahr durch Cyber-Attacken sollte man sich schützen

Cyber-Kriminalität ist im Zeitalter der Digitalisierung eine ernsthafte Bedrohung. Mit der neuesten Masche von Cyberkriminellen werden Sie manipuliert, sich „freiwillig“ Schadsoftware auf den PC, Tablet oder das Smartphone zu laden oder Passwörter preiszugeben. Diese neue Form von Cyber-Attacken konzentriert sich dabei zunächst nicht auf die Technik, sondern nimmt das menschliche Verhalten ins Visier.

Cyber-Attacken durch Social Engineering

Angegriffen wird über jede Form der Kommunikation – z.B. über Links in E-Mails oder SMS oder über das Telefon. Der Täter versucht mit seinem Opfer in eine Beziehung zu treten und so an sensible Daten zu gelangen. Die folgenden Beispiele zeigen wie es funktioniert:

  • Eine vermeintliche Freundin schickt Ihnen per E-Mail Fotos von Katzenbabys – nur einen Klick entfernt.
  • Per SMS werden Sie eingeladen, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Hierfür müssten Sie nur die Anschrift in ein Internet-Formular eintragen („Bitte auf den Link klicken“).

Der spätere Online-Angriff wird erst möglich gemacht, wenn es dem Angreifer  gelingt, Sie dazu zu bringen, Passwörter oder Adressdaten preiszugeben, Sicherheitsfunktionen am Computer auszuschalten oder Schadsoftware zu installieren.

Mittel gegen Cyber-Attacken durch Social Engineering

Es ist gar nicht so einfach, die Tricks immer zu erkennen. Aber alleine schon das Wissen um derartige Angriffsarten kann das Risiko eines erfolgreichen Angriffs verringern.

Die folgenden Tipps und Hinweise sollten Sie daher unbedingt beachten:

Agieren Sie stets mit gesundem Menschenverstand

Sie sollten sich im Internet ein gesundes Misstrauen angewöhnen, um Beeinflussungen abzuwehren. Wenn Sie z.B. aufgefordert werden, eine bestimmte Aktion durchzuführen, hinterfragen Sie den Sachverhalt. Hinterfragen Sie auch die Identität der Person, die Sie kontaktiert.

Schützen Sie sensible Daten

Gehen Sie verantwortungsbewusst mit Ihren persönlichen Daten um. Dazu gehören neben Passwörtern, Kartendaten, Geheimzahlen wie PINs und TANs auch Ihre Adresse, Ihre Telefonnummern oder Ihr Geburtsdatum. Ihre Bank wird Sie nie zu einer Bestätigung Ihrer sensiblen Daten per E-Mail auffordern. Klicken Sie daher niemals Links an, die Sie weiterleiten sollen, um solche Daten einzugeben.

Prüfen Sie Inhalte von E-Mails

Bevor Sie Anhänge öffnen oder auf Links in einer E-Mail klicken, überprüfen Sie den Inhalt und Absender der Nachricht. Kennen Sie den Absender und ist der Inhalt der E-Mail glaubwürdig bzw. plausibel? Im Zweifel löschen Sie die Mail, ohne auf den Link zu klicken.

Achten Sie auf sicheres Einloggen

Bei sogenannten Phishing-Angriffen versuchen Betrüger, Sie auf kopierte Websites zu locken, um Ihre Daten abzufangen. Diese sehen offiziellen Webseiten mitunter verblüffend ähnlich, haben aber eine andere URL. Diese sehen Sie am Anfang einer Webadresse oder eines Links.

Folgen Sie daher keinen Links, sondern geben Sie die Webadresse Ihrer Bank immer selbst in die Browserzeile ein. Bevor Sie sich beim Online-Banking einloggen, überprüfen Sie, ob es sich wirklich um die verschlüsselte Seite Ihrer Bank handelt („https…“) und im Browser ein (meist grünes) Schloss-Symbol erscheint.

Seien Sie aufmerksam in Sozialen Netzwerken

Akzeptieren Sie bei Facebook und anderen sozialen Netzwerken nicht leichtfertig Kontaktanfragen von Unbekannten. Prüfen Sie jede von Ihnen veröffentlichte Information darauf, ob diese gegen Sie oder Andere verwendet werden kann. Je mehr Sie von sich preisgeben, desto leichter fällt Kriminellen das Ausspähen.

Halten Sie Ihre Soft- und Hardware immer auf neuestem Stand

Ihre Sicherheitssoftware für PC, Smartphone und Tablet sollte immer auf dem neuesten Stand sein. Halten Sie auch die Software immer aktuell, indem Sie regelmäßig und umgehend fällige Updates installieren.

Nutzen Sie Virenscanner und Firewall

Alle Geräte sollten mit einem aktuellen Virenscanner ausgerüstet sein. Es gibt dazu verschiedene Angebote, die Grundfunktionen kostenlos abdecken. Besser ist es allerdings, für wenig Geld eine umfassende kostenpflichtige Lösung zu wählen. Außerdem sollte eine Firewall auf Ihren mit dem Internet verbunden PCs installiert sein.

Prüfen Sie dazu auch den Vertrag mit Ihrem Internet-Provider. Einige Telekom-Anbieter liefern Ihnen nämlich bereits voreingestellte Lösungen mit.

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Über den Autor

Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring befasst sich seit über 30 Jahren beruflich mit Banken und Finanzdienstleistern. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Er ist Herausgeber von Der-Bank-Blog.de und hält Vorträge bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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