Die Inflationsrate in Deutschland steigt weiter an und kommt damit dem Ziel der Europäischen Zentralbank immer näher. Diese hatte zwei Prozent für die Eurozone ausgegeben.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

Inflation in Deutschland fast auf EZB-Niveau

Die Teuerungsrate ist in Deutschland im Juli um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Das gab das Statistische Bundesamt heute bekannt. Die Inflation verfehlte damit das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) für die Eurozone von etwas weniger als 2 Prozent nur knapp. Einen Monat zuvor hatte die Inflation 1,6 Prozent betragen. Als Haupttreiber der Entwicklung nannten die Statistiker aus Wiesbaden vor allem Nahrungsmittel (plus 2,7 Prozent), Kaltmieten (plus 1,8 Prozent) und Pauschalreisen (plus 4,3 Prozent). Waren Anfang des Jahres vor allem noch die Energiepreise für den Anstieg der Teuerung verantwortlich, war deren Plus im Juli mit 0,9 Prozent gering. „Der Energieeffekt läuft aus: Die Inflation wird dadurch nicht mehr angetrieben“, sagte Stefan Kipar, Ökonom bei der BayernLB. Vorerst sei daher nicht damit zu rechnen, dass sich die Teuerung auf die von der EZB angepeilte Marke zubewege oder sich gar dort festsetze. Kipar rechnet frühestens für Anfang 2019 mit einer Inflationsrate auf EZB-Niveau.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Instant Payment: RT1 versus TIPS

Zahlungen in Echtzeit (Instant Payments) können in der Europäischen Union (EU) künftig über zwei unterschiedliche technische Strukturen abgewickelt werden. Laut eines Medienberichts von heute startet im November das System RT1. Es wurde von dem Unternehmen EBA Clearing entwickelt, welches von 53 Banken getragen wird, die RT1 ausschließlich nutzen dürfen. Das System der Europäischen Zentralbank (EZB), TARGET Instant Payment Settlement (TIPS), wird erst Ende 2018 starten.

EZB: Ökonomen geben Zinssenkung Priorität

Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte den Ausstieg aus ihrer jetzigen Geldpolitik durch eine Anhebung der Leitzinsen und nicht durch eine Verringerung der Anleihekäufe einleiten. Zu diesem Schluss kommen die Ökonomen Horst Gischer (Universität Magdeburg), Bernhard Herz (Universität Bayreuth) und Lukas Menkhoff (DIW) in einem heute veröffentlichten Beitrag. Ein Anstieg der kurzen Zinsen hätte unter anderem den Vorteil, dass die für den realen Sektor wichtigeren langfristigen Zinsen zunächst weniger betroffen wären, hieß es.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • HVB: Operatives Ergebnis um mehr als 50 Prozent gestiegen.
  • Warum die ING-DiBa in Deutschland erfolgreich ist.
  • W&W steigert Konzernüberschuss um fast ein Drittel.
  • Credit Suisse schränkt Handel mit Venezuela-Anleihen ein.
  • Monte dei Paschi mehrheitlich in staatlicher Hand.
  • Wells Fargo: Ex-Fed-Bankerin Duke soll neue Chefaufseherin werden.
  • Ex-Google-Mitarbeiter Bailey soll LaterPay in den USA etablieren.

Was in den nächsten Tagen wichtig wird

In den nächsten Tagen stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • Am Sonntag vor 56 Jahren begann der Bau der Berliner Mauer.
  • Am Montag veröffentlicht die pbb Deutsche Pfandbriefbank ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2017.
  • Ferner legt die WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG ihren Halbjahresabschluss vor.