Die Europäische Kommission hat heute ihren Bericht zur Umsetzung der Kapitalmarktunion vorgelegt. Die privaten Banken begrüßen die Absicht, den EU-Kapitalmarkt weiter zu vertiefen.

Fortschritte bei der Kapitalmarktunion

Die Europäische Kapitalmarktunion macht Fortschritte

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Die privaten Banken begrüßen die Absicht der Europäischen Kommission, den EU-Kapitalmarkt zu vertiefen, um so den Unternehmen breitere Finanzierungsmöglichkeiten anzubieten und damit mehr Wirtschaftswachstum zu ermöglichen.

Stellungnahme von Dr. Michael Kemmer

Dr. Michael Kemmer ist Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstands des Bundesverbandes deutscher Banken e. V.

Dr. Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, erklärt dazu:

„Der heute veröffentlichte Bericht zur Umsetzung der Kapitalmarktunion zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, auch wenn das Ziel noch ein gutes Stück entfernt ist. Voraussetzung dafür ist jedoch ein solider und ertragsstarker Bankensektor.

Banken spielen in Europa nicht nur bei der Kreditvergabe eine zentrale und erfolgreiche Rolle, sondern übernehmen in der Regel auch bei der Kapitalmarktfinanzierung die Mittlerfunktion. Diese Aufgaben dürfen durch die Kapitalmarktunion nicht untergraben werden.

Für den Erfolg der Kapitalmarktunion ist es daher entscheidend, ob wir eine Finanzmarktregulierung finden, die Inkonsistenzen vermeidet und die Banken in ihrer Tätigkeit als Finanzier der Wirtschaft nicht behindert. Der Gesetzgeber muss die richtige Balance zwischen Stabilität, Effizienz und Anlegerschutz finden.

Ein unerlässlicher Ansatz, um die Kreditversorgung der kleinen und mittleren Unternehmen mit der Kapitalmarktfinanzierung zu verknüpfen, ist zudem der Verbriefungsmarkt. Ob der kürzlich im politischen Trilog geschlossene Kompromiss zur Einführung einer STS-Verbriefung (simpel, transparent, standardisiert) geeignet ist, den europäischen Verbriefungsmarkt zu beleben, bleibe jedoch abzuwarten.

Vor dem Hintergrund eines Ausscheidens des Vereinigten Königreiches besteht zudem die Herausforderung, den EU27-Kapitalmarkt weiterhin eng mit dem britischen zu verbinden“.