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Zinstief lässt die meisten Deutschen kalt

Die deutschen Verbraucher bleiben auch im anhaltenden Zinstief dem Sparen treu. Warum das so ist, zeigt eine aktuelle repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RaboDirect Deutschland.

Sparen in der Niedrigzinsphase

Angesichts niedriger Zinsen werden Sparen und Geldanlage zur Herausforderung
© Shutterstock

Im Rahmen der Untersuchung wurden insgesamt 1.218 nach einem systematischen Zufallsverfahren ausgewählte Personen ab 14 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland befragt. Um auch für die unter 29-Jährigen Aussagen treffen zu können, wurden in dieser Altersgruppe 400 Personen befragt.

Deutsche sind fleißige Sparer

14 Prozent der Bundesbürger ab 14 Jahren sparen regelmäßig bis zu € 50 im Monat. 19 Prozent sparen jeden Monat zwischen € 50 und € 100, 20 Prozent zwischen € 100 und € 200. 29 Prozent der Befragten sagen, dass sie monatlich regelmäßig mehr als € 200 zurücklegen. Dass sie keinen Betrag regelmäßig sparen, geben 15 Prozent der Befragten an.

Sparmotive der Deutschen

Jeder zweite Deutsche bestätigt, dass ihm aufgrund der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in den letzten Wochen das Lachen vergangen sei.

Nur wenige Bundesbürger (16 %) machen ihr Sparverhalten normalerweise von der Höhe der Zinsen, die sie für ihr Sparguthaben bekommen, Die überwiegende Mehrheit (80 %) verändert ihr Sparverhalten in der Regel nicht aufgrund des Zinsniveaus. Dass sie Geld auf die hohe Kante legen, hat andere Gründe.

Das häufigste Sparmotiv lautet Sicherheit. Danach streben 67 Prozent der Deutschen und geben an, dass sie sparen, weil es sie beruhigt. 47 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren sparen, um nicht unnötig Geld auszugeben. Das trifft vor allem auf die unter 30-Jährigen zu. Ein Drittel der Deutschen spart zudem für andere, zum Beispiel für Kinder oder Enkel. Besonders die mittlere Altersgruppe zwischen 30 und 44 Jahren sowie Befragte ab 60 geben dies an.

Frauen sagen übrigens etwas häufiger als Männer, dass sie sparen, weil es sie beruhigt und dass sie sich Sorgen um ihr Geld machen. Männer sparen etwas häufiger als Frauen, weil ihr Geld damit im Hinblick auf die aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklung sicher angelegt ist.

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Über den Autor

Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring befasst sich seit über 30 Jahren beruflich mit Banken und Finanzdienstleistern. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Er ist Herausgeber von Der-Bank-Blog.de und hält Vorträge bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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