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Verbraucherzentrale warnt vor unseriösen Angeboten zur Geldanlage

Vorsicht ist geboten, wenn es um das Versprechen von regelmäßigem Einkommen mit kleinen Beträgen ohne Arbeit geht. Werbeanzeigen auf Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Instagram suggerieren schnelles Geld, doch die Verbraucherzentrale warnt.

Bei Investmentangeboten in sozialen Medien ist Vorsicht vor Finanzbetrug geboten

Bei Investmentangeboten in sozialen Medien ist Vorsicht vor Finanzbetrug geboten.

Verbraucher sollten kritisch sein, wenn behauptet wird, dass man mit kleinen Summen große Gewinne erzielen kann: Vor allem im Internet werden unrealistische Versprechen verbreitet. Vermeintliche Broker raten dazu, geringe Geldbeträge einzuzahlen, um angeblich große Gewinne zu erzielen.

Diese Gewinne sind in der Regel nicht real, und oft gibt es keine Ansprechpartner. Auch geht vielfach der Kontakt verloren, sobald man versucht, einen Teil des Geldes zurückzufordern. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn es um Anlagetipps in Social-Media-Gruppen geht. Die Verbraucherzentrale NRW verzeichnet zunehmend Beschwerden in dieser Hinsicht. Sie hat nun Tipps veröffentlicht, um zu verhindern, Opfer von Betrügern zu werden.

Wie man unseriöse Anbieter erkennt

Egal ob per WhatsApp oder an der Haustür: Wenn einem unaufgefordert Anlagetipps aufgedrängt werden, sollte man dies direkt ablehnen. Denn die Versprechen von sogenannten Trading-Gruppen oder vermeintlichen Brokern sind in der Regel unseriös. Es wird oft ein großer Gewinn bei sehr geringem Einsatz versprochen. Häufig werden Kontakte über Facebook, Instagram, WhatsApp oder YouTube geknüpft. Dadurch können Betrüger schnell eine persönliche Verbindung herstellen und sind später, insbesondere wenn sie im Ausland sitzen, nicht mehr auffindbar.

Wenn man aktiv auf Geldanlagen angesprochen wird, sollte man angeblichen Traum-Renditen immer misstrauen und keinesfalls Geld überweisen. Ein häufiger Trick besteht darin, zunächst geringe Beträge wie 250 Euro einzusetzen. Erste Gewinne sind oft fingiert und werden in der Regel nicht ausgezahlt. Stattdessen werden weitere Beträge als Vorleistung gefordert, falls man einen Teil des Geldes zurückbekommen möchte. Warnzeichen sind auch exotische Adressen im Ausland und das Fehlen eines Impressums. Durch einen Blick in die Unternehmensdatenbank der deutschen Finanzaufsicht BaFin kann man prüfen, ob der Anbieter überhaupt eine Zulassung für den deutschen Markt besitzt.

Nicht auf unrealistische Renditen hereinfallen

Neben dem Risiko, das Geld direkt an Kriminelle zu verlieren, sollte man auch die Risiken der vermeintlichen Finanzanlage beachten: Bei Spekulationen am Finanzmarkt gibt es keine Garantie für Gewinne. Oftmals geht das eingesetzte Geld komplett verloren. Wenn eine maximale Rendite ohne Risiko bei geringem finanziellem Einsatz versprochen wird, sollten die Alarmglocken läuten.

Häufig zielen unseriöse Angebote auf spekulative Anlageformen wie Kryptowährungen oder CFDs (Contracts for Difference) ab. Bei CFDs spekuliert man auf Kursveränderungen. Es ist wichtig zu beachten: Je höher das versprochene Renditepotential, desto höher ist auch das Risiko. Zum Beispiel sind Versprechen wie aus 250 Euro innerhalb einer Woche mehrere tausend Euro zu machen oder eine Gewinnmarge von 30 Prozent innerhalb eines Jahres zu erzielen, oft zu schön, um wahr zu sein.

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen: In privaten Gruppen können Beiträge ohne die Möglichkeit einer (werbe)rechtlichen Überprüfung veröffentlicht werden. Zudem wird in solchen Gruppen oft Druck ausgeübt, indem Bilder anderer Personen den vermeintlichen Erfolg der Methode belegen sollen. Seien Sie auch bei Telefon- oder Haustürgeschäften misstrauisch und beenden Sie Gespräche sofort.

Lassen Sie sich keinesfalls drängen, einen Vertrag schnell zu unterzeichnen. Als Taktik werden Nachfragen oft entweder gar nicht oder mit Gegenfragen beantwortet (zum Beispiel: „Sehe ich aus, als würde ich lügen?“).

Welche Rechte haben Betroffene?

Ungebetene Kontaktaufnahmen sollten stets abgewiesen werden, da sie rechtlich unzulässig sind. Im Falle eines Betrugsversuchs sollten Sie sofort die Polizei einschalten. Wenn bereits Kontodaten preisgegeben wurden, informieren Sie umgehend Ihre Bank. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass das Geld von den Betrügern zurückgefordert werden kann. Aus diesem Grund ist in solchen Fällen besondere Vorsicht geboten. Wenn Sie dennoch in einem konkreten Fall Möglichkeiten sehen, können Sie sich rechtlich beraten lassen.

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Über den Autor

Maike Schmitt

Maike Schmitt hat Betriebswirtschaft studiert. Sie ist Redakteurin beim Bank Blog Ratgeber Finanzen und schreibt über verschiedene Themen für Verbraucher sowie zu beruflichen Fragen.

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