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Fünf Tipps zur Vorbeugung einer Kreditablehnung beim Immobilienkauf

Sie möchten Ihren Traum von den eigenen vier Wänden realisieren und einen Kredit zum Immobilienerwerb aufnehmen? Trotz niedriger Zinsen kann es vorkommen, dass eine Bank oder Sparkasse Ihren Kreditwunsch ablehnt. Fünf Tipps zeigen, wie Sie dem vorbeugen können.

Für einen Hauskauf benötigt man meist einen Immobilienkredit

Für den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses benötigt man meist einen Immobilienkredit.

Um der Ablehnung Ihres Kreditwunsches vorzubeugen, müssen wir einen Blick auf die Gründe dafür werfen. ImmobilienScout24 hat die fünf wichtigsten davon analysiert.

1. Sie haben den falschen Beruf

Die Bank oder Sparkasse schätzt Ihnen Job als „unsicher“ sein. Dazu zählen unter anderem Arbeitsverhältnisse die befristet sind oder wenn Sie sich noch in der Probezeit befinden. Die Bank will damit sicherstellen, dass Sie Ihren Kredit auch langfristig zurückzahlen können. Innerhalb der Probezeit gilt jedoch eine sehr kurze Kündigungsfrist.


Unser Rat: Warten Sie mit Ihrem Kreditantrag bis nach der Probezeit oder darauf, dass Sie eine Festanstellung haben. Alternativ kann ein solventer Bürge (Ehepartner, Verwandte) die Bank davon überzeugen, Ihre Situation – je nach Kreditsumme – neu zu bewerten.

2. Sie sind selbständig

Selbstständigkeit alleine ist noch kein Hinderungsgrund für eine Baufinanzierung. Sind Sie allerdings Existenzgründer, ist dies aus Bankensicht der schlechteste Zeitpunkt für einen größeren Kredit. Denn statistisch betrachtet, erzielt ein Selbstständiger erst nach ungefähr drei Jahren ein verlässliches Einkommen.

Aber auch bei langjährigen Selbstständigen wird sich die Bank genauestens erkundigen.

Unser Rat: Legen Sie sich alle notwendigen Belege (Steuerbescheide, Nachweise der Zahlungsfähigkeit, Businessplan oder betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) mindestens der letzten drei Jahre) parat, um schnell auf Fragen der Bank reagieren zu können.

3. Die Beleihungsgrenze der Bank ist zu niedrig

Zwar wird sie dank der niedrigen Zinsen immer attraktiver, aber nicht jede Bank wird Ihnen eine Vollfinanzierung der Immobilie anbieten. Das bedeutet erstens, dass vom tatsächlichen Wert der Immobilie meist ein Sicherheitsabschlag abgezogen wird, und zweitens hiervon nur ein bestimmter Teil (meist zwischen 40 und 80 Prozent) von der Bank finanziert wird. Ist diese Beleihungsgrenze niedriger, als Sie sich vorstellen oder mit ihrem Eigenkapital zusammen leisten können, kann dies zur Ablehnung des Darlehens führen.

Unser Rat: Prüfen Sie mehrere Banken und erkundigen Sie sich nach deren Beleihungsgrenzen. Wenn Sie eine 100-Prozent-Finanzierung anstreben, brauchen Sie gar nicht erst bei Banken vorstellig werden, die nur 65 Prozent finanzieren wollen.

4. Ihre Bonität ist nicht ausreichend

Eine Bank überprüft nicht nur Ihr Einkommen, sondern auch Ihre Bonität. Haben Sie negative Schufa-Einträge, etwa weil Sie frühere Kredite nicht regelmäßig oder gar unvollständig zurückgezahlt haben? Oder weist Ihr Konto andere Unregelmäßigkeiten auf, wie zum Beispiel öfters mal überzogene Dispositionskredite und Rücklastschriften? All das schmälert Ihre Bonität.

Unser Rat: Versuchen Sie in den Monaten vor dem Kreditantrag alle Ihre Verbindlichkeiten pünktlich zu bezahlen. Schauen Sie sich regelmäßig Ihren Schufa-Score an (einmal pro Jahr ist das kostenlos), unbedingt aber vor Ihrem ersten Kreditantrag. Falls es unberechtigte Einträge gibt, können Sie die Schufa darauf aufmerksam machen und diese löschen lassen.

Übrigens können auch andere Kredite (zum Beispiel Leasing, Autokredit) oder Inkassoüberweisungen schädlich sein, wenn sich der Eindruck erhärtet, dass Sie gar nicht ausreichend freies Einkommen haben, um den neuen Kredit auch noch zu bezahlen.

5. Ihr Alter ist zu hoch

Im Jahr 2016 wurden die Kreditvergaberichtlinien derart verschärft, dass es älteren Kreditnehmern sehr schwer fiel, einen günstigen Kredit zu bekommen. Auch wenn die Immobilie einen hohen Wert aufwies, richtete sich die Bank an der Fähigkeit der Käufer aus, ihren Kredit tatsächlich zurückzuzahlen.

Seit 2018 ist es jedoch wieder einfacher geworden: Sofern die Bonität gut ist und der Wert der Immobilie den Kreditbetrag übersteigt, kommen auch ältere Bauherren an einen Kredit.

Unser Rat: Mit viel Eigenkapital, einem langfristig gesicherten Einkommen, Vermögenswerten als Sicherheiten, einer hohen Anfangstilgung mit Tilgungswechseloption zum Beginn des Rentenalters, einer Zinsbindung ohne Zinserhöhungsrisiko und eventuell einer Restschuldversicherung sind Sie beim Kreditantrag auf der sicheren Seite.

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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