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Finanzen: Gold dank Corona auf Allzeithoch

Krisen: Sie versetzen die Menschheit seit jeher in Aufruhr und auch die Finanzmärkte schwanken durch ihre Entwicklungen. Doch wie kann man dem entgegenwirken? In was sollte man investieren, um auch in Krisen finanziell gewappnet zu sein?

Investitionen in Gold sind derzeit sehr attraktiv

Investitionen in Gold erscheinen derzeit sehr attraktiv für Anleger.

Auf den Finanzmärkten sorgt die Corona-Pandemie seit ihrem Beginn für große Unsicherheiten und Schwankungen. So verkauften viele Anleger nahezu panisch ihre vorhandenen Aktien und stellten sich die Frage, ob es überhaupt noch ein Finanzprodukt gibt, welches wirklich noch Sicherheit in der Krise bietet.

In herausfordernden Zeiten gilt Gold traditionell als sichere Wertanlage. Daher ist es kaum verwunderlich, dass kürzlich ein neues Allzeithoch für das Edelmetall erreicht werden konnte. Aktuell beträgt der Wert einer Unze Gold 2.057 US-Dollar. Diejenigen, die von der großen Nachfrage nach Gold profitieren möchten, können beispielsweise Goldbarren oder Goldmünzen kaufen.

Doch was sollten Anleger über das Gold-Allzeithoch wissen? Wir erkären es Ihnen.

Gründe für die Gold-Rekordwerte

Dass Gold für die Anleger einen sicheren Hafen darstellen soll, haben viele Menschen bereits schon einmal gehört. Würde es zu einer Währungsreform, einer Hyperinflation oder sogar dem Zusammenbruch des gesamten Finanzsystems kommen, würde ein gewisser Wert des Goldes schließlich stets erhalten bleiben.

Grund dafür ist, dass es sich bei Gold um einen Rohstoff handelt, der nur in einer begrenzten Menge auf der Welt verfügbar ist – ein beliebiges Generieren des Edelmetalls ist anders als bei dem Papiergeld nicht möglich. Der Gold-Kurs wird jedoch nicht nur durch die Sorge vor einer Inflation, sondern ebenfalls durch die Furcht vor dem Anhalten der Corona-Pandemie positiv beeinflusst. Kommt es noch einmal zu einem weitreichenden Lockdown, könnte es durchaus zu einem Börsencrash kommen. Ihre Werte sichern viele Investoren daher aktuell mithilfe von Gold.

Investoren aus dem Ausland profitieren darüber hinaus von einem schwachen Kurs des US-Dollar – gehandelt wird das Gold nämlich auf der ganzen Welt in dieser Währung.

Der richtige Zeitpunkt für die Investition in Gold

Generell handelt es sich bei Gold um eine spekulative Investitionsanlage. Diejenigen, die in das Edelmetall investieren, gehen somit eine Art Wette auf die Zukunft ein. Gold generiert keine Zinsen und somit keinen regelmäßigen Ertrag.

Anders als bei Fonds oder Aktien arbeitet das investierte Geld der Anleger somit nicht selbstständig. Verlassen werden muss sich allein auf die Prognose, dass das Gold zu einem späteren Zeitpunkt bei einer Wertsteigerung wieder verkauft werden kann, damit mit dem Edelmetall Gewinne zu erzielen sind.

Zu dem aktuellen Zeitpunkt in das Goldgeschäft einzusteigen, lohnt sich nur dann, wenn weitere Steigerungen des Goldpreises eintreten. Allerdings sagen Experten zum jetzigen Zeitpunkt lediglich noch geringfügige Wertsteigerungen voraus.

Von dem Kauf von Gold wird besonders privaten Anlegern abgeraten – der Einstiegspreis gestaltet sich aktuell nämlich bereits zu hoch. Sinnvoller scheint die Investition in Wertpapiere aus Gold-ETCs. Mindestens einen leichten Rückgang der Preise sollten Anleger jedoch auch in diesem Bereich noch abwarten.

Altersvorsorge Gold?

Sogar die Gold-ETCs, die lediglich die Entwicklung des Goldpreises abbilden, sind für Schwankungen überaus anfällig, da keine breite Diversifizierung wie beispielsweise bei ETFs vorhanden ist. Aufgrund der Schwankungen sind die Gold-ETCs somit ausschließlich für langfristig angelegte Depots zu empfehlen.

Auch Ergebnisse von Untersuchungen der Stiftung Warentest belegen, dass Gold sich als Altersvorsorge eher unzuverlässig zeigt. Diejenigen, die nach einer Absicherung suchen, um einen totalen Wertverfall im Falle einer extremen Finanzkrise zu verhindern, sollten somit unbedingt ein größeres Depot anlegen, dass nur zu rund zehn Prozent aus Gold besteht.

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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