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Vier Schritte zur perfekten Immobilienfinanzierung

Angehende Immobilienkäufer sind mit vielfältigen Fragen konfrontiert. Vor allem bei der Aufnahme der dazu gehörenden Baufinanzierung ist vieles zu beachten. Will man eine perfekte Finanzierung sicherstellen, kommt es auf vier Schritte an.

Der Weg zur perfekten Immobilienfinanzierung

Der Weg zur perfekten Immobilienfinanzierung ist meistens beschwerlich.

Immobilienkäufer profitieren von den aktuell niedrigen Zinsen. Dennoch sollten sie den Kauf nicht übereilt oder unüberlegt angehen. Unlängst zeigt eine Umfrage der Postbank, dass die deutliche Mehrheit der Deutschen nur einmal im Leben eine Immobilie kauft. Umso schwieriger sind die zahlreichen Fragen auf dem Weg dorthin zu klären und zufriedenstellend zu beantworten:

  • Wie viel Eigenkapital brauchen wir?
  • Wie hoch sollte die Darlehenssumme sein?
  • Welche monatliche Belastung können wir uns leisten?
  • Gibt es Förderungen für unser Vorhaben?
  • Und und und…

Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat kürzlich einige Ratschläge veröffentlicht, wie Käufer die eigene finanzielle Situation richtig einschätzen können und worauf sie beim Kauf außerdem achten sollten, um Schritt für Schritt in die eigenen vier Wände zu kommen.

Schritt 1: Ausreichend Eigenkapital ansparen

Zum Eigenkapital zählen neben Bargeld, Bank- und Bausparguthaben weitere Vermögenswerte, die kurzfristig liquide gemacht werden können, wie Fonds, Gold oder eine Münzsammlung. Und Eigenkapital zahlt sich aus. Sparer schaffen nicht nur die Basis für eine solide Finanzierung, sondern können auch günstigere Kreditkonditionen aushandeln.

Mindestens 20 Prozent des Kaufpreises einer Immobilie sollten angehende Wohneigentümer daher vor dem Erwerb angespart haben. Das ist leichter gesagt als getan: Bei einem Preis von derzeit durchschnittlich rund 250.000 Euro für eine Eigentumswohnung entspricht das immerhin 50.000 Euro.

Zudem müssen Kaufinteressenten von Anfang an die Kaufnebenkosten einplanen: Diese summieren sich auf bis zu 15 Prozent des Kaufpreises. Die Grunderwerbsteuer beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent. Für Notar und Grundbucheintrag werden nochmal 1,5 Prozent fällig. Wer einen Makler beauftragt, muss die Courtage einplanen, die in der Regel zwischen drei und sieben Prozent des Kaufpreises beträgt.

Immobilienkäufer sollten sich daher auch rechtzeitig nach Förderungen und Zulagen erkundigen. Denn Guthaben aus Riester-Verträgen oder Darlehen aus öffentlicher Hand, wie zum Beispiel KfW-Kredite, können ihren Kreditbedarf senken. Eltern sollten zudem ihren Anspruch auf Baukindergeld prüfen.

Schritt 2: Die monatliche Belastung berechnen

Auch für Immobilienbesitzer geht der normale Alltag weiter. Eine größere Autoreparatur muss ebenso eingeplant werden wie ein kurzzeitiger Verdienstausfall. Die Raten für Zins und Tilgung einer Baufinanzierung sollten daher ein Drittel des monatlichen Haushaltsnettoeinkommens nicht übersteigen.

Wichtig ist auch das Lebensalter des Käufers. Spätestens bis Renteneintritt sollte ein Immobilienkredit abbezahlt sein. Kreditnehmer sollten daher eine Tilgung von mindestens zwei, besser drei Prozent pro Monat anstreben.

Schritt 3: Zum richtigen Zeitpunkt kaufen

Kaufinteressenten sollten ihren geplanten Erwerb genau abwägen und im Zweifel den Rat eines Sachverständigen einholen:

  • Ist das Objekt seinen Preis wert?
  • Entspricht es den Vorstellungen?

Haben Interessenten ihr Traumobjekt gefunden, sollten sie die Finanzierung so schnell wie möglich verbindlich abklären. Insbesondere bei Objekten in begehrter Lage sollte die Baufinanzierung vor einer Besichtigung grundsätzlich geregelt sein, um als geeigneter, solventer Kaufinteressent auftreten zu können.

Auch ein gutes Timing kann sich auszahlen: Will der Verkäufer möglichst schnell Geld sehen, etwa aufgrund einer Scheidung oder eines Erbfalls, kann sich das positiv auf die Verhandlungsbereitschaft und den Kaufpreis auswirken.

Schritt 4: Niedrige Zinsen sichern

Eigentümer sollten sich die günstigen Zinskonditionen so lange wie möglich sichern: Am besten für die Gesamtlaufzeit des Kredits, mindestens aber für 15 oder 20 Jahre. Durch Kombination mit einem Bausparvertrag können Kreditnehmer ihre monatlichen Raten sogar über eine Laufzeit von bis zu 30 Jahren festschreiben.

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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