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Ist die Zeit der Turbulenzen bei Kryptowährungen vorbei?

Kryptowährungen haben stürmische Zeiten hinter sich. Seitdem die Kurse von digitalen Blockchain-Währungen wie Bitcoin oder Ethereum Anfang 2017 begannen, steil nach oben zu schießen, weckten sie das Interesse von immer mehr Menschen.

Kryptowährungen wie der Bitcoin gewinnen an Bedeutung

Kryptowährungen wie der Bitcoin liegen bei Anlegern im Trend und gewinnen an Bedeutung.

Gebannt verfolgten viele, wie sich die Werte im Monatstakt verdoppelten, was mutigen Anlegern Traumrenditen bescherte. Doch die Zeiten der Verzehn- oder Verhundertfachung des eingesetzten Geldes sind natürlich längst vorbei. Wie so oft erwischte es die Späteinsteiger, die zum Ende des Jahres hin beschlossen, bei Bitcoin und Co. einen ordentlichen Gewinn zu machen. Ein Fehler, wie sich Anfang 2018 schnell herausstellte, denn seit den damals erzielten Höchstkursen sind die digitalen Währungen abgestürzt. Lag der Bitcoin beispielsweise im Dezember zeitweise noch bei über 16.000 Euro, so notierte er Anfang Februar und Anfang April bei nur noch einem Drittel dieses Werts.

Seit April erholen sich die Kurse

Anderen Währungen erging es ähnlich, wobei sich die Kurse seitdem wieder erholt haben. So hat Ethereum seinen Wert seit April wieder annähernd verdoppelt, und auch Bitcoin legten zwischenzeitlich um 40 Prozent zu. Es deutet somit einiges daraufhin, dass die Auswüchse der Spekulationsblase rund um das Kryptogeld zu einem Großteil korrigiert wurden, sodass Anleger wieder darüber nachdenken können, ob sie Bitcoin kaufen sollen. Die Schwankungen sind zwar weiterhin beträchtlich, wobei die Kurse an manchen Tagen um zehn Prozent nach oben oder unten ausschlagen können. Die Tendenz zeigt zwarnicht mehr eindeutig nach unten, eine klare Tendenz ist aber nicht erkennbar.

Wertentwicklung des Bitcoin 2013-2018

Die Wertentwicklung des Bitcoin im Verhältnis zum Euro von 2013 bis 2018.

Auch wenn die größten Turbulenzen vorbei sein könnten, noch immer sollten Anleger bei der Investition in Bitcoins eine gewisse Vorsicht walten lassen. Zu dem Schluss kommen nicht nur Wirtschaftsbosse und Finanzmogule wie Bill Gates und Warren Buffett, die sogar ein Ende der Digitalwährung prophezeien. Auch viele private und staatliche Finanzinstitutionen warnen vor der Möglichkeit hoher Verluste. Auf der anderen Seite experimentieren Staaten wie Venezuela und Island zur Zeit sehr erfolgreich mit Kryptogeld und legen dieses testweise selbst auf. So hat Venezuela mit dem Petro als erster Staat der Welt eine eigene Kryptowährung eingeführt. Die Intention ist klar, denn mit den Einnahmen möchte das wirtschaftlich und finanziell arg gebeutelte Land seine klammen Staatskassen auffüllen. Mit einigem Erfolg, denn bereits am ersten Tag wurden auf diese Weise Einnahmen in Höhe von 735 Millionen US-Dollar generiert.

Staaten und Unternehmen planen den Einstieg

Gerüchten zufolge soll sich auch Russland für die Einführung eines Pendants zum Petro interessieren. Zwar dementieren staatliche Stellen dies, doch das Ende 2017 erlassene Verbot von Digitalwährungen wie Bitcoin und Ethereum könnte durchaus als Hinweis dafür dienen, dass die Regierung den Weg für einen solchen Schritt ebnet. Durch den Ausschluss der etablierten Konkurrenz würde eine russische Kryptowährung jedenfalls deutlich bessere Startchancen erhalten. Doch nicht nur Staaten, sondern auch Unternehmen könnten bald auf den Krypta-Zug aufspringen. Wie so oft hat Amazon hier bereits einen ersten Schritt getan, indem es mit der Registrierung von Domains wie amazoncryptocurrency.com oder amazoncryptocurrencies.com immerhin schon mal sein Anrecht auf die betreffenden Webseiten wahrte.

Investoren sollten stets bedenken, dass Kryptowährungen viel mehr sein können als bloße Zahlungsmittel. Technologien wie EOS oder Ethereum bieten darüber hinaus die Möglichkeit, autonome Transaktionen zwischen digitalen, softwarebasierten Handlungspartnern abzuwickeln – eine Technik, der im Internet of Things herausragende Bedeutung zukommen wird, wenn Geräte selbstständig untereinander kommunizieren und Geschäfte abwickeln, ohne dass Menschen eingreifen müssen. Diese zusätzlichen Features vieler Kryptowährungen sind es, die sie so wertvoll für die Zukunft machen; und damit interessant für Investoren.

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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