Die Pandemie verändert das Bezahlverhalten der Deutschen nicht nur im Alltag sondern auch im Urlaub. Eine aktuelle Befragung zeigt, warum Auslandsreisende zu Corona-Zeiten besondere Vorkehrungen treffen sollten.

Urlaub und Bezahlen in Zeiten der Corona-Pandemie

Urlaub und Bezahlen in Zeiten der Corona-Pandemie.

Karten- und Kontaktloszahlungen werden in Deutschland immer beliebter und haben sich im Zuge der Corona-Krise weiter und schneller verbreitet als angenommen. Seit Ausbruch der Pandemie bitten viele Geschäfte und Restaurants ihre Kunden, statt mit Bargeld, per Bankkarte oder Kontaktlos-Technologie zu bezahlen. Dem Wunsch kommen immer mehr Menschen nach. Eine aktuelle Umfrage der Postbank zeigt, dass dies auch für Urlaubsreisen gilt.

Sind im Frühjahr viele Urlaube ausgefallen, so sorgen der Rückgang der Infektionszahlen und die Lockerungen wieder für Reisetätigkeit der Deutschen. Nahe Ziele an Nord- und Ostsee und andere deutsche Erholungsgebiete stehen hoch im Kurs; nervenstarke Urlauber wagen sich schon wieder nach Mallorca, Italien oder Dänemark.


Corona und die Reisekasse

Covid-19 hat nicht nur maßgeblichen Einfluss auf die Reiselust und die Wahl der Urlaubsziele, sondern auch auf die Zusammensetzung der Reisekasse. Die Umfrage untersuchte das Bezahlverhalten im Urlaub vor und nach Ausbruch der Pandemie.

Noch im März dieses Jahres beglich jeder vierte Deutsche (25 Prozent) die meisten Ausgaben im Urlaub mit Bargeld; jeder Neunte (11,5 Prozent) bezahlte sogar sämtliche Rechnungen in bar. 79 Prozent der Bundesbürger zählten Bargeld zum festen Bestandteil ihrer Reisekasse. Nur drei Monate später, im Juni 2020, sank dieser Wert um acht Prozentpunkte auf 71 Prozent, so die Ergebnisse der Postbank Umfrage.

Wie die Corona-Pandemie die Reisekasse der Deutschen verändert.

Durch die Erfahrungen während der Corona-Pandemie planen heute deutlich mehr Urlauber, mit ihrer Girokarte zu bezahlen: Ihr Anteil stieg um knapp 13 Prozentpunkte von 47,5 auf 60 Prozent. Auch die Kontaktlos-Technologie, bei der die Bankkarte oder das Smartphone mit entsprechender Handy-App aus kurzer Distanz vor das Bezahlterminal gehalten wird, erfreut sich zunehmender Beliebtheit: Die Zahl der Nutzer erhöhte sich um rund sieben Prozentpunkte von 15 auf 22 Prozent.

Auffallend ist, dass bargeldloses Bezahlen am Urlaubsort besonders unter Frauen an Akzeptanz gewonnen hat. In der Vergangenheit zahlten mit 17 Prozent deutlich mehr Männer als Frauen via Kontaktlos-Technologie, Frauen waren eher zurückhaltend. Heue sind die Geschlechter in dieser Beziehung gleichauf – jeweils 22 Prozent wollen das Zahlverfahren einsetzen.

Finanzieller Puffer für die Urlaubskasse

In der nächsten Zeit sollten Reisende für einen guten finanziellen Puffer sorgen. Vor Reiseantritt sollte man unbedingt überprüfen, wie hoch das Limit der Girokarte für Barabhebungen im Ausland und wie hoch der Verfügungsrahmen für Online-Überweisungen vom Girokonto ist und sie bei Bedarf erhöhen. Sollte sich ein Auslandsaufenthalt wegen der Pandemie unerwünscht verlängern, stehen so ausreichend finanzielle Mittel bereit, um die Kosten tragen zu können.