Altersvorsorge – ein großes Stichwort, das durch den demografischen Wandel immer wichtiger wird. Die empfohlenen Maßnahmen verändern sich ebenso mit der Zeit, ein Überblick kann schwerfallen. Kunden sollten zwischen aktuell beliebten Möglichkeiten sorgfältig abzuwägen.

Privat vorsorgen für einen unbeschwerten Ruhestand.

Für die jüngeren Generationen ist schon heute klar, dass sie privat für einen unbeschwerten Ruhestand vorsorgen müssen. Die sogenannte Rentenlücke wird immer größer.

Die Altersvorsorge bereitet vielen Kopfzerbrechen. Am besten ist es, damit so früh wie nur möglich anzufangen. Denn durch genügend Zeit wird Sparen erst richtig rentabel. Zwei Drittel der Deutschen fühlen sich nicht ausreichend abgesichert, doch nur etwa 50 Prozent tun überhaupt etwas, um ein ausreichendes Einkommen im Alter sicherzustellen. Für die meisten ist es ein Problem, regelmäßig Rücklagen zu bilden, weil das Geld dafür einfach nicht reicht. Wer früh genug anfängt, kann schon mit sehr geringen Beträgen zwischen 20 und 30 Euro monatlich viel erreichen. Das sagen Experten immer wieder. Früh anzufangen, ist sehr wichtig. Doch es gibt auch noch gute Möglichkeiten für ältere Menschen, die kurz vor der Rente stehen.

Die private Altersvorsorge als wichtiger Baustein der Alterssicherung

Das Rentensystem in Deutschland besteht aus verschiedenen Bausteinen.

  • die gesetzliche Rente
  • die betriebliche Altersvorsorge
  • die private Altersvorsorge

Für die private Altersvorsorge kommen mehrere Bausteine infrage, wie Fondspolicen oder die Riester-Rente, die unter bpb.de erklärt wird. Geeignete Anlageprodukte haben die Vermögensbildung zum Ziel. Das Einkommen für den Ruhestand zu erwirtschaften, kommt erst an zweiter Stelle. Am Ende der Anlagephase können die Anleger entscheiden, ob sie sich ihr Geld in einem Betrag auszahlen lassen oder lieber eine monatliche Rentenzahlung wünschen. Allerdings gibt es für derart flexible Finanzprodukte keine staatliche Förderung. Staatliche Förderung gibt es nur für Finanzprodukte deren Zielsetzung eine fortlaufende Rentenzahlung ist.

Die Riester-Rente mit den Fördermöglichkeiten macht es möglich, schon mit kleinen, eigenen Beiträgen eine ansehnliche Rendite zu erwirtschaften und ein kleines Polster für die Rente aufzubauen.

Daneben ist es sinnvoll, weitere Anlagenformen zu bedienen. Meine-Renditeimmobilie.de beispielsweise bietet Normalverdienern eine Möglichkeit, in eine Immobilie als Kapitalanlage zu investieren. Mit geringem Eigenkapitaleinsatz von oftmals 5.000 Euro oder weniger kann ein Anleger so eine vermietete Eigentumswohnung erwerben, die vollfinanziert wird. Das bedeutet, dass ein Baufinanzierungsdarlehen aufgenommen wird und über einige Jahre Stück für Stück zurückbezahlt wird. Der Clou: Die Rückzahlung übernimmt quasi der Mieter für den Anleger. Gerade in Zeiten von niedrigen Zinsen eine renditestarke Ergänzung für fast jedes Portfolio.

Eine weitere Möglichkeit, die ursprünglich für Selbstständige und Freiberufler gedacht war, ist die Rürup-Rente, eine Basisrente für alle, die keine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung zahlen. Eigentlich ist sie als Teil der gesetzlichen Rente zu sehen. Doch durch die hohen Steuervorteile lohnt sich die Basisrente unter bestimmten Voraussetzungen auch für Arbeitnehmer, um die gesetzliche Altersvorsorge aufzustocken. Rürup-Verträge gibt es meist als fondsgebundene und als klassische Rentenversicherung. Die Auszahlung erfolgt immer als lebenslange Rente. Sie lohnt sich vor allem für Gutverdienende, die sich damit hohe Steuerersparnisse sichern können.

Eine flexible Alternative für die Altersvorsorge sind ETF-Sparpläne

Auch ETF-Sparpläne stellen eine gute Alternative zu den staatlich geförderten Produkten dar. ETF-Sparpläne sind Exchange Traded Funds. Kunden kaufen jeden Monat Investmentfondsanteile zu einem festen Sparbetrag. Der Mindestbeitrag dabei liegt bei 25 Euro. Die Geldanlage erfolgt in viele verschiedene Wertpapiere, sodass das Risiko bestmöglich verteilt ist. Fällt ein Wertpapier tatsächlich aus, können die anderen den Verlust auffangen.

Anleger können über Jahrzehnte in ihre ETF-Sparpläne einzahlen und müssen sich keine Gedanken über das Fondsmanagement macht. Das ist ein großer Vorteil. Die schwankenden Aktienkurse führen phasenweise unter Umständen zu Verlusten. Doch auf lange Sicht hat diese Form der Geldanlage immer Gewinne erwirtschaftet. Deshalb ist es sehr wichtig, mit dieser Anlageform schon mindestens 15 Jahre vor dem geplanten Ruhestand zu beginnen. Der Einstiegszeitpunkt ist dabei beliebig, denn die Investition ist über einen langen Zeitraum gewinnbringend. Im Gegensatz zu vielen anderen Anlageprodukten lässt sich ein ETF-Sparplan jederzeit an sich ändernde Lebens- und Einkommensverhältnisse anpassen. Es ist kurzfristig möglich, die Höhe des monatlichen Beitrags zu ändern.

ETF-Sparpläne sind für jeden eine gute Anlageform. Es ist nur sehr wichtig, noch genügend Zeit zum Sparen einzuplanen. Einziger negativer Punkt: Wer noch lange lebt und Rente bezieht, braucht irgendwann das Kapital aus seinem Sparplan auf.

Ist eine zusätzliche Altersvorsorge überhaupt notwendig?

Den meisten reicht heute die gesetzliche Rentenversicherung nicht mehr aus, um im Ruhestand davon wie gewohnt leben zu können. Künftigen Rentnern fehlen durchschnittlich 656 Euro jeden Monat, wenn sie ihren Lebensstandard im Alter nicht einschränken wollen. Bei den Jüngeren sind es sogar 800 Euro. Dadurch, dass einige Kosten im Ruhestand nicht mehr anfallen, wie Fahrtkosten beispielsweise, sollten Ruheständler mindestens 60 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens zur Verfügung haben.

Ziel ist es, neben gesetzlicher und betrieblicher Altersvorsorge eine dritte Einkommensquelle für den Ruhestand zu schaffen. Damit lässt sich die entstehende Lücke schließen.

Die fondsgebundene Rentenversicherung bringt mehr Ertrag bei höherem Risiko

Die Zinsen sind schon länger sehr niedrig. Das hat dazu geführt, dass die klassische Rentenversicherung kaum Ertrag erwirtschaftet. Als Alternative bieten sich fondsgebundene Rentenversicherungen an. Dabei handelt es sich um eine Altersvorsorge mit Fonds. Die Anleger investieren den Sparanteil in ertragsträchtige Anlageformen wie zum Beispiel Aktien. Das damit einhergehende höhere Risiko belohnen die Anbieter mit höheren Zinsen. Die garantierte Rente ist bei solchen Verträgen niedriger als bei klassischen Rentenversicherungsprodukten.

Unter dai.de wird eine fondsgebundene Rentenversicherung als aktienorientierte Altersvorsorge beschrieben, bei der es eine Versicherungskonstruktion im Hintergrund gibt. Da es sich hier immer um hohe Beträge handelt, sollten Anleger ihre Geldanlage stets überwachen und gut betreuen lassen. Die aktive Betreuung kostet allerdings Geld. Für gemanagte Fonds sind nicht selten zwischen ein und zwei Prozent der eingezahlten Beiträge für die Betreuung zu zahlen.

Diese private Rentenversicherung lohnt sich für Rentner, die lange leben. Sie erhalten deutlich mehr Geld ausgezahlt, als sie selbst eingezahlt haben. Hierbei ist es ebenfalls sehr wichtig, rechtzeitig vor dem geplanten Ruhestand, mindestens 20 Jahre vorher, mit dem Sparen anzufangen. Über die lange Laufzeit gleichen sich Wertverluste meist wieder aus.