Wo stehen Unternehmen beim Einsatz von GenKI?

Generative KI als Treiber der digitalen Transformation

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Unternehmen und Organisationen müssen sich mit generativer Künstlicher Intelligenz auseinandersetzen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine Studie hat untersucht, wo Unternehmen im deutschsprachigen Raum beim Einsatz der neuen Technologie stehen.

Generative KI als Treiber der digitalen Transformation

Relevanz, Anwendungsbereiche, Potenziale und Herausforderungen von generativer Künstlicher Intelligenz.

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Generative Künstliche Intelligenz ist mehr als nur ein Hype. Sie eröffnet vielfältige Möglichkeiten, von der Automatisierung konzeptueller Arbeiten über die Durchführung von Datenanalysen bis hin zur Entwicklung innovativer digitaler Services. Obgleich die Integration generativer KI mit Herausforderungen und Risiken verbunden ist, beispielsweise der Einführung des EU AI Acts und der Entstehung einer „Schatten-KI”, ist sie für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit und Differenzierung im Markt unerlässlich.

Besonders hervorzuheben ist das enorme Potenzial, das generative KI für die Bewältigung des demografischen Wandels hat und zwar nicht als Ersatz des Menschen, sondern als sein digitaler Assistent, der es ihm ermöglicht, sich von aufwendigen Routineaufgaben zu befreien und sich wertschöpfenden Themen zu widmen.

Potenziale sowie Herausforderungen von GenKI

Eine aktuelle Studie von Lündendonk hat Relevanz, Anwendungsbereiche und Potenziale sowie Herausforderungen für deutsche Unternehmen beim Einsatz der neuen Technologie untersucht. Demnach sehen 47 Prozent der befragten CIOs aktuell eine hohe Relevanz von generativer KI. Mit Blick auf 2027 glauben 60 Prozent an einen hohen Business Impact, besonders in den Bereichen IT-Operations, Content-Erstellung und Knowledge Management.

Der Einsatz von GenKI revolutioniert demnach nicht nur die Automatisierung konzeptioneller Arbeiten und ermöglicht innovative digitale Services, sondern übernimmt auch die Funktion eines digitalen Assistenten im demografischen Wandel, wodurch Mitarbeiter von zeitraubenden Routinetätigkeiten entlastet werden.

Vielversprechendes Potenzial bei fortlaufender Entwicklung

Generative KI (GenKI) wird zunehmend in verschiedenen Bereichen eingesetzt, befindet sich jedoch in den meisten Unternehmen noch in einer frühen Umsetzungsphase. Derzeit haben lediglich 3 Prozent der befragten Unternehmen GenKI vollständig in ihre Betriebsabläufe integriert, während 34 Prozent noch in der Testphase sind.

Die häufigsten Einsatzgebiete umfassen konzeptionelle Aufgaben (85 Prozent), Datenanalysen und Prognosen (80 Prozent), digitale Dienstleistungen (71 Prozent) sowie den Einsatz in Chatbots (68 Prozent). Zukünftiges Potenzial sehen Unternehmen vor allem in der externen Informationsrecherche und im Bereich Forschung und Entwicklung.

Die Einführung von GenKI wird vorwiegend durch die IT-Abteilungen vorangetrieben, gefolgt von der Geschäftsleitung und dem Marketing.

Risiko durch Schatten-KI

Ein unscharfes Regelwerk zur Vergabe von Nutzerrechten führt häufig zur Entwicklung sogenannter Schatten-KI, die Risiken in Bezug auf Datenschutz und Ergebnisintegrität birgt. In einem Drittel der befragten Unternehmen haben alle Mitarbeitenden uneingeschränkten Zugang zu GenKI-Tools, was Sicherheits- und Datenschutzprobleme nach sich ziehen kann.

Herausforderungen durch den EU AI Act

Rechtliche Unsicherheiten und Haftungsrisiken stellen für 71 Prozent der Unternehmen ein Hindernis für den breiteren Einsatz von GenKI dar. Lediglich ein Drittel der Unternehmen hat klare Richtlinien für den Umgang mit KI etabliert, während in 50 Prozent entsprechende Regelungen in Planung sind.

Die Einführung des EU AI Act bringt zusätzliche Herausforderungen, da viele Unternehmen weder ausreichend vorbereitet sind noch die konkreten Auswirkungen der neuen Regulierungen vollständig einschätzen können.

Tools und Strategien für die GenKI-Implementierung

Eine erfolgreiche Einführung von GenKI erfordert die Auswahl geeigneter Tools und Frameworks. Häufig genutzt werden Open-Source-Frameworks wie TensorFlow oder PyTorch sowie Cloud-basierte Lösungen von Anbietern wie AWS, Google oder Microsoft. Bei Cloud-Lösungen ist die Wahl des Hosting-Modells – On-Premises, Private Cloud, Public Cloud oder europäisch regulierte Clouds – entscheidend. Besonders verbreitet ist der Einsatz von ChatGPT von OpenAI.

Sicherheitsaspekte haben bei der Implementierung oberste Priorität: 80 Prozent der Unternehmen berücksichtigen Sicherheitsmaßnahmen bereits zu Beginn ihrer GenKI-Integration. Mitarbeiterschulungen, Pilotprojekte und eine Differenzierung zwischen Power Usern und Standard-Usern gehören ebenfalls zu den zentralen Bestandteilen der Umsetzungsstrategie.

Wettbewerbsfähigkeit der Zukunft

Die Studie zeigt, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Zukunft stark davon abhängt, wie gut Unternehmen die Möglichkeiten generativer KI erkennen und ausschöpfen. Trotz bestehender Vorbehalte und Herausforderungen ist es entscheidend, sich aktiv mit dieser Technologie zu befassen und ihre Potenziale gezielt zu nutzen.

Unternehmen, die frühzeitig in GenKI investieren und deren Integration strategisch vorantreiben, können langfristig Wettbewerbsvorteile sichern und sich klar im Markt positionieren.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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