Warum FinTechs und Banken voneinander profitieren

Kooperation statt Wettbewerb

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Vor über 10 Jahren erreichte die erste FinTech-Welle Deutschland. Damals galt: „Wir gegen die“ – Start-ups versus etablierte Banken. Heute kommt es verstärkt zu Partnerschaften, die Mehrwert für Kunden im B2B- und B2C-Bereich schaffen.

FinTechs und Banken: Kooperation statt Wettbewerb

FinTechs und Banken können gemeinsam die Zukunft gestalten

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Lange Zeit galten FinTechs und traditionelle Banken als Rivalen. Doch inzwischen wird immer deutlicher, dass beide Seiten von einer Zusammenarbeit profitieren. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: FinTechs bringen frische Ideen und flexible Geschäftsmodelle mit, während Banken ihre umfassende Erfahrung und den Zugang zu breiten Kundenstämmen einbringen.

Diese Kombination birgt natürlich viel Potential auf beiden Seiten. Sie schafft die nötigen Voraussetzungen, um die Finanzbranche zu modernisieren und gemeinsam auf die Herausforderungen der Digitalisierung zu reagieren. Doch der Weg zur Zusammenarbeit gestaltet sich häufig schwierig. Umso wichtiger, dass gezielte Programme oder Mittler die Start-ups genau dabei unterstützen.

Innovation trifft auf Erfahrung – eine Win-Win-Situation

Dieses Ziel verfolgt neosfer, Innovationseinheit und Frühphaseninvestor der Commerzbank-Gruppe. Neosfer unterstützt Start-ups in der Frühphase und bringt innovative Technologien direkt in die Bank und zu ihren Kunden. Ziel der Corporate-Venture-Capital-Einheit, kurz CVC, ist es, neben dem Erwirtschaften finanzieller Renditen einen strategischen Mehrwert zu generieren – für die Commerzbank Gruppe, ihre Kunden und die Portfolio-Start-ups.

Das gelingt immer wieder – in 2024 beispielsweise mit dem Start-up Pliant – dem Berliner Spezialisten für B2B-Kreditkarten-, in das neosfer bereits 2021 investierte. Initiiert durch neosfer gehen das Start-up und die Commerzbank im Rahmen einer Kooperation gemeinsame Wege. Firmen- und Unternehmerkunden der Commerzbank können seit dem dritten Quartal 2024 ihr Karten-Portfolio selbst verwalten und in die eigenen Abrechnungsprozesse integrieren – alles dank der vollständig digitalen Lösung von Pliant. Zudem erleichtert Pliant die Ausgabe neuer Karten an Mitarbeitende sowie deren Management. All das geschieht in einer Umgebung, die in Farben der Commerzbank Corporate Identity gehalten ist: Pliant fungiert also für Deutschlands zweitgrößte Privatbank als White-Label-Anbieter.

Das Beispiel macht deutlich, welche Chancen die Zusammenarbeit beiden Seiten bietet: FinTechs gewinnen Zugang zum Kundenstamm etablierter Anbieter. Banken ihrerseits profitieren von der Innovationskraft der Start-ups und können ihren Kunden einen wesentlichen Mehrwert bieten, ohne selbst viel zeitlichen und monetären Aufwand in die Entwicklung neuer Produkte investieren zu müssen. Unternehmen wie neosfer fungieren hier als Bindeglied, das den Kontakt herstellt und sicherstellt, dass der Austausch mit der Bank zielgerichtet verläuft.

Beispiel: Comdirect Start-up Garage

Ein weiterer Ansatz, um die Zusammenarbeit zwischen Gründern und Banken möglichst früh zu fördern, sind Accelerator-Programme. Dazu gehört seit 2015 die Comdirect Start-up Garage, das Corporate Accelerator Programm der Comdirect. Das Programm unterstützt Start-ups bereits in der Ideenphase. Die müssen nicht zwangsläufig aus dem Bereich FinTech sein. Auch Lösungen anderer Branchen können teilnehmen, solange sie den Kunden von Comdirect und Commerzbank einen echten Mehrwert bieten. Die Start-ups erhalten Zugang zur Expertise der Bank und entwickeln Prototypen, die – wenn erfolgreich – direkt in die Bank integriert werden können. So profitieren beide Seiten direkt voneinander.

FinTechs und Banken: Gemeinsam stärker

Kooperation zwischen FinTechs und Banken bietet einen klaren Mehrwert für beide Seiten und deren Kunden. Banken können durch die Agilität und Innovationskraft der Start-ups ihre Angebote modernisieren und neue Geschäftsfelder erschließen.

FinTechs wiederum profitieren von der Struktur, dem Vertrauen und dem Zugang zu Kunden, den Banken bieten. Accelerator-Programme wie die Start-up Garage oder CVCs wie neosfer schaffen hier die nötige Verbindung und zeigen, wie erfolgreiche Partnerschaften in der Praxis aussehen können.

So gestalten FinTechs und traditionelle Finanzdienstleister gemeinsam die Zukunft der Finanzbranche und schaffen Lösungen, die für Kunden echten Mehrwert bieten.

Über den Autor

Kai Werner

Kai Werner ist Geschäftsführer bei neosfer, Frühphaseninvestor und Innovationseinheit der Commerzbank-Gruppe. Er leitet den Bereich build, der Trends und technologische Innovationen mit Blick auf ihre Relevanz und mögliche Use Cases untersucht, neue Ideen und Konzepte entwickelt und darauf basierend eigene PoCs und MVPs baut. Neben seiner leitenden Funktion im Bereich build ist er auch in den Bereichen connect und invest tätig.

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