Das Internet ist eine Spielwiese für Betrüger. Das gilt auch für Investmentbetrug, insbesondere im Bereich von Kryptowährungen. Einer Studie zufolge ist Deutschland hiervon besonders betroffen. Vier Maßnahmen könnten Abhilfe schaffen.

Digitaler Anlagebetrug ist auf dem Vormarsch in der EU.
Eine aktuelle Studie von BrokerChooser zeigt eine besorgniserregende Zunahme von Online-Anlagebetrügereien, die gezielt EU-Bürger ins Visier nehmen. Besonders betroffen sind einige Länder in der Europäischen Union, in denen eine hohe Anzahl von Suchanfragen zu betrügerischen Organisationen registriert wurde.
Deutschland steht dabei an vorderster Stelle der betroffenen Länder. Die Anzahl der Suchanfragen zu verdächtigen Anbietern ist hier besonders hoch, gefolgt von Frankreich, Polen, Italien und den Niederlanden. Diese Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit umfassender Aufklärung sowie strengerer regulatorischer Maßnahmen, um Anleger besser zu schützen.
Neue Betrugsmethoden: KI und Kryptowährungen im Fokus
Die Bedrohung durch Anlagebetrug nimmt nicht nur quantitativ zu, sondern wird auch immer raffinierter. Betrüger präsentieren Kryptowährungen und den Forex-Handel als lukrative Investitionsmöglichkeiten und behaupten dabei häufig, künstliche Intelligenz zur Optimierung der Gewinne einzusetzen. Diese falschen Versprechungen sollen ahnungslose Anleger in die Falle locken.
Besonders auffällig sind dabei drei betrügerische Organisationen, die in Europa am häufigsten recherchiert werden:
- Immediate Edge,
- Pocket Option,
- Quantum AI Trading.
Viele dieser betrügerischen Anbieter erwecken mit vermeintlich innovativen Technologien den Eindruck von Seriosität und Sicherheit. Dadurch fällt es Anlegern oft schwer, zwischen legitimen Investitionsmöglichkeiten und Betrug zu unterscheiden. Ein Großteil dieser Machenschaften konzentriert sich auf Kryptowährungen, denn sechs der zehn häufigsten Betrugsfälle sind mit digitalen Währungen verbunden. Darüber hinaus sind auch Devisen, Differenzkontrakte (CFDs), Immobilien und Edelmetalle häufige Lockangebote.
Strategien zur Bekämpfung von Anlagebetrug
Die Autoren der Studie haben eine detaillierte Analyse der rechtlichen und operativen Strukturen dieser betrügerischen Organisationen durchgeführt. Dabei wird deutlich, dass eine effektive Bekämpfung dieser Betrügereien ein ebenso durchdachtes Vorgehen erfordert. Die Studie schlägt vier strategische Maßnahmen vor:
1. Integration von Warnhinweisen der Aufsichtsbehörden
Große Suchmaschinen sollten deutliche Warnungen zu Unternehmen anzeigen, die auf der Beobachtungsliste der Aufsichtsbehörden stehen. So könnten Nutzer bereits bei der ersten Suche über mögliche Risiken informiert werden.
2. Verstärkte Prüfung digitaler Anzeigen
Durch den Einsatz fortschrittlicher Datenanalysen könnten Finanzströme hinter betrügerischen Werbeanzeigen besser zurückverfolgt werden. Dies würde eine effektivere Identifikation und Strafverfolgung ermöglichen.
3. Zusammenarbeit mit Hosting-Anbietern
Die schnelle Sperrung von URLs, die mit nachgewiesenen Betrugsfällen in Verbindung stehen, könnte den Betrieb der Betrüger erheblich stören und weitere Opfer verhindern.
4. Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit
Die gezielte Aufklärung der Bevölkerung durch Kampagnen und die ständige Erweiterung von Warnlisten der Aufsichtsbehörden könnten dazu beitragen, Anleger vorsichtiger und informierter zu machen.
Koordiniertes Vorgehen für ein sichereres Investitionsumfeld
Die Studie betont die Dringlichkeit eines umfassenden regulatorischen Rahmens, um betrügerische Akteure frühzeitig zu identifizieren, zu untersuchen und ihre Aktivitäten einzudämmen. Eine wirksame Bekämpfung von Anlagebetrug erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den wichtigsten Akteuren der Branche. Regulierungsbehörden, Technologieunternehmen, Finanzinstitute und weitere Interessenvertreter müssen ihre Ressourcen und ihr Fachwissen bündeln, um betrügerische Aktivitäten effektiver zu bekämpfen.
Durch diese koordinierte Anstrengung kann ein sichereres Investitionsumfeld in der gesamten EU geschaffen und das Vertrauen der Anleger gestärkt werden.
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