Veraltete Legacy-Systeme behindern neue Technologien

Hemmschuh für Innovation und Kundenservice

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Veraltete Legacy-Systeme blockieren Innovationen, verlangsamen Prozesse und gefährden die Kundenzufriedenheit. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, technische Schulden abzubauen und digitale Transformation effektiv umzusetzen.

Veraltete Legacy-Systeme bremsen Unternehmen

Veraltete Legacy-Systeme verhindern effiziente Prozesse und modernes Kundenerlebnis.

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Unternehmen stehen zunehmend unter Druck, digitale Innovationen umzusetzen und gleichzeitig die Effizienz zu steigern. Veraltete Legacy-Systeme erweisen sich dabei als massive Hürde: Sie blockieren Modernisierung, bremsen die Einführung neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz und gefährden letztlich das Kundenerlebnis.

Veraltete Legacy-Technologien bremsen Unternehmen aus

Veraltete Legacy-Technologien stellen für Unternehmen eine teure Hürde dar, wie eine aktuelle Studie von Pegasystems zeigt. Sie verursachen nicht nur Kosten und Zeitaufwand, sondern mindern auch Innovationsfähigkeit und langfristig möglicherweise die Kundenbindung. Die Studie belegt, dass technische Schulden und die anhaltende Abhängigkeit von alten Systemen die Einführung Künstlicher Intelligenz erheblich behindern.

Für die Untersuchung wurden über 500 IT-Entscheidungsträger weltweit befragt, um die Herausforderungen technischer Schulden und den Fortschritt bei der Modernisierung veralteter Technologien zu analysieren. Das Ergebnis: Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) geben an, dass Legacy-Systeme die Nutzung moderner Technologien erheblich einschränken.

Eine überwältigende Mehrheit (88 Prozent) äußert zudem Sorge, dass technische Schulden die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber agileren und innovativeren Konkurrenten beeinträchtigen. Jeder Dritte (29 Prozent) äußert dabei „klare“ oder „erhebliche“ Bedenken. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) räumt ein, dass ihre Abhängigkeit von veralteten Systemen vermutlich zu Kundenverlusten durch negative Erfahrungen führt.

Abhängigkeit und Alter der Systeme

Die Studie zeigt deutliche Zahlen zur Persistenz von Legacy-Systemen: Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) gibt an, dass diese Systeme nach wie vor geschäftskritisch sind und daher nicht abgeschafft werden können – obwohl sie dies gern würden. Fast die Hälfte (47 Prozent) betreibt Anwendungen, die zwischen 11 und 20 Jahre alt sind, während mehr als jeder Zehnte (16 Prozent) sogar auf Software zurückgreift, die 21 bis 30 Jahre alt ist.

Diese Abhängigkeit zeigt sich auch in der Ineffizienz: Zwei Drittel (68 Prozent) berichten, dass Legacy-Systeme die Effektivität ihres Unternehmens hemmen. Als Hauptursachen nennen die Befragten den hohen Wartungsaufwand (44 Prozent), die Kosten der Wartung sowie die Isolation durch nicht integrierte Systeme (jeweils 37 Prozent). Nur 7 Prozent sehen keinerlei Probleme durch ihre Legacy-Anwendungen.

Auswirkungen auf Kundenzentrierung

Die Studie offenbart zudem Konsequenzen für die Kundenorientierung. Drei Viertel der Befragten (74 Prozent) geben an, dass ihr Unternehmen Rentabilitätssteigerungen über Investitionen in das Kundenerlebnis priorisiert, etwa bei der Modernisierung von Altsystemen. Eine ergänzende Verbraucherumfrage von Pega Anfang des Jahres bestätigt diesen Trend: 69 Prozent der Konsumenten sehen, dass Unternehmen den Gewinn über das Kundenerlebnis stellen.

Diese Priorisierung spiegelt sich in den Abläufen wider: Jeder Dritte (32 Prozent) berichtet, dass die durchschnittliche Bearbeitungszeit für Kundenanfragen in den letzten 12 Monaten um 26 bis 50 Prozent gestiegen ist – eine direkte Folge der Nutzung veralteter Legacy-Systeme.

Fazit: Transformation ist unverzichtbar

Veraltete, schwer zu bedienende und ressourcenintensive Systeme bremsen Unternehmen aus und zementieren eine Kultur der Verschwendung. Die direkten Kosten sind erheblich, doch die eigentlichen Folgen betreffen die Kundenerfahrung.

Unternehmen müssen ihre Denkweise ändern, die Potenziale generativer KI nutzen, eine schnelle und effiziente Transformation ihrer Altsysteme vorantreiben und sich aus dem Teufelskreis technischer Altlasten befreien – bevor die Kunden endgültig verloren gehen.

Infografik: Technische Schulden behindern Einführung von KI

Die folgende Infografik fasst wichtige Ergebnisse der Studie zusammen und zeigt, wie technische Schulden die Einführung von KI behindern:

Infografik: Technische Schulden behindern Einführung von KI

Technische Schulden behindern die Einführung von KI.

Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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