Unternehmen sehen Nachhaltigkeit als strategisches Thema

Erfolgsfaktoren von ESG-Vorreitern

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Laut einer aktuellen Studie ist die Erfüllung von Nachhaltigkeitsanforderungen eine der drängendsten Herausforderungen für Unternehmen. Allerdings klappt es bei vielen noch nicht so recht mit der Umsetzung. Dabei gibt es klare Erfolgsfaktoren.

Studien rund um die grüne Transformation, Nachhaltigkeit und ESG

Im Kampf gegen den Klimawandel sind die grüne Transformation für mehr Nachhaltigkeit und die Umsetzung der ESG-Kriterien zu zentralem Aufgaben für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft geworden. Studien zu den neuesten Trends und Entwicklungen und wie darauf reagiert werden kann finden Sie im Bank Blog.

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Nachhaltigkeit ist für Unternehmen aus mehreren Gründen ein wichtiges strategisches Ziel das sich positiv auf die Rentabilität, das Image und die Resilienz eines Unternehmens auswirkt:

  • Wettbewerbsvorteil und Kundenbindung: Immer mehr Verbraucher bevorzugen umweltfreundliche und sozial verantwortliche Unternehmen. Nachhaltige Unternehmen können so ihre Kundenbindung stärken und sich von der Konkurrenz abheben.
  • Risikomanagement und Zukunftssicherung: Nachhaltigkeit hilft Unternehmen, Risiken durch Umweltauflagen, Ressourcenknappheit und mögliche zukünftige Regulierungen zu minimieren. Durch nachhaltige Praktiken sichern sie ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit.
  • Effizienz und Kostensenkung: Nachhaltige Maßnahmen wie Energieeinsparungen und Abfallreduzierung steigern die Effizienz und senken langfristig die Betriebskosten.
  • Investoreninteresse und Kapitalzugang: Investoren achten zunehmend auf ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance), und nachhaltige Unternehmen haben besseren Zugang zu Kapital und profitieren von einer positiveren Bewertung am Markt.
  • Attraktivität als Arbeitgeber: Nachhaltigkeit ist auch für Mitarbeiter und potenzielle Talente wichtig. Unternehmen, die nachhaltige Werte leben, ziehen engagierte und qualifizierte Mitarbeiter an und fördern eine positive Unternehmenskultur.

Unternehmen sehen hohe Bedeutung von Nachhaltigkeit

Kein Wunder also, dass die meisten Unternehmen inzwischen die hohe Bedeutung von Nachhaltigkeit erkannt haben. Laut einer aktuellen Studie von Roland Berger liegt die Hauptverantwortung für ESG in 48 Prozent der Unternehmen auf Vorstandsebene, während 50 Prozent der ESG-Manager direkt an den CEO berichten und etwa 15 Prozent an den CFO oder COO. Dieser Trend hin zu einem zentralen, hoch angesiedelten ESG-Management zeigt, dass Unternehmen Nachhaltigkeitsziele als strategisch wichtig einstufen.

23 Prozent der Befragten betrachten die Erfüllung von Nachhaltigkeitsanforderungen als eine der dringendsten Herausforderungen für die nächsten drei bis fünf Jahre. An zweiter Stelle steht die Digitalisierung (19 Prozent), gefolgt von geopolitischen Risiken (16 Prozent). Noch größer ist nur die Sorge um Inflation und steigende Preise (25 Prozent).

Unternehmen noch unzureichend aufgestellt

Trotz der hohen Bedeutung sehen sich jedoch mehr als 40 Prozent der Unternehmen bei den ESG-Themen (Environment, Social, Governance) noch nicht gut aufgestellt. Lediglich 7,6 Prozent bewerten ihre Maßnahmen in diesem Bereich als „exzellent“.

Viele Unternehmen sehen sich mit organisatorischen Herausforderungen konfrontiert und sind derzeit noch nicht in der Lage, optimal zu handeln. Eine klare Verantwortungszuweisung für das Thema ist oft nicht gegeben, ebenso fehlt es an Engagement seitens der Führungskräfte sowie an Unterstützung durch das Top-Management. Zudem steht in den meisten Fällen kein explizit zugewiesenes Budget für ESG-Aktivitäten zur Verfügung und maßgeschneiderte Schulungsprogramme, in denen die Mitarbeiter die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben können, sind ebenfalls nicht vorhanden.

Und dies, obwohl mehr als 70 Prozent der europäischen Unternehmen gesetzlich verpflichtet sind, die neue EU-Richtlinie über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD) einzuhalten. Auch Unternehmen, die nicht direkt unter die Richtlinie fallen, müssen sich häufig darauf einstellen, da sie – etwa als Zulieferer – indirekt betroffen sind.

Was machen ESG-Vorreiter anders?

Die Studie beleuchtet auch, welche Unterschiede es zwischen den Vorreitern und den Nachzüglern in diesem Bereich gibt. Entscheidend sind demnach gut strukturierte, auf ESG ausgerichtete Organisationen, informierte und engagierte Führungskräfte, fortschrittliche Technologien sowie eine Unternehmenskultur, die die ESG-Prinzipien anerkennt und aktiv lebt.

Allerdings sehen sich nur 7,6 Prozent der befragten Unternehmen als Vorreiter im Bereich ESG. Eine genauere Betrachtung dieser Unternehmen zeigt, dass sie einen wichtigen Schritt gemacht haben: Sie sind von einer reaktiven Erfüllung gesetzlicher Vorgaben zu einer proaktiven Nutzung von Nachhaltigkeitsthemen als wertschöpfenden Faktor übergegangen. ESG hat sich für sie zu einem zentralen Bestandteil ihrer Identität und operativen Exzellenz entwickelt.

Diese Unternehmen haben deutlich häufiger (89 Prozent im Vergleich zu 76 Prozent der „Nachzügler“) eine spezielle Abteilung für ESG-Themen eingerichtet, was auf eine proaktive Herangehensweise und eine tiefgehende Integration von ESG in die Unternehmens-DNA hinweist.

Darüber hinaus liegt die ESG-Verantwortung bei ihnen häufiger (59 Prozent gegenüber 38 Prozent) auf Vorstandsebene, und ESG-Manager berichten oft direkt an den CEO (54 Prozent im Vergleich zu 45 Prozent) – beides Indikatoren für die hohe strategische Bedeutung, die diesen Unternehmen dem Thema beimessen.

Ähnlich verhält es sich beim Budget für ESG-Aktivitäten: 84 Prozent der Vorreiter verfügen darüber, während nur 61 Prozent der anderen Unternehmen ein entsprechendes Budget haben. Schließlich führen 87 Prozent der Vorreiter spezielle Schulungen zu ESG-Themen für ihre Mitarbeiter durch, um das Bewusstsein und das Verständnis in der gesamten Organisation zu stärken – bei den übrigen Unternehmen sind es nur 56 Prozent.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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