Nachhaltiges Banking mit Erfolgspotential

Nachhaltiges Banking mit Erfolgspotential – wichtiger Trend für Banken und Sparkassen

Green Banking

„Green Banking“: Banken können mit nachhaltigen Finanzprodukten in Deutschland stark wachsen

Green Banking ist besonders in Deutschland ein Markt mit guten Wachstumsaussichten. Aktuell nutzen 3 Millionen Bankkunden Angebote aus dem Bereich Green oder Social Banking. Das Potenzial liegt allerdings bei 11,5 Millionen Kunden. Schon bis 2015 könnte der deutsche Markt für ethische Finanzprodukte auf rund 6 Millionen Kunden wachsen und rund 100 Milliarden Euro Anlagevolumen erreichen.

Denn immer mehr Bankkunden möchten genauer wissen, wie ihr Geld investiert wird. Bei einem durchschnittlichen Wachstum von rund 5 Prozent jährlich, werden nachhaltige Finanzprodukte bis 2015 ein Anlagevolumen von 100 Milliarden Euro erreichen. Das Wachstum könnte dabei insbesondere von risikoarmen Sparprodukten ausgehen.

Allerdings zeigen traditionelle Banken bei diesen Produkten noch großen Nachholbedarf. Dabei ist es vor allem wichtig, das Vertrauen der Kunden durch Transparenz bei der Verwendung der Mittel zu gewinnen. Wegweisend sind dafür kleine Spezialbanken und die Lebensmittelbranche, wie diese Studie zeigt, die unter dem Titel „Green Banking bietet Finanzinstituten ein hohes Wachstumspotenzial“ in der Reihe think:act CONTENT erschienen ist.

Glaubwürdigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg

Obwohl das Wachstumspotenzial für traditionelle Banken offensichtlich ist, stehen traditionelle Kreditinstitute vor der wichtigen Aufgabe, glaubwürdig auf dem Markt für ethische Finanzprodukte zu agieren: „Eine Bank, die nachhaltige Produkte anbietet, gleichzeitig aber Unternehmen finanziert, die nicht als nachhaltig angesehen werden, muss natürlich mit kritischen Fragen der Kunden rechnen“, sagt Roland Berger-Experte Wolfgang Hach.

Hier kann die Lebensmittelbranche als Vorbild dienen, denn die Bedeutung von Bio-Produkten hat in den vergangenen zwanzig Jahren deutlich zugenommen. Entscheidend ist eine zuverlässige Kennzeichnung, die dem Kunden ermöglicht, nachhaltige Produkte deutlich zu erkennen. „Ideal wäre beispielsweise ein Ampelsystem: Eine grüne Ampel zeigt dem Kunden ein sehr nachhaltiges Investment“, erläutert Martin Wallraff. „Mithilfe dieses transparenten Systems kann der Kunde entscheiden, wie er sein Geld investieren will. Die Bank wirkt so als vertrauenswürdiger Partner.“

Drei Voraussetzungen für ein erfolgreiches Green Banking

Um glaubwürdig zu sein, muss eine Bank zunächst fachliche Kompetenz im Bereich Nachhaltigkeit vorweisen können. Aus diesem Grund bieten sich Partnerschaften etwa mit spezialisierten Ratingagenturen oder Nichtregierungsorganisationen (NGOs) an. Denn solche Partnerschaften schaffen Glaubwürdigkeit und erleichtern ebenfalls den Zugang zu neuen Investitionsprojekten.

Außerdem müssen Kreditinstitute ihre Anlage- und Kreditvergabeverfahren Kriterien der Nachhaltigkeit unterziehen: „Für ein überzeugendes nachhaltiges Sparprodukt muss eine Bank eine nachhaltige Verwendung des Sparaufkommens transparent darlegen“, sagt Roland Berger-Partner Hach. Dies erfordert von den Banken neue organisatorische Strukturen und Prozesse, um traditionelles und nachhaltiges Geschäft voneinander zu trennen. „Die Themen Green oder Social Banking sollten allerdings nie als reine Marketing-Instrumente betrachtet werden, denn damit wäre das gewonnene Vertrauen der Bankkunden schnell wieder verloren“, rät Martin Wallraff.

Quelle: Roland Berger

Die Studie „Green Banking“ kann hier bestellt werden.

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