Starke Banken für eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit

Perspektiven für Öffentliche Banken im Jahr 2025

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Deutschlands Wirtschaft stagniert. Der Standort hat aber weiterhin viele Stärken und damit gute Chancen, seine Wettbewerbsfähigkeit wieder zu steigern. Die Transformationsziele dürfen dabei nicht aus dem Auge verloren werden.

Ausblick auf Perspektiven für Öffentliche Banken im Jahr 2025

Öffentliche Banken im Jahr 2025.

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Die deutsche Wirtschaft steckt in der Krise. Hier gibt es nichts zu beschönigen. Der Weg aus der Stagnation ist lang. Die VÖB-Konjunkturexperten erwarteten Anfang Dezember für das neue Jahr nur eine Entwicklung zwischen „Null-Wachstum“ und im Best Case einem Wachstum von lediglich 0,7 Prozent.

Starker Standort Deutschland

Jedoch, bei allen Problemen: Deutschland ist ein starker Standort, der insbesondere aufgrund der Leistungs- und Anpassungsfähigkeit seines Mittelstands weiterhin über eine hervorragende Ausgangslage verfügt. Das kommt mir bei mancher Debatte zu kurz.

Zu den Stärken zählt nach wie vor unsere Innovationsfähigkeit. Bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung (gemessen am BIP) gehört Deutschland zur Weltspitze. Die Unternehmen in Deutschland, vor allem auch KMU, genießen erstklassigen Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten – nicht zuletzt dank des bewährten Systems aus Geschäfts- und Förderbanken.

Trotz aller Problemzonen: Deutschland verfügt weiterhin über eine gute Transportinfrastruktur aus leistungsfähigen Straßen, Schienen, Wasserwegen, Flug- und Seehäfen, ohne die eine arbeitsteilige und hochspezialisierte Produktion undenkbar wäre.  Deutschland hat in Punkto beruflicher Bildung ein hervorragendes System. Die hohe Qualifikation der Arbeitskräfte ist nach wie vor ein Wettbewerbsvorteil deutscher Unternehmen.

Herausforderung Wettbewerbsfähigkeit

Dennoch: Es ist offensichtlich, dass wir es aktuell nicht nur mit einem konjunkturellen Problem zu tun haben, sondern mit einem strukturellen. Bei einigen der genannten Standortvorteile hat Deutschland in den letzten Jahren spürbar nachgelassen. Unternehmen haben zunehmend Schwierigkeiten, Fachkräfte zu gewinnen. Hinzu kommen Defizite in der Infrastruktur, zu viel Bürokratie und eine zu hohe Abgabenlast.

Daher verwundert es nicht, dass Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt hat, wie etwa das international vielbeachtete Standort-Ranking des International Institute for Management Development (IMD) zeigt. Hier belegt Deutschland mittlerweile nur noch Platz 24, zehn Jahre zuvor war es noch Platz 6.

Insofern ist es zu begrüßen, dass die neue EU-Kommission einen besonderen Fokus auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit legt. An Analysen und Konzepten mangelt es nicht. Allen voran seien hier die Berichte von Enrico Letta und Mario Draghi genannt.

Finanzierungskraft stärken

Die öffentlichen Banken werden ihren Teil dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen zu stärken. Sie begleiten ihre Kunden auch in schwierigen Zeiten und bieten ihnen passgenaue Lösungen an, um Geschäftsmodelle zukunftsfähig aufzustellen. Dafür müssen jedoch die Rahmenbedingungen stimmen.

Als VÖB setzen wir uns vor allem dafür ein, die Finanzierungskraft der Banken zu stärken. Starke europäische Banken werden in den nächsten Jahren mehr denn je gebraucht. Entscheidend wird sein, dass die regulatorischen Anforderungen für Banken zurückgefahren werden; zumindest aber sollten den Banken keine zusätzlichen Regulierungen aufgebürdet und die bestehenden überprüft werden. Aufsichtsbehörden sollten neben der Finanzmarktstabilität und dem Verbraucherschutz stärker als bislang auch die Wettbewerbsfähigkeit in den Blick nehmen.

Ohne Wirtschaftswachstum keine Transformation

Die öffentlichen Banken werden weiterhin die Transformation der deutschen Wirtschaft fördern und finanzieren. Sie bekennen sich zu den Klimazielen der EU und der Bundesregierung. Zurecht stellt der Draghi-Bericht fest, dass Dekarbonisierung und Wettbewerbsfähigkeit „gemeinsam gedacht“ werden müssen. Zwischen diesen beiden Zielen sollte kein Gegensatz aufgebaut werden. Ohne Wirtschaftswachstum werden wir die enormen Summen, die für die Finanzierung der Transformation erforderlich sind, nicht aufbringen können. Deutsche Unternehmen sollten im Gegenzug alles daransetzen, bei „grünen“ Technologien ihre Innovationsfähigkeit nicht zu verlieren. Die Entwicklungen in der deutschen Automobilindustrie sollten diesbezüglich ein Warnsignal sein.

Ungeachtet dessen kommt es in der Energiepolitik jetzt darauf an, neben dem Klimaschutz auch die Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie in den Blick zu nehmen. Bezahlbare Energie ist für eine breite Akzeptanz der Klimapolitik nicht nur in der Bevölkerung von großer Bedeutung. Vor allem die Industrie leidet unter zu hohen Strompreisen. Wegen ihres hierzulande vergleichsweisen großen Anteils an der Wirtschaftsleistung ist Deutschland besonders stark betroffen. Es müssen dringend Maßnahmen auf den Weg gebracht werden, um diesen Standortnachteil zu beseitigen.

Deutsche Unternehmen halten sich derzeit mit Investitionen stark zurück. Zu unklar sind die Aussichten angesichts des globalen Umfelds und des künftigen wirtschaftspolitischen Kurses im Inland. An dieser Zurückhaltung dürfte sich bis zur Bildung einer neuen Bundesregierung wenig ändern. Für die Bereitschaft zum Investieren braucht es ein sicheres Umfeld, positive Perspektiven und einen klaren Kurs. Das Vorziehen der Bundestagswahl 2025 kann daher als Chance gesehen werden. Zu hoffen bleibt, dass die neue Regierung eine wirtschaftspolitische Richtung einschlägt, die Unternehmen verlässliche Rahmenbedingungen bietet. Die öffentlichen Banken stehen bereit, sie hierbei als Finanzierungspartner zu unterstützen.


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    Über den Autor

    Iris Bethge-Krauß

    Iris Bethge-Krauß ist Hauptgeschäftsführerin und geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB. Zuvor leitete die gelernte Journalistin u.a. den Bereich Kommunikation beim Bundesverband Deutscher Banken und war Pressesprecherin des Familienministeriums.

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