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SRB fordert Einfrieren der Verbindlichkeiten bei notleidenden Banken

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Die europäische Bankenabwicklungsbehörde SRB fordert ein Einfrieren aller Verbindlichkeiten, sollte eine Bank in Schieflage geraten. Zudem müssten die Institute den Abbau von ausfallgefährdeten Krediten forcieren.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

SRB will alle Verbindlichkeiten bei notleidenden Banken einfrieren können

Gerät ein Geldinstitut in eine Schieflage, sollen dessen Verbindlichkeiten in Gänze eingefroren werden können, hat heute Elke König, Chefin der europäischen Bankenabwicklungsbehörde SRB (Single Resolution Board), gefordert. „Es hat große Vorteile, wenn ein solches Werkzeug alle Verbindlichkeiten umfasst“, sagte sie auf der Euro Finance Week in Frankfurt. Wäre es möglich, nicht nur Einlagen, sondern beispielsweise auch Anleihen dem Zugriff der Gläubiger zu entziehen, wäre es ihrer Ansicht nach einfacher, eine notleidende Bank zu retten oder abzuwickeln. König forderte zudem, Geldhäuser für „zwei bis sieben Tage, idealerweise wahrscheinlich fünf Tage“ vor dem Zugriff der Gläubiger schützen zu können. In dieser Zeit könnten Aufseher und Abwickler dann beispielsweise die Aufspaltung des Instituts in einen überlebensfähigen Teil und in eine Abbaueinheit in die Wege leiten oder den Notverkauf an eine andere Bank starten, ohne dass wegen der Krise des Geldhauses permanent Geld abgezogen werde, hieß es. Andrea Enria, Chef der Europäischen Bankenaufsicht (EBA), und Sabine Lautenschläger, Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB), unterstützten diese Forderungen. Die Vize-Chefin der EZB-Bankenaufsicht erneuerte auf der Konferenz ihre Forderung, Banken sollten den Abbau von ausfallgefährdeten Krediten (Non-Performing Loans / NPL) forcieren. Trotz Erfolgen bei der Verringerung von NPL seien diese weiterhin „die größte Herausforderung“ für den Bankensektor. Die Bestände seien in Teilen der Branche immer noch zu hoch. Darum müssten Institute handeln. Eine gewisse Entwarnung gab sie mit Blick auf neue Regeln, wonach Banken künftig mehr Kapital für NPL vorhalten müssten. Nur wenn Gespräche mit den Instituten zur Verringerung ihrer notleidenden Darlehen fehlschlagen, werde die EZB-Bankenaufsicht diesen Weg gehen, sagte Lautenschläger.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Die FinTech-Könige in Deutschland

In der deutschen FinTech-Szene beginnt sich die Spreu vom Weizen zu trennen. Zu diesem Ergebnis kommt ein Medienbericht von heute, der auch die führenden Unternehmen in den jeweiligen Kategorien nennt. So stehe WeltSparen bei Tages- und Festgeldern an der Spitze, hieß es. Als einzig nennenswerte Smartphone-Bank wurde N26 aufgeführt. Weitere Marktführer bei FinTech-Unternehmen seien Scalable (Robo-Advisory), Auxmoney (Marketplace Lending) und Exporo (Crowdinvesting).

Ermotti: Technologie wird Banking prägen

Sergio Ermotti, Chef der Schweizer Großbank UBS, rechnet mit einer verstärkten Hinwendung von heimischen Geldhäusern zu neuen Technologien. Dadurch solle der Konkurrenz aus dem Ausland begegnet werden, sagte er auf einer Konferenz in Luzern. „Die letzten zehn Jahre waren geprägt von Regulierung, die nächsten zehn Jahre werden von Automatisierung und Digitalisierung geprägt sein“, betonte er. Laut Ermotti könnte die Beschäftigtenzahl seines Hauses um 30 Prozent innerhalb des nächsten Jahrzehnts sinken.

Deutsche Wirtschaft mit starkem Wachstum

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im dritten Quartal dieses Jahres um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum lag das Plus bei 2,3 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt heute mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Wachstum von 0,6 Prozent gerechnet. Die Inflationsrate im Oktober ist hingegen auf 1,6 Prozent zurückgegangen. In den beiden Vormonaten hatte sie jeweils 1,8 Prozent betragen.

Britisches Parlament entscheidet über Brexit-Vertrag

Entgegen ursprünglicher Planungen sollen die britischen Abgeordneten nun doch über ein noch auszuhandelndes Brexit-Abkommen mit der Europäischen Union (EU) abstimmen können. Laut eines Medienberichts von heute will die Regierung ein entsprechendes Gesetz einbringen.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Aareal Bank steigert Quartalsgewinn um 12 Prozent.
  • Credit Suisse schließt Vergleich.
  • MUFG steigert Netto-Gewinn um mehr als ein Viertel.
  • Barzahlen gewinnt Ausschreibung der Arbeitsagentur

Was am wichtig wird

Am stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • Beim dritten Tag der Euro Finance Week sprechen unter anderem Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele, Michael Bentlage, Vorsitzender des Vorstandes des Geldhauses Hauck & Aufhäuser, und Markus Gunter, Chef des FinTech-Unternehmens N26.
  • Beim Parlamentarischen Abend des Bankenverbandes Nordrhein-Westfalen hält das Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bankenverbandes, Andreas Krautscheid, die Keynote.
  • Der Zahlungsdienstleister Wirecard veröffentlicht seine Geschäftszahlen des dritten Quartals dieses Jahres.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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