Smartphone-Verbreitung in Deutschland stagniert

5G weckt falsche Konsumentenerwartungen

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Einer aktuellen Untersuchung zufolge stagniert die Verbreitung von Smartphones in Deutschland, wenngleich auf hohem Niveau. Allerdings steigt die Vernetzung mit anderen Geräten im Internet der Dinge.

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Das globale Ökosystem rund um das Smartphone aus Geräten, Apps, Diensten und Netzen stand über lange Jahre für Wachstum und Innovation. Je mehr Sensoren, Geräte und Alltagsgegenstände online gehen, umso stärker wächst die Bedeutung des Smartphones als Steuerungszentrale für das Internet der Dinge, so zumindest die Hoffnung der Industrie.

Allmählich scheint die Verbreitung von Smartphones aber an ihre Grenzen zu stoßen. Zumindest deutet dies eine aktuelle Studie an. Der Digitalverband Bitkom hat die Verkaufs- und Umsatzentwicklung der Branche untersucht. Parallel wurde eine repräsentative Bevölkerungsumfrage zu Bedeutung und Nutzung von Smartphones durchgeführt.

Smartphone Markt stagniert

Demnach stagniert die Verbreitung in Deutschland. Aktuell geben 82 Prozent der Deutschen an, zumindest hin und wieder ein Smartphone zu nutzen, das sind genauso viele wie im Vorjahr.

Entwicklung der Smartphone-Nutzung in Deutschland (2014 – 2018)

Der Anteil der Smartphone-Nutzer in Deutschland verharrt bei 81 Prozent.

Zwar ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen, dennoch deutet sich am deutschen Markt eine Sättigung an, die weltweit schön länger spürbar ist. Wachstum findet scheinbar nur noch in Diensten rund um das Smartphone und zusätzlichen Geräten (Wearables, Smart-TC oder Audiogeräte u.a.) statt.

Smartphone im Alltag verankert

Für die überwiegende Mehrheit der Deutschen sind Smartphones ein wichtiger und nützlicher Begleiter im Alltag. 87 Prozent der Nutzer sehen in ihnen eine große Erleichterung im Alltag. 73 Prozent können sich ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen.

Während sich 65 Prozent durch Smartphones anderen Menschen näher fühlen, beklagen allerdings 78 Prozent, dass Menschen durch die zunehmende Smartphone-Nutzung immer weniger miteinander reden würden.

Über 50 Prozent kaufen ein aktuelles Modell

Der Nutzungszyklus von Smartphones ist überwiegend kurz. 52 Prozent der Nutzer geben an, sich immer das neueste Smartphone-Modell zu kaufen. 61 Prozent haben ein Gerät, das maximal ein Jahr alt ist. 25 Prozent besitzen eines im Alter von 13 bis 24 Monaten. Nur 12 Prozent nutzen ihr Smartphone länger als zwei Jahre.

Noch greift also die Faszination für neueste Technik, das Angebot zusätzlicher Features und mehr Leistung.

Steuerungszentrale im Internet der Dinge

Mit der von der Industrie gepushten verstärkten Vernetzung von Alltagsgeräten wächst auch die zentrale Rolle des Smartphones als Steuerungszentrale für das Internet der Dinge. Über 40 Prozent haben ihr Smartphone schon einmal Wearables wie Smartwatch oder Fitnessarmband und 22 Prozent mit dem Smart-TV verbunden. Auch bei Audio-Geräten (19 Prozent), Haushaltsgeräten (18 Prozent) und Virtual-Reality-Brillen (6 Prozent) gibt es einen Trend zu mehr Vernetzung.

Mobiler Datenverkehr wächst rasant

Vor allem der Markt für mobile Daten verspricht aus Sicht der Anbieter auch in Zukunft großes Wachstumspotenzial. Neue Streaming-Angebote und Social-Media-Dienste lassen den Datenverkehr rasant ansteigen. Für 2019 prognostiziert Bitkom, dass in Deutschland das Datenvolumen auf 2,95 Milliarden Gigabyte zulegt. 2018 nahmen Mobilfunkdaten um 51 Prozent von 1,39 auf 2,10 Milliarden Gigabyte zu. Der Bedarf an mehr Datenvolumen scheint bei den Nutzern des mobilen Internets groß. 52 Prozent geben an, dass ihr monatliches Volumenspaket nicht ausreiche.

Falsche Erwartungen an 5G und geringe Zahlungsbereitschaft

Mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G, für den im Frühjahr die Frequenzen versteigert werden, verbinden Smartphone-Nutzer hohe Erwartungen. 76 Prozent versprechen sich ein besseres Netz ohne Funklöcher. 65 Prozent erwarten höhere Geschwindigkeiten und 63 Prozent weniger Netzausfälle.

Die Werte zeigen allerdings, dass in der Bevölkerung kein genaues Wissen über 5G vorliegt. Denn der neue Standard dient ausschließlich dem Datentransfer, telefoniert wird über 4G.

Somit müssen sich Anbieter einiges einfallen lassen, um private Endkunden zum Abschluss teurerer 5G-Tarife zu bewegen. Derzeit ist nämlich die Bereitschaft, mehr zu bezahlen ausgesprochen gering. Die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft liegt bei 5 Euro zusätzlich und niemand wäre bereit, 30 Euro oder mehr pro Monat für 5G zu bezahlen.

Der hohe zweistellige Milliardenbetrag, den die Netzbetreiber in Deutschland für den Aufbau der 5G-Netze investieren müssen, wird vermutlich zu einem beträchtlichen Teil von Firmen eingespielt werden müssen. Das Stichwort in diesem Zusammenhang lautet „Industrielles Internet der Dinge“.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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