Schwellenländer revolutionieren den Zahlungsverkehr

Wie neue Zahlungstrends den digitalen Handel verändern

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Schwellenländer treiben mit innovativen Zahlungsmethoden den Wandel im Zahlungsverkehr und den digitalen Handel voran. Eine Studie zeigt, welche Trends den Markt revolutionieren.

Schwellenländer sind Vorreiter beim digitalen Zahlungsverkehr

Schwellenländer sind Vorreiter beim digitalen Zahlungsverkehr.

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Der digitale Zahlungsverkehr hat die einst vom Bargeld dominierten Bereiche abgelöst, und dieser Wandel wurde insbesondere von Lateinamerika, Afrika und Asien vorangetrieben. Es gibt ein großes Potenzial für Händler, Finanzinstitute und andere Akteure, um von all den Zahlungsinnovationen zu profitieren, die in den aufstrebenden Volkswirtschaften entstehen.

Alternative Zahlungsmethoden (APMs) wie Sofortüberweisungen und digitale Geldbörsen treiben zudem das Wachstum des digitalen Handels voran. Sie bieten Unternehmen neue Möglichkeiten, bisher unerschlossene Kunden zu erreichen. Eine Studie von EBANX zum digitalen Markt und zu Zahlungstrends in Schwellenländern bietet Einblicke in das Online-Kaufverhalten in Lateinamerika, Afrika und Indien. Dies sind Schlüsselregionen für die Zukunft der globalen digitalen Wirtschaft. Der Bericht präsentiert exklusive Trends und Erkenntnisse, gestützt auf aktuelle Daten und Expertenmeinungen.

Pix, Kontoüberweisungen und Debitkarten auf dem Vormarsch

Laut der Studie sind Brasiliens Sofortzahlungssystem Pix, kontoabhängige Überweisungen und Debitkarten die am schnellsten wachsenden Zahlungsmethoden in Schwellenländern. Mit jährlichen Wachstumsraten von bis zu 35 Prozent treiben diese Echtzeitzahlungen den digitalen Handel in aufstrebenden Wirtschaftsräumen an.

Die steigende Nachfrage nach schnellen, nahtlosen und kosteneffizienten Transaktionen hat Pix, andere Konto-zu-Konto-Überweisungen und Debitkarten zu den bevorzugten Zahlungsmethoden im Online-Handel gemacht. Pix wird voraussichtlich bis 2027 jährlich um 35 Prozent wachsen. Andere Konto-zu-Konto-Transaktionen sollen um 28 Prozent pro Jahr zunehmen, während Debitkarten mit einer jährlichen Wachstumsrate von 24 Prozent weiterhin stark zulegen.

Schwellenländer setzen auf Echtzeitzahlungen

Der weltweite Wandel hin zu Echtzeitzahlungen wird von Schwellenländern angeführt, da diese Länder verstärkt innovative Lösungen entwickeln, die dem Bedürfnis der Bevölkerung nach Schnelligkeit und Komfort entsprechen.

Pix steht beispielhaft für diese Entwicklung. 2025 plant die brasilianische Zentralbank die Einführung von Pix Automático, einer Funktion für automatisierte wiederkehrende Zahlungen. Diese Innovation könnte den digitalen Markt in Brasilien grundlegend verändern und neue Kundengruppen für Abo-Dienste wie Streaming, SaaS, App-Abonnements, E-Learning und Gaming erschließen.

Pix Automático: Ein Milliardenmarkt

Laut der Studie könnte Pix Automático innerhalb von zwei Jahren ein Volumen von über 30 Milliarden USD im Bereich wiederkehrender Online-Zahlungen freisetzen. Zum Vergleich: Kreditkarten bewegen derzeit jährlich 50 Milliarden USD in Brasilien. Bis 2027 dürfte Pix Automático 12 Prozent aller Pix-Online-Transaktionen ausmachen.

Alternative Zahlungsmethoden setzen neue Maßstäbe

Wenn eine Zahlungsmethode an Bedeutung gewinnt, entstehen positive Effekte im gesamten Zahlungsökosystem. Der Aufstieg von Pix ist kein isoliertes Phänomen, und wir erleben auch eine exponentielle Zunahme anderer Arten von kontobasierten Transaktionen. Der Report zeigt weitere Erfolgsbeispiele aus der Zahlungsindustrie auf, die das Online-Konsumverhalten nachhaltig verändern.

Laut der Studie werden Zahlungssysteme wie UPI (Indien), PSE (Kolumbien), Mobile Money (Kenia, Nigeria und weitere afrikanische Länder) sowie digitale Geldbörsen in Schwellenländern bis 2027 mit jährlichen Wachstumsraten von 16 Prozent bis 20 Prozent weiter expandieren.

Die anhaltende Relevanz der Kreditkarte

Während alternative Zahlungsmethoden zunehmend an Bedeutung gewinnen, investieren Kartenanbieter in neue Funktionen und eine verbesserte Nutzererfahrung. Diese Innovationen stärken nicht nur die Kundenbindung, sondern ziehen auch neue Verbraucher an, die digitale Finanzlösungen bevorzugen.

Kreditkarten bleiben in vielen Schwellenländern die führende Zahlungsmethode im E-Commerce und werden bis 2027 voraussichtlich mit einer jährlichen Wachstumsrate von 13 Prozent weiter zulegen.

Neue Sicherheitsfunktionen stärken Kreditkartennutzung

Zu den Innovationen gehören Sicherheitsmerkmale wie Account Updater (automatische Aktualisierung der Kartendaten für reibungslose Transaktionen), Card on File (gespeicherte Kartendaten für künftige Käufe) und 3DS (ein Sicherheitsprotokoll zur Identitätsprüfung des Karteninhabers).

Kreditkarten dominieren weiterhin wichtige Branchen

Laut dem Bericht spielen Kreditkarten weiterhin eine zentrale Rolle in Sektoren wie Streaming, SaaS, Gaming und Reisen. In Lateinamerika, Afrika und Asien entfallen zwischen 51 Prozent und 77 Prozent aller E-Commerce-Transaktionen in diesen Bereichen auf Kreditkarten. Trotz des Wachstums alternativer Zahlungsarten bleibt das Gesamtvolumen der Kreditkartenzahlungen stabil. Durch eine zunehmende digitale und finanzielle Inklusion in Schwellenländern wächst der gesamte Zahlungsmarkt erheblich.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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