Der Mehrwert für den Kunden ist entscheidend

Aufgaben für ein erfolgreiches 2020 der Regionalbanken

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Für Regionalbanken wird 2020 die Suche nach einem nachhaltig erfolgsversprechenden Geschäftsmodell weitergehen. Dabei wird das Zusammenspiel von persönlichen und digitalen Kanälen eine wichtige Rolle spielen.

Trends und Entwicklungen für Banken und Sparkassen in 2020

Was erwartet Banken und Sparkassen im Jahr 2020?

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Nach einem herausfordernden 2019 dürfte das neue Jahr nicht weniger spannend werden. Die Europäische Zentralbank wird die Zinsen aller Voraussicht nach nicht erhöhen, der Wettbewerb im Privatkundengeschäft intensiv und die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland anfällig für die geopolitischen Verwerfungen zwischen den USA und China bleiben.

Die großen Branchenthemen 2020 – alte Bekannte

Banken bleibt auch im neuen Jahr nichts anderes übrig, als sich den Veränderungen der Welt zu stellen und ihre Geschäftsmodelle anzupassen. Das Niedrigzinsumfeld wird länger als erhofft erhalten bleiben und damit auch der Druck auf die Margen. Gleichzeitig fordert die Digitalisierung der Geschäftsmodelle erhöhte Investitionen und auch die Regulierung beobachtet die Branche, gerade im Hinblick auf die sich abschwächende Konjunktur mit Auswirkungen auf Kapital und inhaltliche Themen, intensiv. Einerseits ist es also nötig mehr zu investieren, da sich aber die Ertragslage aller Voraussicht nach nicht erholen wird, muss in anderen Bereichen weiter auf die Kostenbremse getreten werden.

Das gilt für alle Banken, aber auch gerade für Regionalbanken, die nicht mit Geschäft am anderen Ende der Welt die Schwäche in Europa wettmachen können.

Die Suche nach einem neuen belastbaren Geschäftsmodell hält an

Die Frage ist, ob der Weg der vergangenen Jahre einfach so fortgesetzt werden sollte. Die Programme zum Kostensparen liefen zum großen Teil zu Lasten der Kunden: Filialen wurden geschlossen und Leistungen ausgelagert, um möglichst wenig Aufwand durch Regulierung zu haben.

Welchen Mehrwert können Banken in der Zukunft für den Kunden bringen, den diese nicht über reine Online-Anbieter bekommen können?

Darüber wird sich die Belastbarkeit der Geschäftsmodelle entscheiden. Was ist der sogenannte „unique selling point“ einer Bank, sei es Großbank oder Regionalbank? In Zukunft müssen Bankmanager diese Frage sehr viel präziser beantworten und ihr Institut positionieren als in der Vergangenheit. Nur so können Geschäftsmodelle nachhaltig aufgestellt werden.

Kunden wollen persönlichen Kontakt

Auch wenn es heute technisch machbar ist, Bankgeschäfte komplett ohne persönliche Interaktion zu führen, wollen Kunden dennoch die Möglichkeit des realen Austauschs. Der persönliche Kontakt zum Kunden muss erhalten bleiben, denn damit können Banken sich gegenüber dem Wettbewerb von FinTechs und Online Instituten absetzen.

Natürlich ist es hier die Kunst, die Kundenbedürfnisse mit der Rentabilität solcher Leistungen in Relation zu setzten. Den persönlichen Kontakt sehen wir dabei als großen Vorteil einer in der Region verankerten Bank.

Umbau der klassischen Bank in ein IT-Unternehmen

„Banking is necessary, banks are not“ – das bekannte Zitat von Microsoft Gründer Bill Gates aus dem Jahre 1994 hat an Brisanz keinen Deut verloren. Heute sehen wir vielmehr, was er damit gemeint hat. Einerseits werden Zahlungsfunktionen von Amazon und Co. übernommen und andererseits ist die „traditionelle“ Bank mit vielen Mitarbeitern im „Back office“ wohl in der Zukunft nicht mehr zeitgemäß.

Die Bank der Zukunft wird einem IT-Unternehmen gleichen, denn die meisten Bankabläufe sind über IT-Prozesse automatisierbar. Nur am „Front“ – End, also in der Kundeninteraktion, werden noch Berater sitzen. Diesen Trend haben viele Banken verschlafen.

Fachkräftemangel und Personalentwicklung

Es gibt für Banken zwei große Themen im Personalbereich: Einerseits wird es schwieriger werden neue qualifizierte Mitarbeiter für die Finanzindustrie zu gewinnen. Andererseits ist es eine Herausforderung, die vorhandenen Mitarbeiter für die konstanten Veränderungen zu motivieren.

Die Umstrukturierung der Bankenabläufe fordert von Mitarbeitern viel Flexibilität und Lernwille, denn auch die Anforderungen an sie ändern sich radikal. Hinzukommt die Digitalisierung nach außen, auch hier werden ganz andere Qualifikationen gefragt als noch vor zehn Jahren. Banken müssen in Zukunft auch selbst IT-Kaufleute und Programmierer ausbilden, um diese Herausforderungen meistern zu können.

Fazit: Regionalbanken müssen verlässlicher Partner bleiben

An Herausforderungen mangelt es im kommenden Jahr offensichtlich nicht, und erst die künftigen Entwicklungen der einzelnen Themen werden zeigen, inwieweit die Erwartungen eingetroffen sind. Was aber bleiben wird, ist der Wunsch der Kunden nach einem verlässlichen Partner, der, unabhängig vom gewählten Kommunikationsweg, die Wünsche und Anliegen kompetent und gewissenhaft bearbeitet.


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Über den Autor

Dr. Pia Weinkamm

Dr. Pia Weinkamm ist Mitglied des Vorstands der Fürstlich Castell’schen Bank in Würzburg, zuständig für den Marktfolgebereich. Vor Ihrer Berufung in den Vorstand war sie in verschiedenen Funktionen tätig, u.a. in den Bereichen Finanzen/Controlling/Risikomanagement, Kredit, Geldwäsche und Compliance. Nach dem Jura-Studium in Würzburg und Wien sammelte sie bei Auslandsaufenthalte Erfahrungen im Steuerrecht und im Europäischen Beihilferecht.

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