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Zinstief und angespannte Lage – die Hauspreise in Deutschland

Viele Menschen träumen von den eigenen vier Wänden. Niedrige Zinsen machen den Erwerb einer Immobilie einerseits einfacher, doch hohe Preise andererseits auch schwerer. Doch noch gibt es Wege die zum eigenen Traumhaus führen.

Der beste Weg zum eigenen Traumhaus

Wie Sie den besten Weg zum eigenen Traumhaus finden.

Für viele Menschen ist der Hauskauf ein einmaliges Ereignis im Leben. Zwar ermöglichen die niedrigen Zinsen eine günstige Finanzierung, doch der Immobilienmarkt ist in vielen Regionen angespannt. Es ist also gar nicht so leicht, ein passendes Angebot zu finden, das erschwinglich ist. Dennoch gibt es Möglichkeiten, an günstige Häuser zu kommen.

Der Kauf eines eigenen Hauses ist ein großer und entscheidender Schritt, auf den viele Paare und junge Familien hinarbeiten. Die seit Jahren niedrigen Bauzinsen scheinen das Vorhaben auf der einen Seite zu stützen. Auf der anderen Seite steht dem jedoch die angespannte Lage auf den Immobilienmärkten entgegen: Hohe Immobilienpreise und ein in manchen Gegenden kaum vorhandenes Angebot an Wohnhäusern machen die Sache schwierig.


Große regionale Preisunterschiede bei Immobilien

Ob und wie schnell der Traum vom eigenen Haus wahr wird, ist in Deutschland stark von der Region abhängig. Wer nach einem passenden Objekt in der Nähe großer Ballungszentren wie Hamburg, Frankfurt oder München sucht, wird derzeit nur ein verschwindend geringes Angebot vorfinden – und das zu gesalzenen Preisen. Gerade München und mit ihr weite Teile Oberbayerns gehören aktuell zu den teuersten Regionen Deutschlands. Wer hingegen an keine bestimmte Stadt gebunden und flexibel in seiner Entscheidung ist, kann aufatmen: In weiten Teilen von Rheinland-Pfalz, des Saarlandes sowie in vielen Regionen der östlichen Bundesländer ist Wohnraum noch vergleichsweise günstig.

Gerade in den letzten 10 Jahren kletterten die Preise in und am Rande der Ballungszentren nahezu exponentiell nach oben. Eine Entwicklung, für die unter anderem das anhaltend niedrige Niveau der Bauzinsen verantwortlich ist. Die Daten der Interhyp zeigen, wie sich die Bauzinsen seit 2012 entwickelten. Bei einer Zinsbindung von 10 Jahren sanken sie von 3,31 Prozent im Jahr 2012 auf die gegenwärtigen 0,85 Prozent ab. Im Hinblick auf die Finanzierung ist der Hauskauf also nach wie vor günstig. Die lockere Geldpolitik der europäischen Zentralbank tut ihr Übriges dazu, dass sich an diesem Zustand so schnell nichts ändern wird. Auch in nächster Zeit wird der Leitzins bei 0,0 Prozent verharren und so bleiben, bis sich die Inflationsrate auf stabile 2 Prozent eingependelt hat.

Wo finden sich noch günstige Häuser?

Wer ein günstiges Haus kaufen möchte, muss meist hinsichtlich der Wohngegend Abstriche machen. In der Nähe von Ballungszentren lassen sich kaum noch Angebote finden, bei denen das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Doch in den östlichen Bundesländern wie Thüringen, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und in Teilen Brandenburgs lässt sich noch relativ einfach eine günstige Bleibe finden. Diese Karte von Immowelt zeigt auf, wie es um die Quadratmeterpreise in den einzelnen Regionen bestellt ist.

Möchten Immobilieninteressenten bei der Region keine Kompromisse eingehen, sollten sie sich über Zwangsversteigerungen informieren oder den Kauf eines Sanierungsobjektes in Erwägung ziehen. Bei einer Zwangsversteigerung werden Immobilien aufgrund einer finanziellen Notlage des bisherigen Eigentümers verkauft. Der Wert der jeweiligen Immobilie wird über das Gutachten eines Sachverständigen ermittelt. Anschließend erfolgt eine öffentliche Bekanntmachung, die jedoch nicht mit einer kommerziellen Bewerbung des Objektes gleichgesetzt werden sollte. Zwangsversteigerungen werden auch auf großen Immobilienportalen wie Immowelt bekanntgegeben, aber birken Risiken: Ist die Immobilie bewohnt, müssen die Bewohner den Gutachter des Gerichts nicht hineinlassen. Daher können die Gutachten unvollständig und lediglich eine Schätzung sein. Manchmal fehlen zudem Unterlagen wie Baupläne oder bestehende Mietverträge.

Der Kauf einer sanierungsbedürftigen Immobilie lässt sich in der Regel etwas besser vorab einschätzen. Meist sind sanierungsbedürftige Immobilien umso günstiger, je größer der Sanierungsbedarf ist. Dieser darf jedoch nicht unterschätzt werden. Besonders teuer kann es beispielsweise werden, wenn eine neue Heizanlage, eine zeitgemäße Gebäudedämmung oder eine Erneuerung des Daches ansteht. Diese Maßnahmen können mehrere Zehntausend Euro kosten. In Zeiten von Baustoffmangel und explodierenden Preisen am Bau sind Sanierungsmaßnahmen teurer denn je. Bei der Besichtigung des Hauses sollte in jedem Fall ein Fachmann vor Ort sein, der die Renovierungskosten realistisch einschätzen kann. Des Weiteren lohnt es sich oft, Fördermaßnahmen vonseiten des Bundes in Anspruch zu nehmen. Diese können aber nur bewilligt werden, bevor die frischgebackenen Eigentümer den Handwerkervertrag für die Sanierung unterzeichnen.

Erschwingliche Immobilien – schwer zu finden, aber nicht unmöglich

Für die Immobiliensuche ist oft ein langer Atem nötig. Eine erschwingliche Wohnung oder ein erschwingliches Haus zu finden, ist jedoch nicht unmöglich. In Regionen mit knappem Angebot müssen Kaufwillige jedoch meist Kompromisse eingehen, um ihren Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen.

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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