Mit dem Bezahlen im Urlaub ist das so eine Sache. Bargeld, Karte oder doch eine Mischung aus beidem? Im Ausland lauern Gebührenfallen und Akzeptanzprobleme. Wir geben wertvolle Tipps, worauf zu achten ist, damit man sicher und günstig bezahlen kann.
Wie man beim Urlaub im Ausland am besten, einfach, sicher und kostengünstig bezahlen kann.
Ein gelungener Urlaub erfordert nicht nur eine gute Planung für Anreise und Unterkunft, sondern auch die richtige Zahlungsmittelstrategie. Ob Bargeld, Girokarte, Debitkarte oder Kreditkarte – jedes Zahlungsmittel hat seine Vor- und Nachteile. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt, verschiedene Zahlungsarten zu kombinieren, um Sicherheit und Flexibilität zu gewährleisten und unnötige Kosten zu vermeiden.
Bargeld: Nützlich, aber risikobehaftet
Bargeld ist nach wie vor eine weit verbreitete Zahlungsmethode. Es bietet den Vorteil, dass es nahezu überall akzeptiert wird, insbesondere in kleineren Geschäften, Restaurants oder ländlichen Gebieten, in denen Kartenzahlung nicht immer möglich ist. Doch das Mitführen größerer Bargeldsummen birgt auch Risiken wie Verlust oder Diebstahl.
Tipps für den sicheren Umgang mit Bargeld im Ausland
Es lohnt sich die folgenden Bargeldtipps bei Reisen ins Ausland zu beachten:
- Führen Sie nur eine angemessene Menge Bargeld mit sich und bewahren Sie den Rest im Hotelsafe auf.
- Tauschen Sie vorab einen kleinen Betrag in die Landeswährung, um anfangs flexibler zu sein.
- Heben Sie im Ausland Bargeld an Geldautomaten großer Banken ab, um hohe Gebühren und unseriöse Wechselkurse zu vermeiden.
- Wählen Sie bei Abhebungen und Zahlungen stets die lokale Währung, da die sogenannte „Dynamic Currency Conversion“ oft schlechtere Wechselkurse bietet.
Die Girokarte im Ausland: Nicht immer die beste Wahl
Die Girokarte, ehemals EC-Karte, kann im Ausland für das Bezahlen und Geldabheben genutzt werden. Dies ist möglich, da viele Girokarten mit den internationalen Zahlungssystemen Maestro (Mastercard) oder V Pay (Visa) kombiniert sind. Jedoch gibt es hierbei einige Einschränkungen:
- V Pay-Karten funktionieren oft nur innerhalb Europas, da sie nur über den Chip ausgelesen werden und nicht über den Magnetstreifen.
- Maestro-Karten haben eine bessere weltweite Akzeptanz, werden aber dennoch nicht überall angenommen.
- Geldabhebungen mit der Girokarte können im Ausland je nach Bank hohe Gebühren verursachen.
Tipp: Prüfen Sie vor der Reise die Konditionen Ihrer Bank und überlegen Sie, ob eine Kreditkarte oder eine spezielle Reisekarte kostengünstiger sein könnte.
Kreditkarten: Weltweit akzeptiert, aber nicht immer kostenlos
Kreditkarten sind besonders außerhalb Europas oft das beste Zahlungsmittel. Viele Hotels, Autovermietungen und Airlines akzeptieren ausschließlich Kreditkarten. Zudem können Kreditkarten weltweit zum Geldabheben genutzt werden.
Achten Sie bei der Kreditkartennutzung auf folgende Aspekte:
- Viele Banken berechnen Fremdwährungsgebühren bei Zahlungen außerhalb des Euro-Raums.
- Bargeldabhebungen mit der Kreditkarte können zusätzliche Kosten verursachen.
- Manche Banken bieten spezielle Reisekreditkarten an, mit denen weltweit kostenlos Geld abgehoben werden kann.
- Eine Kreditkarte mit inkludierter Reiseversicherung kann sich lohnen.
Debitkarte vs. Kreditkarte: Die Unterschiede kennen
Zwischen Debitkarten und Kreditkarten bestehen Unterschiede: Optisch kaum unterscheidbar, doch funktionell sehr verschieden: Debitkarten sind in Deutschland üblich und funktionieren wie Girokarten – bei einer Zahlung wird das verknüpfte Konto sofort belastet. Kreditkarten hingegen bieten einen Kreditrahmen, und die Zahlungen werden meist monatlich abgerechnet.
Einige Mietwagenfirmen und Hotels akzeptieren Debitkarten nicht, da sie keine ausreichende Sicherheit für Kautionen bieten. Daher ist eine echte Kreditkarte für Reisen oft die bessere Wahl.
Reiseschecks: Kaum noch relevant
Früher waren Reiseschecks eine beliebte Alternative, doch durch die weltweite Verbreitung von Karten und Geldautomaten sind sie heute kaum noch notwendig. Einige Banken bieten sie noch an, jedoch ist ihre Akzeptanz stark gesunken.
Gebührenfallen vermeiden: Dynamic Currency Conversion (DCC)
Ein häufiges Problem beim Bezahlen im Ausland ist die Dynamic Currency Conversion (DCC). Dabei bieten Geldautomaten oder Kartenzahlungsterminals an, den Betrag direkt in Euro statt in der Landeswährung abzurechnen. Dies mag bequem erscheinen, ist aber oft mit schlechten Wechselkursen und zusätzlichen Gebühren verbunden. Die Empfehlung lautet daher: Immer in der Landeswährung bezahlen!
Sicherheitstipps für den Urlaub
Unabhängig von der Zahlungsmethode sollte man einige Sicherheitsmaßnahmen beachten:
- Notieren Sie sich die Sperrnummern Ihrer Karten, um im Verlustfall schnell handeln zu können.
- Nutzen Sie ein sicheres Portemonnaie mit RFID-Schutz, um kontaktlosen Diebstahl zu vermeiden.
- Tragen Sie nicht alle Zahlungsmittel an einem Ort – verteilen Sie sie auf verschiedene Taschen.
- Prüfen Sie Ihre Abrechnungen regelmäßig, um betrügerische Abbuchungen frühzeitig zu erkennen.
Fazit: Die richtige Mischung ist entscheidend
Die beste Strategie ist eine Kombination aus verschiedenen Zahlungsmitteln:
- Bargeld für kleinere Beträge und Notfälle.
- Girokarte für Zahlungen und Abhebungen in der EU.
- Kreditkarte für größere Zahlungen, Mietwagen und Hotelbuchungen.
Mit einer durchdachten Planung können Reisende unnötige Gebühren vermeiden und sich voll und ganz auf ihren Urlaub konzentrieren.