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Wie man junge Arbeitnehmer gewinnt und im Unternehmen hält

Wer heute junge Absolventen und Berufseinsteiger sucht, sollte deren Einstellungen und Werte kennen. Die Berücksichtigung von Faktoren wie ihr Wunsch nach Wertschätzung oder deren hohe Wechselbereitschaft hilft, neue Mitarbeiter langfristig an sich zu binden.

Junge Universitätsabsolventen streben auf den Arbeitsmarkt

Viele Unternehmen suchen nach qualifiziertem Nachwuchs.

Der demografische Wandel und die zunehmende Digitalisierung im Wettbewerb haben dazu geführt, dass heute vor allem junge Fachkräfte und Uni-Absolventen immer schwieriger am Arbeitsmarkt zu rekrutieren sind. Auch wenn man den passenden neuen Mitarbeiter gefunden hat, zeigt sich heute oft eine geringe Verweildauer im Unternehmen: Mitarbeiter der Generationen Y und Z sind bei Unzufriedenheit anders als früher schnell bereit, die Arbeitsstelle zu wechseln. Welche Elemente den jungen Arbeitnehmern heute besonders wichtig sind und wie man davon profitieren kann, erfahren Sie im Folgenden.

Wunsch nach Sicherheit und Altersvorsorge

Allgemein stellt heute besonders die „Generation Z“ (geboren zwischen 1995 und 2010) spezielle Anforderungen an den eigenen Job. Zunächst steht für sie das Bedürfnis nach Sicherheit im Beruf an erster Stelle, haben diese Menschen doch in ihrer Bildungskarriere mehrere Umbruchsituationen wie etwa die Finanzkrise 2009 erlebt. So wünschen sich nach der aktuellen Shell Jugendstudie 93 Prozent der Befragten vor allem einen sicheren Arbeitsplatz. Gleichzeitig nehmen traditionelle Werte wieder an Bedeutung zu; so zeigen Befragungen, dass das Familienleben und ein Kinderwunsch für viele junge Menschen wieder sehr wichtig sind. Davon können Unternehmen profitieren, indem Sie etwa klare Rahmenbedingungen, nur kurzzeitige Befristungen und Angebote zu Elternzeit und Familienfreundlichkeit bereits im Anwerbeprozess kommunizieren.

Zudem wollen viele gut ausgebildete Berufseinsteiger heute frühzeitig damit beginnen, für das Alter vorzusorgen und beschäftigen sich intensiv mit Aktiensparplänen und Hypothekendarlehen. Dabei kommt es darauf an, sich intensiv mit den Möglichkeiten einer Finanzierung auseinanderzusetzen. Im Internet finden sich dazu geeignete Tool, wie z.B. der Hypothekenrechner von Baufi24.

Ein gutes Gehaltsangebot ist daher auch heute noch ein gutes Kriterium, um potenzielle Arbeitnehmer von sich zu überzeugen. Auch die Vermittlung von Unternehmenswerten wie Zuverlässigkeit und Fairness ist dabei hilfreich.

Der hohen Wechselbereitschaft begegnen

Doch anders als in der Vergangenheit ist für die Generation Z und die Millennials (geboren 1980 bis 1994)
die Bezahlung nicht mehr der ausschlaggebende Punkt. Vielmehr sind es heute die Qualität der eigenen Arbeit, gepaart mit hohem Individualismus, die klar im Mittelpunkt stehen. So ist sinnstiftende Tätigkeit im Sinne des Gemeinwohls für 91 Prozent der jungen Erwachsenen wichtig, wobei sie das Gefühl haben möchten, etwas zu leisten und ihre eigenen beruflichen Wünsche verwirklichen zu können. Sich durch starre Hierarchien nach oben zu arbeiten, ohne Sinn in der eigenen Arbeit zu finden, das ist der jungen Generation nicht mehr vermittelbar. Vielmehr besteht der Wunsch, die eigene Leistungsfähigkeit beweisen und eigene Ideen und Konzepte in das Unternehmen einbringen zu können.
Gleichzeitig wissen die Millennials um den sich verschärfenden Wettbewerb am Arbeitsmarkt und sind digital bestens vernetzt. Daher steigt die Tendenz, bei eigener Unzufriedenheit mit der Unternehmenskultur schnell die Arbeitsstelle zu wechseln, auch wenn man noch gar nicht lange im Berufsleben steht. Doch dem können Unternehmen proaktiv begegnen, indem sie die eigene Arbeitspraxis frühzeitig und ehrlich beschreiben. Zudem sollte das Bedürfnis nach Wissenserwerb durch Schulungsangebote und der Vermittlung durch erfahrene Kollegen ermöglicht werden. Zentrales Element sollte außerdem die Beteiligung an interessanten und herausfordernden Projekten sein, in denen junge Talente Führungsaufgaben übernehmen und sich beweisen können. Während finanzielle Anreize also die Basis bilden können, ist es für die Bindung junger Fachkräfte heute besonders wichtig, ihnen eine Perspektive für eigenes Wachstum und Entfaltung im Unternehmen zu geben.

Werte und Leistungsbereitschaft berücksichtigen

Wollen Arbeitgeber beim Wettbewerb um die besten Köpfe nicht hinten anstehen, sind Anpassungen an die Vorstellungen der jungen Absolventen unumgänglich. Mit einer ehrlichen Kommunikation der eigenen Strukturen und guter Einbindung in Entwicklungsprozesse kann eine langfristige Anwerbung von geeigneten Bewerbern auch heute erfolgreich sein. Wertschätzung und interessante Arbeitsgebiete können dabei wichtiger sein, als die klassischen finanziellen Anreize.

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Über den Autor

Maike Schmitt

Maike Schmitt hat Betriebswirtschaft studiert. Sie ist Redakteurin beim Bank Blog Ratgeber Finanzen und schreibt über verschiedene Themen für Verbraucher sowie zu beruflichen Fragen.

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