Anzeige

Sparbrief-Zinsen erklärt – wer kann davon profitieren?

Was bedeutet ein Zins auf dem Sparbrief? Muss man diesen versteuern und ist es überhaupt rentabel, dass Sie derzeit auf gute Zinsen auf dem Sparbuch bauen? Ein kleiner Ratgeber in Sachen Zinsen beim Sparen gibt Antworten.

Sparen bringt Zinsen und kann sich lohnen

In Zeiten niedriger Zinsen bringt klassisches Sparen nur noch wenig Zinsen.

Nicht erst seit diesem Jahr 2018 leben wir Menschen in einer „Welt ohne Zinsen“. Es gibt praktisch fast keinen Zins für Anlageprodukte, der uns Menschen nachhaltig zufrieden stellt. Dennoch werden Sparprodukte, die auf lange Zeit angelegt werden, oftmals mit einen Zinssatz versehen, der einmal im Jahr ausbezahlt wird. Somit kann der Zins als kleines Zusatzeinkommen betrachtet werden, wo sich jeder Mensch daran erfreuen darf.

Möchten auch Sie sich bei uns informieren und dabei vielleicht sogar den einen oder anderen Tipp zur Geldanlage erhalten? Wir stellen Ihnen in einfachen Worten vor, was ein Zins auf dem Sparbrief bedeutet, ob Sie diesen versteuern müssen und ob es rentabel ist, dass Sie derzeit auf gute Zinsen auf dem Sparbuch bauen.

Warum erhalte ich auf Geldanlagen Zinsen von der Bank?

Wenn Sie Ihre Ersparnisse zur Bank bringen, wird dies mit einem Zinssatz honoriert. Im Gegenzug versprechen Sie der Bank oder dem Finanzinstitut, dass Sie über Ihr Geld nicht in Kürze verfügen müssen und möchten. Die Bank hat also eine feste Kalkulationsbasis, dass sie Ihr angelegtes Geld wieder als Kredit ausreichen kann. Das heißt im Klartext: Die Bank gibt Ihnen einen Zinssatz von beispielsweise einem Prozent  und kann das angelegte Geld im Gegenzug einem anderen Kunden als Kredit weitergeben. Für diesen Kredit nimmt der Finanzdienstleister im Gegenzug zwei Prozent Zins ein.

Somit verdient die Bank, sehr vereinfacht dargestellt, an diesem Zinsunterschied von einem Prozent. Daneben weiß der Kunde, der einen Kredit benötigt, dass ihm von der Bank geholfen wird. Nun aber das wichtigste Element für Sie: Sie erhalten für Ihr an die Bank geliehenes Geld ein Prozent Zinsertrag, den Sie behalten dürfen. Würden Sie Ihr Geld zu Hause im Sparstrumpf aufbewahren, würden Sie keinerlei Zinsertrag erhalten. Außerdem wissen Sie, dass Ihr Geld auf einem Sparbrief oder Sparkonto sicher verwahrt ist. Zu Hause hat jeder Kunde immer ein Diebstahlrisiko oder muss andere Gefahren (Brand) auf sich nehmen. Bei der Bank hingegen ist Ihr Geld sicher auf dem Sparbrief verwahrt.

Zinsen können eine lukrative Einnahme bedeuten

Es gibt Menschen, die von Ihren Zinseinnahmen leben. Zugegeben: Bei herkömmlichen Sparanlagen im absolut sicheren Bereich ist dies derzeit tendenziell schwierig. Der Zinssatz, der aktuell gewährt wird, ist im Moment auf einem sehr niedrigen Niveau.

Ein Beispiel: Während vor ca. zehn Jahren noch bei einer Anlagedauer von sechs Jahren und einer Summe von 10.000  € Geldanlage vier Prozent Zinsen bezahlt wurden, bekommen Sie heute kaum mehr als 0,5 Prozent Zins bei gleichem Betrag und Anlagedauer. Dieses Beispiel ist sehr vereinfacht dargestellt und soll nur zeigen, was den Sparbriefzins ausmacht.

Im ersten Beispiel bekommen Sie pro Jahr 400 Euro Zinsertrag, während im zweiten Beispiel ein Zins von 50 Euro das Jahresbudget des Anlegers aufbessert. In beiden Beispielen ist jedoch eines zu erkennen: Der Zins ist ein kleines Zusatzeinkommen für den Anleger, das er ohne Geldanlage bei der Bank nicht hätte.

Ganz einfach: Je mehr Geld Sie bei der Bank anlegen und je höher der Zinssatz ausfällt, desto mehr Zinseinnahmen werden Sie generieren. Deshalb ist der Zinsertrag ab einer bestimmten Summe auch steuerpflichtig.

Welche Personen können Sparbriefe anlegen und von den Zinsen profitieren?

Grundsätzlich kann jede Privatperson ihr Geld bei der Bank lukrativ anlegen. Dass es derzeit kaum Zinsen gibt, die Sie dafür erhalten, liegt an der weltweit wirtschaftlichen Gesamtsituation.

Möchten Sie als Großeltern für Ihr Enkelkind einen Sparbrief anlegen?  Lohnt sich die Geldanlage auf Dauer für Kinder? Ja – es ist durchaus möglich und auch üblich, dass Sie für Minderjährige Sparbriefe anlegen und die Zinsen bereits dem Kind zustehen. Meist ist es sogar eine sehr gute Basis, wenn das Geld sehr langfristig angelegt wird. Somit kann das Kind zur Volljährigkeit von einem kleinen Vermögen profitieren. Welcher 18-jährige freut sich nicht darüber, wenn der Führerschein, das erste Auto oder die erste Wohnung vom angelegten Geld mitfinanziert wird? Genau deshalb bieten viele Eltern und Großeltern für das Kind eine gute Basis, wo das erste Startkapital für den jungen Erwachsenen gesichert ist. Wetten, dass sich jeder Volljährige sehr darüber freuen wird, wenn die Eltern oder Großeltern an die Zukunft des jungen Erwachsenen gedacht haben? Damit Sie und Ihre Kinder vom besten Zins profitieren können: Einen Sparbrief  Vergleich gibt es hier  Wie heißt es so schön? Vergleich macht reich!

Sind die Zinsen auf dem Sparbrief sicher?

Natürlich können Sie genau für die Zeit, die Sie Ihr Geld auf der Bank für sich arbeiten lassen, mit einem fest vereinbarten Zinssatz rechnen. Wenn der Anleger zum Beispiel einen Sparbrief für sechs Jahre fest anlegt und ein Prozent Zins erhält, kann er mit diesem Zinsertrag für die ganzen sechs Jahre rechnen. Im Gegenzug wird sich der Zinssatz nicht verändern, wenn er fällt oder steigt. Außerdem kann der Anleger die sechs Jahre im Grundsatz nicht über sein Geld verfügen. Für die Bank bedeutet die Anlagesumme des Kunden eine feste Kalkulation, dass das Geld wieder als Kredit ausgereicht werden kann.

Da, wir erwähnt, sich die Zinsen derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau befinden, legen nicht sehr viele Sparer ihr Geld langfristig bei der Bank an. Warum? Alle Sparer warten, dass die Zinsen die nächsten Jahre wieder steigen werden. Dadurch wäre jeder Sparbrief für sie wieder deutlich rentabler als zum Jahr 2018.

Anlagealternativen für den Sparer

Längst schon bieten viele Investmentgesellschaften und auch Banken andere Vorschläge für den Sparer als den Sparbrief. Warum? Die Zinsen sind schon seit langem auf einem sehr niedrigen Niveau, so dass kaum die Inflationsrate (Rate der Geldentwertung) bei herkömmlichen Sparanlagen erwirtschaftet wird. Was heißt das genau?

Während Aktien- oder Rentenfonds die letzten Jahre oft Zinsen von drei bis sieben Prozent pro Jahr abwarfen, gab es bei Sparbriefen nahezu eine Nullrunde oder kaum Zinsen. Wenn Sie die Teuerungsrate (Inflation) dazu im Verhältnis setzen, konnten Sie nachhaltig nur bei Investmentfonds guten Zinsertrag erwirtschaften. Dafür sind Sparbriefe absolut sicher und unterliegen keinen Kursschwankungen. Somit hat jede Form der Geldanlage ihre Licht- und Schattenseiten.

Andere Geldanlagen bei der Bank

Sie möchten keinen Investmentfonds, weil Ihnen diese Anlageform zu volatil erscheint? Sie möchten genau wissen, welchen Betrag an Zinsen Sie in welchem Zeitraum erwirtschaften? Genau deshalb bieten einige Banken auch andere Festgeld– oder Sparformen an, die Sie während der Laufzeit kündigen dürfen. Somit weiß jeder Sparer: Sollten die Zinsen wieder ansteigen und sich die Geldanlage besser rentieren, kann das Sparprodukt gekündigt werden. Gerade in Niedrigzinsphasen wie jetzt ist diese Anlageform meist sehr spannend für den Geldanleger.

In Hochzinsphasen hingegen sollten Sie sich den festen Zinssatz eines Sparbriefes jedoch möglichst lange sichern. So können Ihnen auch fallende Zinsen egal sein, weil der von Ihnen abgeschlossene Zinssatz gesichert ist.

Investoren leben von guten Zinserträgen

Kaum zu glauben: Reiche Menschen können von den Einnahmen in Form der Zinsen auf Sparprodukten leben. Dieser Zinsertrag ist oft ein sehr wichtiger Bestandteil von den Einnahmen. Letztendlich jedoch muss jeder Verbraucher selbst entscheiden, welche schönen Dinge er sich für ein lebenswertes Leben gönnen will. Gerade wenn die Zinsen billig wie nie sind, rentiert es sich kaum einen Sparbrief anzulegen. Doch die Erfahrung zeigt: Nach mageren Zinsjahren werden die Anlage- und Kreditzinsen sicherlich eines Tages wieder steigen. Die Berg- und Talfahrt am Zinsmarkt auf Dauer ist ganz normal.

Während Finanzierer und „Häuslebauer“ derzeit von den niedrigen Zinsen profitieren, kommen die „fetten Jahre“ für den Sparbrief-Kunden sicherlich auch wieder in der Zukunft.

Fazit

Sie sehen: Geldanlagen und die Sparform eines Sparbriefes können sich für jeden Anleger sehr rentieren. Egal ob Rentner, Minderjährige, Geschäftsinhaber oder Privatkunde: Die Zinsen von Sparbriefen dürfen Sie alle als kleines, steuerpflichtiges Zusatzeinkommen betrachten. Wann haben Sie zuletzt Ihr Geld in Form einer Sparanlage fest angelegt?

Ihnen hat der Beitrag gefallen? Dann teilen Sie ihn gerne in Ihrem Netzwerk

Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

Anzeige

Kommentare sind geschlossen