Anzeige

So funktioniert die Echtzeit-Überweisung

2025 werden in Europa Echtzeitüberweisungen flächendeckend eingeführt. Banken und Sparkassen sind verpflichtet, ab diesem Datum Überweisungen in Euro unabhängig von Tag und Stunde zu empfangen.

Echtzeitüberweisungen: Ein neuer Standard für Zahlungen

Echtzeitüberweisungen werden zum neuen Standard für Zahlungen per Überweisung innerhalb der Europäischen Union.

Echtzeitüberweisungen (Sofortüberweisungen/Instant Payments) werden dank einer neuen EU-Verordnung bald zum Standard. Verbraucher können zukünftig innerhalb der EU Euro-Beträge ohne zusätzliche Kosten innerhalb von Sekunden überweisen. Sollten Gebühren anfallen, dürfen diese nicht höher sein als die für herkömmliche SEPA-Überweisungen geltenden Gebühren. Ab Oktober 2025 müssen Banken und Sparkassen sicherstellen, dass Überweisungen ihrer Kunden innerhalb von zehn Sekunden vom Absenderkonto auf das Empfängerkonto übertragen werden. Dadurch wird die Echtzeitüberweisung zu einer flächendeckend verfügbaren Option.

Wie funktionieren Echtzeitüberweisungen?

Bei einer Echtzeitüberweisung werden sowohl der Auftraggeber als auch der Empfänger innerhalb von zehn Sekunden darüber informiert, ob der Betrag erfolgreich überwiesen wurde. Diese Überweisungen sind an 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr möglich, sodass die bisherigen Wartezeiten entfallen. Zuvor konnten herkömmliche Überweisungen, insbesondere über Wochenenden, bis zu 72 Stunden dauern. Ab 2027 soll die Echtzeitüberweisung auch für Nicht-Euro-Überweisungen innerhalb der EU umgesetzt werden.

Kosten: Was Verbraucher erwartet

Die Gebühren für Echtzeitüberweisungen dürfen laut EU-Verordnung nicht höher sein als die Kosten für normale Überweisungen. Wer also bisher beispielsweise 50 Cent pro Überweisung zahlt, wird denselben Betrag für Echtzeitüberweisungen entrichten. Zwar werden diese Transfers nicht pauschal kostenfrei sein, doch die bislang hohen Extrakosten entfallen, was sie deutlich attraktiver macht.

Warum ist das Verfahren nicht völlig neu?

Die Möglichkeit, Echtzeitüberweisungen zu nutzen, gab es bereits zuvor. Allerdings wurde sie wegen der teils hohen Zusatzgebühren nur selten in Anspruch genommen. Laut EU-Kommission entfielen bisher lediglich elf Prozent aller Euro-Transfers innerhalb der EU auf Sofortüberweisungen. Mit der neuen Regelung sind Banken und Sparkassen jedoch verpflichtet, diese Option zu den regulären Kontoführungsgebühren anzubieten.

Sicherheitsaspekte und Risiken bei Sofortüberweisungen

Echtzeitüberweisungen bergen Risiken, da überwiesene Beträge sofort vom Konto abgebucht werden und schwerer zurückgeholt werden können. Dies könnte beispielsweise durch Phishing-Angriffe ausgenutzt werden. Um Missbrauch zu verhindern, wird ein Abgleich zwischen der Kontonummer und dem dazugehörigen IBAN-Empfängernamen durchgeführt. Bei Unstimmigkeiten soll eine Warnung vor der Freigabe der Überweisung erfolgen.

Darüber hinaus können Kunden Höchstbeträge für Echtzeitüberweisungen festlegen, um das Risiko zu minimieren. Besonders in der Einführungsphase sollten Nutzer wachsam sein und keine Links in verdächtigen E-Mails anklicken. Beim Online-Banking ist Vorsicht geboten, um Phishing-Angriffe abzuwehren und die eigene Sicherheit zu gewährleisten.

Ihnen hat der Beitrag gefallen? Dann teilen Sie ihn gerne in Ihrem Netzwerk

Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

Anzeige

Kommentare sind geschlossen