Anzeige

Lohnt sich ein Konto bei einer Direktbank?

In Zeiten, in denen man überall von steigenden Kontogebühren und historisch niedrigen Zinsen hört, spielen immer mehr Verbraucher mit dem Gedanken, ein Konto bei einer Direktbank zu eröffnen. Girokonten bei Direktbanken sind deutlich günstiger, aber lohnt sich ein solches Konto tatsächlich?

Direktbanken

Für Bankkunden kann es sich lohnen, ein Konto bei einer Direktbank zu eröffnen

Direktbank versus Filialbank

Direktbanken, auch Internet- oder Online-Banken genannt, sind Geldinstitute, welche ihre Finanzprodukte über das Internet handeln und auf ein eigenes Filialnetz verzichten. Eine direkte Finanzberatung in der Filiale gibt es bei Direktbanken demnach nicht. Der Kundenkontakt wird ausschließlich über Fernkommunikation hergestellt, vorwiegend über telefonische Betreuung. Alle Transaktionen – Überweisungen, Lastschriften usw. – werden über Online-Banking abgewickelt. Damit richten sich Direktbanken definitiv an eine internetaffine Zielgruppe. Dadurch, dass Online-Banken deutlich weniger Ausgaben für Miete und Personal haben, können sie ihre Konten günstiger anbieten als große Filialbanken wie die Sparkassen, die Postbank oder HypoVereinsbank. Wer mehr Wert auf persönlichen Kontakt und umfangreiche Bankberatung legt, sollte die höheren Kontoführungsgebühren in Kauf nehmen – guter Beratung darf schließlich was kosten.

Online-Konten: Vor- und Nachteile

Konten von Direktbanken sind flexibel, modern und stehen Bankkonten von Filialbanken in nichts nach. Es handelt sich um vollwertige Girokonten inklusive Kreditkare, Girocard und Dispokredit. Alle Kontofunktionen sind enthalten. Der einzige Unterschied zu klassischen Filialkonten ist die Online-Kontoführung. Außerdem bieten Direktbanken häufiger ein kostenloses Girokonto an. Vergleiche zeigen, dass man mit einem Konto von einer Direktbank jährlich bis 200 Euro sparen kann. Während bei Filialbanken für Leistungen wie eine Kreditkarte zusätzliche Gebühren (rund 20 Euro pro Jahr) anfallen, ist bei Online-Konten alles kostenlos enthalten. Auch in puncto Einlagensicherung muss man sich keine Sorgen machen – Direktbanken sind ebenso abgesichert wie klassische Geldhäuser. Worauf man allerdings achten sollte, sind die Möglichkeiten der Bargeldversorgung. Durch das fehlende Filialnetz findet man nicht an jeder Ecke einen Geldautomaten, bei dem man mal eben Bargeld abheben kann. Hier ist es von Vorteil, eine Bank zu wählen, die Mitglied in einem Geldautomatenverbund (Cash Group oder Cashpool) ist.

Die Wahl der richtigen Direktbank

Selbst wenn Online-Konten im Durchschnitt günstiger sind, lohnt sich auch hier ein Vergleich der einzelnen Banken und deren Konditionen. Denn kostenlos ist nicht gleich kostenlos. Ein „kostenloses Girokonto“ meint lediglich, dass keine monatliche oder jährliche Kontoführungsgebühr anfällt. Es können aber Gebühren für Abhebungen oder das Bezahlen im Ausland anfallen. Hier sollte man auf jeden Fall einen genauen Blick in das Preis-Leistungs-Verzeichnis werfen. Manche Online-Konten sind auch nur dann kostenlos, wenn ein monatlicher Geldeingang auf das Konto eingeht.

Fazit: Direktbanken lohnen sich

Ja, ein Konto bei einer Direktbank lohnt sich definitiv. Die Möglichkeiten der Kosteneinsparung sind enorm, außerdem entsprechen Online-Konten dem digitalen Zeitgeist und sind so ein ernst zu nehmender Bestandteil der modernen Finanzwelt.

Ihnen hat der Beitrag gefallen? Dann teilen Sie ihn gerne in Ihrem Netzwerk

Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

Anzeige

Kommentare sind geschlossen