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Bankkredite im Wandel der Zeit: Wie sich Filial- und Online-Angebote unterscheiden

Die Welt des Bankings hat sich verändert. Während größere Kredite früher Vertrauenssache bei der ortsansässigen Bank waren, geschieht das heute immer häufiger in der digitalen Sphäre. Doch ist das für Verbraucher wirklich vorteilhaft?

Wie sich Filial- und Online-Angebote von Banken unterscheiden

Wo landet das Geld schneller in greifbarer Nähe? Online oder doch in der Filiale?

Zur Überbrückung finanzieller Engpässe ist der Kredit für viele Menschen der letzte Rettungsanker. Während es vor 20 Jahren noch Usus war, hierfür die Hausbank aufzusuchen, hat sich die Welt des Geldes verändert. Kreditaufnahmen sind heute via Internet möglich, ohne jemals mit einem Sachbearbeiter bei der Bank zu sprechen. Aber ist das der einzige Unterschied der beiden Kreditvarianten und welche Vor- und Nachteile gibt es für Verbraucher? Hier kommt der Rundumblick mit allen Fakten, rund um das Thema Bankkredite im Wandel der Zeit

Online oder persönlich? Welche Erfahrungen machen Menschen?

Am Ende zählt bei der Kreditaufnahme der Verbraucher und der entscheidet sich immer häufiger fürs digitale Angebot. Das haben auch Banken bereits erkannt und so arbeiten viele von ihnen nicht mehr nur mit einem starken Filialnetz, sondern auch mit einer ausgebauten Online-Präsenz. Das wissen Kunden zu schätzen, wie unter anderem die OLB Kredit Erfahrungen bei smava vieler Verbraucher zeigt.

Es ist das Zusammenspiel von schneller Bearbeitung, guten Konditionen und klar strukturierter Information! Der Kunde von heute weiß, was er möchte und benötigt einen starken Finanzpartner, der das möglich macht!

Die Sache mit der Schufa – welche Rolle spielt sie bei der Kreditaufnahme?

Ob online oder in der Filiale – die Schufa ist bei nahezu jeder Kreditaufnahme ein Thema, zumindest wenn eine Bank als Darlehensgeber gewählt wird. Es gibt nach wie vor Gerüchte, dass digitale Kredite schufafrei und selbst ohne Einkommen möglich sind. Das sind Fehlinformationen, denn hier gibt es zwischen online und offline kaum einen Unterschied.

Ein seriöser Onlinekredit wird im Bereich Schufa ebenso behandelt wie ein Darlehen vor Ort. Auch die Bonität wird nicht anders bewertet, es kommt in beiden Bereichen zu Ablehnungen aufgrund mangelnder Einkünfte. Zu den wichtigsten Voraussetzungen für einen Kredit gehören offline und online folgende Faktoren:

  • Geregeltes Einkommen in ausreichender Höhe zur Abzahlung von Raten
  • Ein Bankkonto in Deutschland, für die Auszahlung der Kreditsumme
  • Mindestens 18 Jahre alt und mit Wohnsitz in Deutschland
  • Kein Empfang von Sozialleistungen

Zinshöhe im Fokus: Hier kann sich online klar durchsetzen

Rund 7,4  Prozent Zinsen fielen im März 2023 für die Kreditaufnahme im privaten Haushalt an. Verglichen mit den Vorjahren ist der Wert deutlich gestiegen. Aber gibt es einen Unterschied zwischen den Zinssätzen der Hausbank und der Onlinebank? In den meisten Fällen ja! Das liegt primär an zwei Fakten! Einerseits sparen sich reine Onlinebanken das Geld für den Ausbau eines Filialnetzes und können das an ihre Kunden weitergeben. Andererseits stehen digitale Kreditinstitute unter einem hohen Konkurrenzdruck. Banken ist längst bewusst, dass auch Kunden Angebote vergleichen und sich für den günstigsten Anbieter entscheiden.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, werden die Zinssätze oft unterhalb des Medians angesetzt, der bei Filialbanken vorherrscht. Die Hausbank beispielsweise hat einen entscheidenden Vorteil. Wenn der Kunde hier erstmal um einen Kredit bittet, ist der Abschluss in greifbare Nähe gerückt. Die Wahrscheinlichkeit, dass er noch einmal aufsteht und zur Konkurrenz geht, ist gering. Online geht das schneller! Wenn die Konditionen von Bank A zu teuer sind, klickt sich der Kunde zu Bank B und schließt dort seinen Vertrag ab.

Der Geschwindigkeitscheck – Bank vs. Onlinebank im direkten Vergleich

Wer Geld braucht, hat meist keine Zeit lange zu warten. Das ist einer der Gründe, warum sich trotz horrender Zinsen nach wie vor Kunden für Ratenkäufe bei Versandhändlern entscheiden. Aber was ist eigentlich schneller? Der Kredit im Internet oder doch die Leihgabe der Sparkasse vor Ort? Hier ein kleiner Vergleich des Ablaufs:

Kreditaufnahme in der Filialbank:

  • Der Kunde vereinbart online oder telefonisch einen Beratungstermin. Je nach Auslastung kann es einige Zeit dauern, bis dieser Termin steht.
  • Im Rahmen des Beratungstermins wird dann im besten Fall ein Angebot unterbreitet. Sofern der Kunde alle Unterlagen bereit hält, kann er den Antrag direkt unterzeichnen. Wichtig zu wissen: Es gibt keine Vergleichsmöglichkeit, denn der Sachbearbeiter hält nur die Konditionen der eigenen Bank bereit.
  • Wenn der Antrag unterzeichnet ist, wird er an die verantwortliche Entscheidungsstelle weitergeleitet. Ab diesem Zeitpunkt kann es bis zu 10 Tagen dauern, bis das Geld schließlich auf dem Konto ist.

Kreditaufnahme bei der Onlinebank:

  • Der Kunde informiert sich selbstständig online und vergleicht Preise miteinander. Benötigt er ein Beratungsgespräch, kann er oft telefonisch noch am gleichen Tag einen Berater erreichen.
  • Ist ein passendes Angebot gefunden, füllt der Kunde seinen Antrag digital aus und erhält direkt Hinweise, welche Unterlagen benötigt werden. Er kann sie online an das Kreditinstitut übermitteln.
  • Je nach Anbieter ist der Abschluss sofort online möglich, selbst Sofortentscheide sind heute keine Seltenheit mehr. Die Auszahlung erfolgt im besten Falle innerhalb von 48 Stunden, sobald der Antrag genehmigt wurde.

In Sachen Schnelligkeit hat das Onlineangebot die Nase vorn. Wer als Kunde allerdings Wert auf eine direkte Beratung legt, wird nur bei einer niedergelassenen Filiale ein Face-to-Face Beratungsgespräch finden. Digitale Banken beraten telefonisch oder per E-Mail, sind dabei aber nicht weniger kompetent.

Servicewüste Bank? Können Online-Banken Service?

Das Thema Kundenservice ist Kunden wichtig und hier stellen sich viele Verbraucher die Frage, ob Onlinebanken Service können. Wer direkt vor seinem Berater sitzt, kann sich austauschen, Fragen stellen und erhält so die benötigten antworten. Aber funktioniert das auch digital? Das kommt maßgeblich auf den Anbieter an. Es gibt einige Onlinebanken, die sich in Sachen Service nicht mit Ruhm bekleckert haben. Andere wiederum bieten ein optimales Netzwerk aus telefonischem und schriftlichem Support, wovon Kunden profitieren.

Der große Vorteil ist die Erreichbarkeit. Die Öffnungszeiten niedergelassener Banken sind alles andere als arbeitgeberfreundlich. Montags bis Donnerstags arbeiten die meisten Banken bis 16:00 Uhr, an Ausnahmetagen sogar bis 18:00 Uhr. An Freitagen schließen die Filialen oft schon um 14:00 Uhr ihre Türen. Wenn wir nun die Arbeitszeiten der meisten Arbeitnehmer betrachten, ist eine Terminvereinbarung bei der Bank bereits schwierig.

Digitale Banken arbeiten oft täglich bis 20:00 Uhr und nicht selten sogar am Wochenende. Die Flexibilität der Beratung ist deutlich höher, auf Wunsch können Telefonate sogar außerhalb der offiziellen Arbeitszeiten der Digitalbank stattfinden. Solche Serviceleistungen bieten zwar auch einige niedergelassene Filialen, insgesamt ist das aber eher selten.

Tipp: Beratungen von externen Kreditexperten sind für viele Verbraucher die beste Lösung. Hier wird nicht nur ein Angebot von einer Bank unterbreitet, sondern aus vielen Angeboten das Beste herausgesucht. Damit haben Kunden die Möglichkeit, maximal Geld zu sparen und optimale Konditionen zu finden.

Vor- und Nachteilscheck – Banken vs. Onlinebanken – wer gewinnt?

Das Vertrauen in Onlinebanking ist gestiegen und damit gehen immer mehr Schließungen von Bankfilialen einher. Wo keine Nachfrage, da kein Angebot. Nach wie vor gibt es aber auch die klassische Kreditanfrage bei der Filialbank vor Ort. Und wer bietet nun eigentlich mehr Vorteile für Verbraucher? Das hängt immer auch von den persönlichen Bedürfnissen ab, beide Angebotsarten bieten Vor- und Nachteile. Hier eine Übersicht, welche das sind:

Vorteile des Kredits bei der Hausbank:

  • Persönlicher Ansprechpartner für direkte Kommunikation: Viele Deutsche bevorzugen immer noch ihre Filialbank, weil sie seit Jahren dem gleichen Bankberater vertrauen. Die direkte Ansprache ist ein klarer Vorteil der Hausbank.
  • Stammkunden haben Vorteile: Wer in der Vergangenheit schon mehrmals zuverlässig einen Kredit zurückgezahlt hat, gilt als „treuer Bestandskunde“. Diese Zielgruppe profitiert oft davon, wenn auch der nächste Kredit wieder vor Ort beantragt wird.
  • Verhandlungsmöglichkeiten: Ein Online-Formular bietet keinen Verhandlungsspielraum, der Sachbearbeiter in der Bank schon. Wer Wert auf gute Verhandlungen legt, ist bei der Bank vor Ort gut aufgehoben. Manchmal spielt nämlich doch das persönliche Verhältnis eine Rolle.

Vorteile des Kredits bei der Onlinebank:

  • Weniger Servicekosten machen sich bezahlt: Keine zu unterhaltende Filiale, kein Beratungsgespräch und mehr Eigeninitiative des Kunden. Dieser fehlende Service macht sich oft bezahlt, beispielsweise durch günstigere Konditionen.
  • Kreditzinsen im Median günstiger: Generell bieten die meisten Onlinebanken günstigere Kreditzinsen an, da Kunden vergleichen und teure Anbieter links liegen lassen. Das sorgt für einen starken Wettbewerb, von dem der Verbraucher profitiert.
  • Ausgeprägte Markttransparenz: Wer online einen Kredit aufnimmt, hat die Möglichkeiten zu vergleichen. Das fällt weg, wenn der Beratungstermin bei der Hausbank schon begonnen hat. Denn kein Kunde weiß im Vorfeld, wie gut das Angebot des Sachbearbeiters ausfallen wird.

Fazit: Der Onlinekredit punktet in mehrfacher Hinsicht, die Hausbank landet auf Platz 2

Es gibt gute Gründe, warum viele Banken immer noch ein ausgebautes Filialnetz haben. Bis heute gibt es Verbraucher, die Geldgeschäfte nicht über das Internet regeln möchten. Das kann auf Angst basieren, wenn z.B. Sorgen bezüglich der Transparenz und Ehrlichkeit bestehen. Manchen Verbrauchern sind Zinsen und gute Konditionen aber auch einfach unwichtig. Sie sind bereit, für den Service einer Filialbank tiefer in die Tasche zu greifen und können damit gut leben.

Es zeigt sich aber, dass die Nachfrage nach digitalen Angeboten immer stärker zunimmt. Die Bereitschaft der Verbraucher, sich selbstständiger zu informieren ist gewachsen. Hinzu kommt, dass die Anzahl jener, die freiwillig mehr bezahlen, zurück geht. Durch Inflationen und gestiegene Kosten versucht jeder so viel es geht zu sparen.

Mit besseren Konditionen, schnellerer Umsetzung und einem stärker werdenden Support schaffen es Onlinebanken für die Kreditvergabe auf den ersten Platz. Die Hausbank ist allerdings trotzdem kein Verlierer, für sie gibt es einen soliden Platz 2.

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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