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62 Prozent der Sparer sind mit der eigenen Geldanlage unzufrieden

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen mit ihrer eigenen Geldanlage nicht zufrieden ist. Angesichts niedriger Zinsen eigentlich kein Wunder, doch Sparer und Anleger könnten mehr aus ihrem Geld machen.

Verhalten der Deutschen bei der Geldanlage

Die Deutschen legen ihr Geld weitgehend traditionell an.

Rückläufige Zufriedenheit mit dem Ergebnis der Geldanlage

Der Bankenverband hat eine Umfrage zur Geldanlage 2018 durchgeführt. Demnach stieg der Anteil der Anleger von 45 Prozent in 2016 auf 49 Prozent in 2018. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings, dass mehr als 50 Prozent der Deutschen im vergangenen Jahr kein Geld angelegt haben.

Und von denjenigen, die gespart haben, sind lediglich 38 Prozent zufrieden. Über die Hälfte (62 Prozent) sind vom Ergebnis ihrer Geldanlage enttäuscht. Das ist deutlich mehr als vor zwei Jahren. Damals waren 47 Prozent mit der Wertentwicklung ihrer Anlagen zufrieden und 52 Prozent nicht zufrieden.

Niedrigzinsen und falsches Sparverhalten als wichtigste Ursachen

Wichtigste Ursachen laut Bankenverband für die Enttäuschung der Sparer und Anleger sind die andauernde Niedrigzinsphase und das falsche Anlageverhalten der Deutschen. Erstaunlicherweise unternimmt eine Mehrheit auch nichts, letzteres zu ändern.

Laut der Umfrage waren neben dem Sparkonto (39 Prozent), Fonds (34 Prozent) und Immobilien (26 Prozent) im ablaufenden Jahr besonders beliebt. Und noch mehr der Befragten würden 2019 Geld in Fonds (47 Prozent), Immobilien (58 Prozent) und auch in Gold (38 Prozent) investieren, wenn sie das dafür nötige Geld zur Verfügung hätten. Das Sparkonto bzw. der Sparplan schaffen es immerhin noch auf Platz vier der Anleger-Wunschliste, obwohl aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase wenig bis nichts dabei rauskommen kann.

Die bevorzugten Geldanlagen der Deutschen 2018 und 2019

Wie Anleger ihr Geld in 2018 investiert haben und wie sie es 2019 investieren möchten.

86 Prozent der Befragten geben an, sich nicht vorstellen zu können, ein höheres Anlagerisiko für die Chance auf eine höhere Rendite einzugehen. Dabei machen diejenigen die ihr Geld auf einem Spar-, Festgeld- oder Tagesgeldkonto anlegen, derzeit reale Verluste.

Langfristiger Vermögensaufbau als Ziel

Das Ziel eines langfristigen Vermögensaufbaus kann so nicht gelingen. Anleger sollten ihr Verhalten daher auf den Prüfstand stellen und das Eingehen von vertretbaren Risiken bei der Geld- und Vermögensanlage ins Auge fassen. Bereits eine Beimischung von Aktien durch Fonds oder ETFs kann das Gesamtergebnis der Geldanlage positiv beeinflussen.

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Über den Autor

Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring befasst sich seit über 30 Jahren beruflich mit Banken und Finanzdienstleistern. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Er ist Herausgeber von Der-Bank-Blog.de und hält Vorträge bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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