Net Zero erfordert mehr Tempo bei der Transformation – Infografik

Herausforderung Energiewende

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Die Menschheit befindet sich nicht auf Kurs, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Trotz Fortschritten bei der Bekämpfung des Klimawandels steigt der CO2-Ausstoß. Eine Studie zeigt dringende Handlungsfelder auf.

Für mehr Nachhaltigkeit ist schnelles Handeln erforderlich.

Zur Erreichung des Ziels von Netto-Null-CO2-Emissionen im Jahr 2050 ist schnelles und wirksames Handeln erforderlich.

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Die weltweiten Emissionen von Treibhausgasen erreichten 2023 mit 37,4 Milliarden Tonnen einen neuen Höchststand. Dies belegt eine gemeinsame Studie von Capgemini, Hogan Lovells, Vaasa ETT und Enerdata, die den aktuellen Stand der globalen Energiewende beleuchtet. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass verstärkte Investitionen in Stromnetze, klimafreundliche Technologien und ein Perspektivwechsel im Umgang mit erneuerbaren Energien dringend erforderlich sind, um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern.

Fortschritte bei erneuerbaren Energien reichen nicht aus

Um die globalen Dekarbonisierungsziele für 2030 und 2050 zu erreichen, ist eine beschleunigte Ausweitung erneuerbarer Energien unabdingbar – sowohl weltweit als auch in den Entwicklungsländern. 2023 deckten klimafreundliche Energiequellen etwa 40 Prozent des weltweiten Energiebedarfs. Die Kapazität CO₂-armer Energien stieg im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent, wobei der Ausbau der Solarenergie mit 32 Prozent deutlich stärker ausfiel als der der Windenergie (13 Prozent).

Trotz dieses Wachstums bleibt es weit hinter dem zurück, was erforderlich wäre, um bis 2050 CO₂-Neutralität zu erreichen. Der verstärkte Einsatz von stationären Energiespeichern und die Förderung speicherbarer erneuerbarer Energien, wie Biomasse oder Geothermie, sind laut der Studie entscheidend, um die Netzstabilität angesichts der steigenden Marktdurchdringung erneuerbarer Energien zu gewährleisten.

Wasserstoff und Kernenergie als strategische Hebel

Wasserstoff gilt als Schlüssel zur Dekarbonisierung schwer abbaubarer Industrien wie der Schwerindustrie und der Schifffahrt. Die Anzahl der Wasserstoff-Projekte mit Investitionszusagen hat sich in den letzten zwei Jahren vervierfacht. Allerdings steigen die Produktionskosten für klimafreundlichen Wasserstoff, was die Wettbewerbssituation verschärft.

Ebenso wird eine Verdreifachung der globalen Kernkraftkapazität benötigt, um eine stabile, klimafreundliche Energieversorgung sicherzustellen. Die COP28 hat die Rolle der Kernenergie bei der Bekämpfung des Klimawandels betont. Aktuell liefern 440 Kernreaktoren (390 GW) etwa 9 Prozent des weltweiten Stroms, was einem Anteil von 25 Prozent an klimafreundlich erzeugtem Strom entspricht. Kleine modulare Reaktoren (SMR) bieten vielversprechende Ansätze, benötigen jedoch noch Jahre bis zum großflächigen Einsatz. Daher sollte – so die Meinung der Studienautoren – die Verlängerung der Lebensdauer bestehender Kernkraftwerke Priorität haben.

Investitionen in Stromnetze und die Rolle der KI

Das Stromnetz ist ein zentraler Faktor für die Beschleunigung der Energiewende. Investitionen in Netzinfrastruktur steigen stetig und sollen 2024 weltweit 400 Milliarden US-Dollar erreichen. Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) ermöglichen präzisere Verbrauchsprognosen und optimieren die Netzstabilität.

Trotz ihres Potenzials wird KI im Energiebereich durch mangelndes Know-how und einen kurzfristigen Fokus auf Proof-of-Concepts ausgebremst. KI kann jedoch entscheidend dazu beitragen, die Effizienz von Netzen zu verbessern, neue Batteriesysteme zu entwickeln, E-Fuels zu erforschen oder fundierte Entscheidungen auf Basis umfangreicher Datenquellen zu treffen.

Geopolitische Unsicherheiten und protektionistische Ansätze

Die anhaltenden geopolitischen Spannungen beeinträchtigen Energiemärkte und -systeme. Embargos, Zölle und Subventionen, die die Energiesouveränität erhöhen sollen, führen oft zu Marktverzerrungen und höheren Kosten für Verbraucher. Zudem gefährden sie die Bereitstellung von Kapital für die Energiewende und erschweren die Rückverfolgbarkeit von Energiequellen – ein wesentlicher Aspekt für die Dokumentation von Maßnahmen zur Dekarbonisierung.

Fortschritte durch neue Messansätze

Die Studie schlägt vor, den Endenergieverbrauch statt des Primärenergieverbrauchs zu messen, um die Effizienz neuer, elektrifizierter Systeme besser darzustellen. Der Primärenergieverbrauch ignoriert die erheblichen Verluste fossiler Brennstoffe bei der Stromerzeugung und Verarbeitung. Eine Umstellung auf Endenergiekennzahlen würde genauere Prognosen ermöglichen und Fortschritte in der klimafreundlichen Energiegewinnung transparenter machen.

Infografik: Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit

Die folgende Infografik fasst wichtige Ergebnisse der Studie zusammen und zeigt erfolgversprechende Wege zu mehr Nachhaltigkeit auf:

Infografik: Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit

Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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