Künstliche Intelligenz, Blockchain und Big Data – die Vermögensverwaltung steht vor einer technologischen Revolution. Eine aktuelle Studie zeigt Chancen und Herausforderungen und warum immer mehr Investoren auf disruptive Innovationen setzen.

KI, Blockchain und Big Data revolutionieren die Vermögensverwaltung.
Eine neue Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zeigt: 80 Prozent der befragten Vermögensverwalter erwarten durch neue Technologien einen deutlichen Wachstumsschub. Wer die Potenziale von Tech-as-a-Service-Angeboten gezielt für Produktvertrieb, Portfoliomanagement sowie Risiko- und Datenanalysen nutzt, könnte demnach bis 2028 eine Ertragssteigerung von bis zu 12 Prozent erzielen.
Zudem gehen 84 Prozent davon aus, dass ihre betriebliche Effizienz durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und weiteren innovativen Technologien gesteigert wird. Für die Studie wurden 264 Vermögensverwalter und 257 institutionelle Investoren aus 29 Ländern befragt.
Technologische Disruption treibt Innovation und Kooperation voran
Die Vermögensverwaltungsbranche befindet sich inmitten eines tiefgreifenden Wandels. Sieben von zehn Befragten sind der Meinung, dass disruptive Technologien entscheidend dazu beitragen, innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Künstliche Intelligenz, generative KI, Cloud-Infrastrukturen, Big Data und Blockchain gewinnen nicht nur für Middle- und Back-Office-Prozesse an Bedeutung, sondern auch für die direkte Kundeninteraktion.
Um in diesem technologisch geprägten Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen Vermögensverwalter zunehmend auf strategische Partnerschaften, Fusionen und Übernahmen. 81 Prozent der Befragten planen solche Kooperationen, um technologische Fähigkeiten zu erweitern und ein leistungsfähiges Tech-Ökosystem aufzubauen. Dieses soll nicht nur Innovationen beschleunigen und digitale Vertriebskanäle optimieren, sondern auch den Marktzugang erleichtern und die Investitionsmöglichkeiten erweitern. Allerdings zeigt sich, dass 68 Prozent der Vermögensverwalter bislang weniger als ein Sechstel ihrer Investitionen für innovative, transformative Technologien bereitstellen.
Institutionelle Investoren erwarten mehr technologische Innovation
Die Beziehung zwischen Vermögensverwaltern und institutionellen Investoren unterliegt ebenfalls einem Wandel. Mehr als die Hälfte (59 Prozent) der befragten institutionellen Investoren, darunter Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds und Stiftungen, gehen davon aus, dass disruptive Technologien ihnen einen direkteren Zugang zu Anlagen ermöglichen. Dadurch könnte ihre Abhängigkeit von traditionellen Vermögensverwaltern abnehmen.
Zudem steigen die Erwartungen an technologisch optimierte Dienstleistungen. Sechs von zehn Investoren fordern regelmäßig datengestützte Erkenntnisse, flexible Anpassungsmöglichkeiten und eine stärkere Individualisierung von Anlagestrategien. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, investieren institutionelle Investoren verstärkt in Technologien für Echtzeit-Risikoüberwachung, präzise Markttrend-Prognosen und effizientes Portfolio-Rebalancing.
Wachstum durch Tokenisierung und KI
Die Bedeutung disruptiver Technologien zeigt sich auch in den Wachstumsprognosen der Branche. Bis 2028 soll das global verwaltete Vermögen auf 171 Billionen US-Dollar anwachsen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 5,9 Prozent entspricht. Ein besonders dynamischer Bereich ist die Tokenisierung: Hier wird ein Anstieg des Marktvolumens von 40 Milliarden auf über 317 Milliarden US-Dollar erwartet, was einer jährlichen Wachstumsrate von 51 Prozent entspricht.
Diese Entwicklung könnte das Anlageangebot erheblich erweitern und zur Demokratisierung der Finanzwelt beitragen. Dennoch bieten bislang lediglich 18 Prozent der Vermögensverwalter digitale Vermögenswerte an, was auf ein erhebliches ungenutztes Potenzial hinweist.
Konsequenzen für die Vermögensverwaltung
Disruptive Technologien verändern die Asset- und Wealth-Management-Branche, indem sie Wachstum, Produktivität und Effizienz fördern. Unternehmen setzen verstärkt auf strategische Zusammenschlüsse und Partnerschaften, um technologiegetriebene Ökosysteme zu schaffen, Silos im Datenmanagement zu überwinden und ihre Dienstleistungsangebote zu transformieren. Gleichzeitig müssen sie ihre Mitarbeitenden mit den nötigen digitalen Kompetenzen ausstatten und weiterbilden, um wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben.
Organisationen im Asset- und Wealth-Management müssen ihre Strategien neu ausrichten. Die langfristige Zukunftsfähigkeit hängt von einer grundlegenden und kontinuierlichen Weiterentwicklung ihrer Geschäfts- und Betriebsmodelle ab. Dies erfordert erhebliche Investitionen, besonders in einem anspruchsvollen Marktumfeld.
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