Der Weg in die Zukunft ist grün

Nachhaltiges Wirtschaften ist keine Utopie, sondern ein Muss!

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Für die Sparda-Bank München ist der Einsatz für die Gemeinwohl-Ökonomie, für einen nachhaltigen Umweltschutz und gegen den Klimawandel Teil des gesellschaftlichen Engagements und unzertrennbarer Teil des genossenschaftlichen Grundverständnisses.

Nachhaltigkeit wird für Banken und Sparkassen zur Pflichtaufgabe

Nachhaltigkeit wird für Finanzinstitute zur Pflichtaufgabe.

Partner des Bank Blogs

Deloitte ist Partner des Bank Blogs

Banker sind bekanntermaßen überzeugte Anhänger von Zahlen und Daten. Daher einige nüchterne Fakten zum Einstieg: Die globale Mitteltemperatur ist seit 1850 im weltweiten Durchschnitt um etwa 0,8 Grad gestiegen, aktuell hat der weltweite Temperaturanstieg über den Landflächen bereits 1,53 Grad erreicht. Und für dieses Jahrhundert erwartet der Weltklimarat IPCC eine Steigerung um zwei bis vier Grad Celsius.

Im Amazonas-Regenwald ist seit 1970 eine Waldfläche von der Größe der Türkei verschwunden – insgesamt 17 Prozent der gesamten Fläche. Experten halten 20 bis 25 Prozent für die kritische Marke, ab der der Regenwald unwiderruflich zu kippen beginnt, hin zu einer Savannenlandschaft.

Was das alles mit der Bankenbranche zu tun hat? Ich finde: Eine ganze Menge! Als Genossenschaftsbank sind wir seit jeher zutiefst solidarisch. Die Hilfe zur Selbsthilfe – das war schon immer der Leitgedanke der Sparda-Banken, daraus sind wir entstanden. Denn früher waren Genossenschaften oft die einzige Möglichkeit für bestimmte Bevölkerungsschichten, Zugang zu Krediten zu erhalten. Im Fall der Sparda-Banken waren das die Eisenbahner.

Gemeinsam gegen den Klimawandel

Dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ verpflichten sich die Sparda-Banken bis heute. Wir von der Sparda-Bank München sind schon vor vielen Jahren einen Schritt weitergegangen und haben uns gefragt:

  • Wie können wir die genossenschaftliche Solidarität weiterentwickeln?
  • Und wie passt diese Ausrichtung zu unserem bestehenden Wirtschaftssystem?
  • Wie können wir eine Wirtschaft mitgestalten, die sozial, gerecht UND ökologisch nachhaltig ist?

Als regional agierendes Unternehmen sehen wir uns in der Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen – nicht nur für die Menschen, die jetzt in unserem Geschäftsgebiet leben, sondern eben auch für die nachfolgenden Generationen. Unser Handeln heute entscheidet nämlich über deren künftige Gegenwart.

Angesichts der aktuellen alarmierenden Nachrichten über den Klimawandel spüren wir diese Verpflichtung mehr denn je. Denn die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorbei, ein „Weiter so“ kann es nicht mehr geben. Der Klimawandel ist eine reale Bedrohung für uns alle und geht uns daher auch alle etwas an: Die Politik, die Wirtschaft und die Gesellschaft. Wir stehen vor riesigen klimapolitischen Herausforderungen und diese können wir nur gemeinsam meistern.

Umweltschutz bei der Sparda-Bank München

Am Anfang jeder Kooperation sollte die Frage stehen: Was kann ich zum gemeinschaftlichen Erfolg beitragen? Das Ziel, einen achtsamen Umgang mit Natur und Umwelt zu pflegen, verfolgen wir bei der Sparda-Bank München schon seit vielen Jahren – lange, bevor der Begriff der Nachhaltigkeit in Mode gekommen ist. Bereits in den 2000ern entwickelten unsere Mitarbeiter Maßnahmen für den Umweltschutz – parallel dazu hat der Vorstand die Ausrichtung als „Bank mit Nachhaltigkeitsprinzip“ in der Unternehmensstrategie verankert. Heute realisieren und unterstützen wir vielfältige Maßnahmen im Bereich „Ökologische Nachhaltigkeit“ – sowohl innerhalb der Bank als auch in Form von langfristig angelegten Förderprojekten.

Einige Beispiele:

  • Im Jahr 2014 haben wir unsere Intention eines nachhaltigen Naturschutzes erstmals in Umweltleitlinien zusammengefasst, die Kunden, Mitarbeiter und Partner gleichermaßen für ein tiefgreifendes Umweltbewusstsein sensibilisieren.
  • Seit 2015 pflanzen wir in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und den Bayerischen Staatsforsten für jedes neue Mitglied einen Baum in Oberbayern – rund 80.000 Bäume sind bis heute zusammengekommen. Mittlerweile sind wir betriebsökologisch eine klimaneutrale Bank und veröffentlichen zudem jährlich eine CO2-Bilanz.
  • Unsere Eigenanlagen sind nach klaren nachhaltigen Regeln angelegt und wir arbeiten kontinuierlich daran, unser Produktportfolio noch ethisch-ökologischer aufzustellen. Unsere Vision: eine nachhaltige Bank mit nachhaltigen Produkten.

Doch allein kommt man nie weit, auch nicht beim Klimaschutz. Aber wir sagen auch: Einer muss anfangen, der Weg ist das Ziel. Es hilft nichts, wenn man immer nur mit dem Finger auf andere zeigt und sagt: Soll der doch mal machen. Deswegen wollen wir Vorreiter und Botschafter für den Klimaschutz sein und andere zum Mitmachen inspirieren. Im Mai 2019 haben wir uns der Initiative „Entrepreneurs for future“ angeschlossen, der bereits mehr als 2.000 Unternehmen angehören. Gemeinsam möchten wir einen Kulturwandel zugunsten einer nachhaltigen, klimaneutralen Wirtschaftsordnung einleiten.

Ein neues Wirtschaftsmodell für das Wohl von Mensch und Umwelt

Thematisch eingebettet sind unsere Klimaschutz-Aktivitäten in unser Engagement bei der Gemeinwohl-Ökonomie, die wir seit 2010 als erste und bisher einzige Bank in Deutschland unterstützen. Deren Botschaft ist so einfach wie bedeutend: Die Gemeinwohl-Ökonomie arbeitet daran, einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Kommunismus aufzuzeigen – eine positive Alternative zur neoliberalen Globalisierung.

Am Ende steht als Ziel eine neue Wirtschaftsordnung, die nicht das Wohl einzelner Personen oder Interessengruppen in den Mittelpunkt rückt, sondern das Wohl der gesamten Gesellschaft. Zentrale Werte dieser Initiative sind: Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit sowie Mitbestimmung und Transparenz. Das Gemeinwohl als gesellschaftliches Ziel ist übrigens auch in der bayerischen Verfassung festgeschrieben. Artikel 151 besagt: „Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl, insbesondere der Gewährleistung eines menschenwürdigen Daseins für alle und der allmählichen Erhöhung der Lebenshaltung aller Volksschichten.“

Die Zeit für einen Wandel ist jetzt

Womit wir wieder beim Klimawandel wären, denn: Eine gesunde Natur ist die Lebensgrundlage für uns alle. Daher werden wir auch weiterhin – im Rahmen unserer Möglichkeiten – alles daransetzen, unseren Planeten zu schützen. Was uns besonders freut: Unsere Mitglieder identifizieren sich sehr stark mit unserem Engagement und kommunizieren das auch öffentlich. Auch aus diesem Grund haben wir eine sehr hohe Weiterempfehlungsquote. Mittlerweile kommen viele Menschen bewusst zu uns, weil wir uns für den Umweltschutz und bei der Gemeinwohl-Ökonomie engagieren; unsere Mitgliederzahlen steigen kontinuierlich. Ein angenehmer Nebeneffekt in für Banken schwierigen Zeiten.

Unsere oberste Prämisse aber bleibt: Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, einen nachhaltigen Wandel in der Gesellschaft und der Wirtschaft herbeizuführen. Die Zeichen dafür stehen gut! Gier und Destruktivität – ganz egal, ob in Bezug auf Mensch, Geld oder Natur – haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie keine Zukunft haben.

Über den Autor

Helmut Lind

Helmut Lind ist Vorsitzender des Vorstands Sparda-Bank München eG. Parallel zu seiner Banklehre machte er das Abitur und wenige Jahre später sein Diplom als Bankbetriebswirt. Von einer hessischen Sparda-Geschäftsstelle wechselte er als Dozent für Kundenberatung und Kommunikation zum Verband der Sparda-Banken. 1996 wechselte er als Direktor nach München und kam dort 2001 in den Vorstand.

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