Steigende Betrugsverluste, wachsende Regulierung und veraltete Systeme setzen Europas Finanzbranche unter Druck. Integrierte, KI-gestützte Compliance-Lösungen werden entscheidend für Effizienz, Sicherheit und nachhaltiges Wachstum.

Intelligente Compliance-Lösungen stärken Effizienz und Betrugsschutz in Europas Finanzsektor.
Europäische FinTechs, Banken, Versicherer und andere Finanzinstitute stehen an einem entscheidenden Punkt. Steigende Betrugsverluste, wachsende Kosten und veraltete Systeme verdeutlichen den dringenden Bedarf an integrierten, effizienteren Compliance-Lösungen. Gleichzeitig nimmt die regulatorische Komplexität weiter zu. Das Compliance-Umfeld wird kostspieliger und schwieriger zu managen – besonders, wenn noch auf manuelle oder isolierte Systeme gesetzt wird. Der operative Druck, schnelle und zugleich präzise Lösungen zu implementieren, steigt spürbar.
Eine aktuelle Studie des globalen Verifizierungsspezialisten Sumsub beschreibt ein Phänomen, das längst die gesamte Branche betrifft: „Compliance-Müdigkeit“. Sie belastet Organisationen nicht nur operativ, sondern gefährdet zunehmend ihre Wachstums- und Innovationsfähigkeit.
Größte Herausforderungen für Compliance-Teams
Laut der Studie nennen 51 Prozent der Befragten das „Schritt halten mit sich ändernden Vorschriften“ als größte Herausforderung. 44 Prozent berichten von hohen Betriebskosten als erheblicher Belastung. 29 Prozent kämpfen mit der Effektivität beim Transaktionsmonitoring. 25 Prozent sehen häufige Fehlalarme als besonders ressourcenintensiv.
Diese Zahlen machen deutlich: Es geht nicht nur um regulatorische Pflichterfüllung, sondern um die Frage, wie Compliance effizient, skalierbar und zukunftsfähig gestaltet werden kann.
Hohe Verluste durch Betrug
Über die Hälfte der befragten Unternehmen (55 Prozent) verzeichnet jährlich Betrugsverluste zwischen 100.000 € und 1 Million €. Ein Viertel verliert sogar zwischen 500.000 € und 1 Million €, und 18 Prozent mehr als 1 Million € pro Jahr. Besonders brisant: 76 Prozent aller Betrugsfälle treten nach dem Onboarding auf.
Das bedeutet, Compliance darf nicht bei der Identitätsprüfung enden. Es braucht durchgängige, intelligente Systeme, die Risiken frühzeitig erkennen und verhindern. Nur so können Effizienzverluste vermieden, Nutzererlebnisse verbessert und nachhaltiges Wachstum ermöglicht werden.
Fragmentierte Prozesse als Risiko
Ohne Echtzeiterkennung, kanalübergreifendes Monitoring und zentralisierte Daten sind Teams gezwungen, auf Bedrohungen zu reagieren, statt sie proaktiv zu verhindern. Das erhöht nicht nur das Risiko, sondern treibt auch die Betriebskosten in die Höhe.
Trotz der steigenden Bedrohungslage bleiben viele Compliance-Prozesse fragmentiert. Neue Betrugsformen wie KI-generierte Deepfakes oder synthetische Ausweisdokumente machen die Schwächen manueller Prüfungen deutlich. Selbst qualitativ hochwertige, aber nicht weiterentwickelte Prozesse lassen sich inzwischen leicht umgehen.
Die Studie zeigt die häufigsten Betrugsarten:
- Zahlungsbetrug (52 Prozent),
- Geldwäsche (48 Prozent),
- gefälschte Dokumente (43 Prozent).
Besonders alarmierend: KI-generierte Deepfakes stiegen weltweit im ersten Quartal um 900 Prozent, synthetischer Dokumentenbetrug um 378 Prozent.
Veraltete Strukturen und Innovationslücken
Trotz dieser Dynamik setzen viele Anbieter weiterhin auf überholte Compliance-Setups. Das führt nicht nur zu vermeidbaren Risiken, sondern bindet wertvolle Ressourcen.
Mehr als 53 Prozent der Unternehmen nutzen ganz oder teilweise manuelle Prozesse, um verdächtige Aktivitäten zu melden. Nur 17 Prozent setzen auf eine vollständig ausgelagerte Lösung für das Transaktionsmonitoring. Mehr als 20 Prozent geben offen zu, neue, innovative Betrugsmethoden nicht erkennen zu können.
Diese Zahlen zeigen: Die Branche steht vor der Aufgabe, ihre Compliance-Infrastruktur grundlegend zu modernisieren – mit einem klaren Fokus auf Automatisierung, KI-gestützte Betrugserkennung und integrierte Workflows.
Zunehmende Regulierung im Blick
Parallel dazu wächst die Sorge vor strengeren Vorschriften. Fast die Hälfte der befragten Finanzdienstleister (47 Prozent) erwartet in den kommenden zwölf Monaten höhere Strafen bei Nichteinhaltung.
38 Prozent rechnen mit verschärften KYC/KYB-Anforderungen, und 50 Prozent gehen von strengeren Regelungen im Transaktionsmonitoring aus. Das bedeutet: Wer jetzt nicht in intelligente, skalierbare Compliance-Architekturen investiert, riskiert nicht nur finanzielle Verluste, sondern auch Reputationsschäden und regulatorische Konsequenzen.
Fazit: Proaktive Compliance sichert Zukunftsfähigkeit
Die Studie macht deutlich: Die Herausforderungen in der Compliance werden nicht kleiner, sondern komplexer. Finanzdienstleister müssen ihre Systeme modernisieren, Automatisierung und KI nutzen und ihre Prozesse durchgängig vernetzen. Unternehmen, die heute in intelligente und skalierbare Compliance-Lösungen investieren, sichern sich nicht nur regulatorische Sicherheit, sondern auch das Vertrauen von Kunden und Partnern – und damit ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend anspruchsvollen Marktumfeld.
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