Wie steht es um die Innovationsfähigkeit in Europa?

Ökosysteme statt Technologie

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Innovationen sind für Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung und Veränderung überlebenswichtig. Dabei geht es um mehr als den Einsatz neuer Technologien. Doch europäische Unternehmen scheinen hier Nachholbedarf zu haben.

Aktuelle Trends, Studien und Research zum Thema Innovation und Innovationsmanagement

Gerade Banken tun sich nicht immer einfach mit Innovationen. Dabei müssen gerade sie sich etwas einfallen lassen, angesichts weitgehend homogener Produkte und Leistungen. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien rund um die Themen Innovation und Innovationsmanagement.

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Innovationen waren schon immer wichtige Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen und damit auch für Beschäftigung, Wohlstand und Lebensqualität in einer Gesellschaft.  Doch die Schlagzeilen bei diesem Thema kommen derzeit vor allem aus den USA und zunehmend auch aus China.

Die Unternehmensberatung Deloitte hat in einem Innovationsreport analysiert, wie es um die Innovationsfähigkeit europäischer Unternehmen bestellt ist. Dazu wurden Führungskräfte von insgesamt 760 europäischen Unternehmen aus 16 Ländern und 20 Branchen befragt.

Europäische Unternehmen investieren in Innovationen

Im Fokus der Studie stehen drei Faktoren, die für die Entwicklung von Innovationen und deren Umsetzung grundlegend sind:

  • Technologie: In welche digitalen Technologien investieren europäische Unternehmen? Was sind ihre Beweggründe und wie setzen sie diese Technologien konkret ein?
  • Mitarbeiter: Welche Auswirkungen haben digitalen Technologien jetzt und in Zukunft auf die Mitarbeiter? Wie nutzen Unternehmen die Chancen der digitalen Transformation, um eine neue Innovationskultur zu schaffen?
  • Organisationen: Wie gestalten die Unternehmen ihre Prozesse, um Innovation zu fördern und voranzutreiben? Und was sind dabei die größten Hindernisse?

Wichtigstes Ergebnis: 88 Prozent der befragten Unternehmen wollen in den kommenden zwei Jahren stärker in Innovation investieren. 12 Prozent wollen das aktuelle Niveau halten. Eine Senkung des Innovationsbudgets plant keines der Unternehmen.

Technologischer Fortschritt für Innovationen

92 Prozent der befragten Unternehmen in Europa bewerten den Fortschritt im Bereich der neuen Technologien als Haupttriebkraft für Innovationen. 86 Prozent nannten die geänderten Erwartungen der Verbraucher, die im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung immer besser vernetzt und informiert sind und stärker personalisierte Produkte und Services fordern.

In den Medien und in der Öffentlichkeit werden immer wieder Befürchtungen laut, dass die Nutzung von Robotic Process Automation und Künstlicher Intelligenz zum Abbau von Arbeitsplätzen in großem Stil führen wird. Die Mehrheit der Befragten glaubt das allerdings nicht.

Insgesamt 41 Prozent der befragten Unternehmen in Europa gehen sogar davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten künftig steigen wird. 29 Prozent erwarten, dass sie unverändert bleibt, lediglich 23 Prozent sehen einen Rückgang voraus.

Allerdings fällt die Einschätzung in einigen Branchen, wie etwa dem Bank- und Finanzwesen, deutlich kritischer aus. Vielen europäischen Unternehmen ist bewusst, dass durch die digitale Transformation neue Anforderungen an die Mitarbeiter entstehen und diese neue berufliche Fähigkeiten für die Arbeitswelt von morgen entwickeln müssen. Demnach will fast jedes zweite in umfangreiche Schulungen zur Nutzung neuer Technologien sowie in die Entwicklung von Führungskräften investieren, um seine Mitarbeiter entsprechend weiterzubilden.

Investitionen in neue digitale Technologien

In über 50 Prozent der Unternehmen sind die Investitionen in Data Analytics und Cloud-Computing bereits weit fortgeschritten. Zudem will über ein Viertel in den nächsten zwei Jahren weiter in diese beiden Technologien investieren.

Auch Künstliche Intelligenz (43 Prozent), Augmented & Virtual Reality (38 Prozent) sowie Robotic Process Automation (36 Prozent) werden für die Unternehmen im genannten Zeitraum in den Fokus ihrer Investitionstätigkeit rücken.

Ökosystemen werden noch zu wenig genutzt

Zwar entstehen in Europa vermehrt regionale Tech-Hubs, die vom Vorbild des Silicon Valley inspiriert sind, noch scheinen die europäischen Unternehmen allerdings nicht umfassend realisiert zu haben, welche entscheidende Rolle derartige Cluster und Netzwerke für das Entstehen von Innovationen spielen.

Die Kollaboration in Ökosystemen ermöglicht es, Wissen effektiver auszutauschen, sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren und zusätzliches Fachwissen sowie Ideen von außerhalb der Organisation einzuholen. Das Potenzial, das aus der Zusammenarbeit mit externen Partnern entsteht, wird offenbar noch nicht ausreichend ausgeschöpft: So kooperiert beispielsweise weniger als ein Drittel der befragten Unternehmen mit Start-ups oder Universitäten.

Die größten Innovations-Hindernisse

Auf die Frage nach den wichtigsten Hindernissen bei der Förderung von Innovation in Europa nannten 34 Prozent der Befragten den kulturell bedingten Widerstand gegenüber Veränderung. Darüber hinaus erschweren auch weitere Faktoren wie beispielsweise mangelnde Datensicherheit (30 Prozent) und fehlende technische Fähigkeiten der Mitarbeiter (25 Prozent) in erheblichem Ausmaß die Entwicklung technologiegetriebener Innovationen.

Fünf Hebel für mehr Innovationskraft

Die Studie zeigt, dass es noch viel zu tun gibt, um Innovation in Europa voranzutreiben. Sie identifiziert die folgenden fünf Innovations-Hebel für europäische Unternehmen, um das Potential zu heben:

  1. Unternehmen dürfen sich zu sehr auf Technologien konzentrieren.
  2. Die multidimensionale Natur von Innovation muss verstanden werden.
  3. Fertigkeiten müssen priorisiert werden.
  4. Ein kultureller Wandel ist das grundlegende Element für Innovation.
  5. Unternehmen sollten die Kraft der von Ökosystemen für Innovationen nutzen.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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