Welches sind die aktuellen Top Trends im Bereich Technologie und wie werden diese die Zukunft von Gesellschaft und Unternehmen beeinflussen? Eine aktuelle Studie zeigt fünf Schlüsseltechnologien, die im Jahr 2025 einen neuen Reifegrad erreichen.

Fünf technologische Schlüsseltrends für 2025.
Eine aktuelle Studie von Capgemini untersucht, wie kürzlich etablierte und neu entstehende Technologien Wirtschaft und Gesellschaft umgestalten und welche technologischen Entwicklungen in den kommenden Jahren eine entscheidende Rolle spielen. Anhand von Beispielen und Anwendungsfällen wird gezeigt, wie Unternehmen die Innovationen von morgen zum Leben erwecken.
Für das Jahr 2025 benennt die Studie fünf Schlüsseltechnologien, die an Bedeutung zunehmen werden:
- Generative KI,
- Cybersicherheit,
- Datengetriebene Robotik,
- Kernenergie,
- Lieferketten der neuen Generation.
1. Generative KI: Von Copiloten zu logisch denkenden KI-Agenten
Die generative KI tritt nun in die Phase der „Agentifizierung“ ein, in der sich KI-Systeme von der Bewältigung isolierter Aufgaben hin zu spezialisierten, vernetzten Agenten entwickeln. Tatsächlich sehen 32 Prozent von 1.500 weltweit befragten Top-Führungskräften KI-Agenten als den wichtigsten Technologietrend im Bereich Daten und KI für 2025.
Dank der zunehmenden Fähigkeiten des logischen Denkens in Gen-KI-Modellen werden diese autonomer arbeiten und gleichzeitig zuverlässigere, evidenzbasierte Ergebnisse liefern. Sie werden in der Lage sein, Aufgaben wie Lieferkettensteuerung und vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) ohne ständige menschliche Aufsicht zu bewältigen. Der nächste Schritt wird die Entwicklung eines Superagenten sein, der mehrere KI-Systeme koordiniert und ihre Interaktionen optimiert. Im Jahr 2025 werden diese Fortschritte neue KI-Ökosysteme in verschiedenen Branchen ermöglichen und neue Effizienz- und Innovationsniveaus schaffen.
Mit der Weiterentwicklung von KI-Modellen haben Transformatormodelle und andere Gen-KI-Architekturen ein neues Niveau an Komplexität und Genauigkeit erreicht. Dadurch sind Multi-Agenten-Systeme für reale, komplexe und dynamische Entscheidungen auch in unvorhersehbaren Situationen geeignet. Dies wird in Branchen wie beispielsweise Gesundheit, Recht und Finanzen ein größeres Potenzial freisetzen.
2. Cybersicherheit: Neue Abwehrmechanismen, neue Bedrohungen
KI verändert die Cybersicherheit und ermöglicht sowohl ausgefeiltere KI-gestützte Cyberangriffe als auch fortschrittlichere KI-gestützte Abwehrmechanismen. So geben fast alle befragten Organisationen (97 Prozent) an, dass sie im vergangenen Jahr auf Sicherheitsverletzungen oder -probleme im Zusammenhang mit dem Einsatz von KI gestoßen sind.
In den letzten Jahren sind Unternehmen durch die Arbeit im Homeoffice einer größeren Angriffsfläche und Anfälligkeit für diese Bedrohungen ausgesetzt. Tatsächlich nennen 44 Prozent der Top-Führungskräfte in der noch unveröffentlichten Studie die Auswirkungen von Gen-KI im Cyberbereich als das Top-Technologiethema im Bereich Cybersicherheit für 2025. Um diese Risiken zu mindern, wurden erneut Investitionen und Innovationen in die Endpunkt- und Netzwerksicherheit getätigt. Auch stiegen die Bemühungen zur Automatisierung der Bedrohungserkennung, insbesondere durch KI-gestützte Bedrohungsinformationen. Nicht zuletzt beschäftigte man sich mit Blick auf die Zukunft mit verbesserten Verschlüsselungsalgorithmen, darunter insbesondere der Post-Quanten-Kryptographie, um Schutz vor der nächsten erwarteten Störung zu erlangen: der Bedrohung durch Quantencomputer.
Im Jahr 2025 werden generative KI-gestützte Cyberangriffe ausgefeilter und weit verbreitet sein; die Risiken für Unternehmen steigen. Da KI eine immer größere Rolle bei der Entscheidungsfindung und Betriebssteuerung spielt, wird es gleichzeitig immer wichtiger, dass Menschen diesen Systemen vertrauen. Aber es geht nicht nur darum, sicher zu sein – es geht darum, sich sicher zu fühlen. Die Cybersicherheit muss sowohl technische als auch psychologische Aspekte berücksichtigen, um das Vertrauen in die Systeme zu gewährleisten, auf die sich die Menschen täglich verlassen.
3. Datengetriebene Robotik: Die Grenze zwischen Mensch und Maschine verschwimmt
Fortschritte in der KI-Technologie haben die Entwicklung von Robotern der nächsten Generation beschleunigt, die auf Innovationen in der Mechatronik aufbauen und über traditionelle industrielle Anwendungen hinausgehen. Die Robotik war früher von fest programmierten, aufgabenspezifischen Maschinen dominiert. Heute treibt die Entwicklung der generativen KI neue Produkte wie humanoide Roboter und kollaborative Roboter (Cobots) voran, die sich an verschiedene Szenarien anpassen und kontinuierlich von ihrer Umgebung lernen können.
Laut der Studie sehen 24 Prozent der Top-Führungskräfte und 43 Prozent der Risikokapitalgeber KI-gesteuerte Automatisierung und Robotik als einen der drei wichtigsten Technologietrends im Bereich Daten und KI im Jahr 2025. Mit immer autonomer agierenden Robotern und einer KI, die komplexe Entscheidungsfunktionen übernimmt, könnte sich die traditionelle Autoritätsstruktur verschieben. Der Aufstieg von KI-gesteuerten Maschinen, die menschliches Verhalten imitieren, stellt unser Verständnis von Führung, Verantwortung und Zusammenarbeit in Frage und zwingt uns letztlich dazu, die Rolle des Menschen zu überdenken.
4. Kernenergie: Der KI-Boom treibt die Agenda für Clean Tech voran
Der Wandel der Energiewirtschaft wird durch den zunehmenden Druck zur Bekämpfung des Klimawandels vorangetrieben und durch schnelle Innovationen in verschiedenen Sektoren unterstützt: von erneuerbaren Energien und Biokraftstoffen bis hin zu mit geringem CO2-Ausstoß produziertem Wasserstoff und darüber hinaus. Die Kernenergie steht im Jahr 2025 wieder weit oben auf der Tagesordnung der Unternehmen, angetrieben durch den dringenden Bedarf an sauberer, zuverlässiger und kontrollierbarer Energie, die den steigenden Energiebedarf von KI und anderen energieintensiven Technologien decken kann.
Obwohl nur wenige Top-Führungskräfte weltweit Small Modular Reactors (SMRs) als eine der Top-3-Nachhaltigkeitstechnologien für 2025 identifizierten, wird erwartet, dass sich die Entwicklung der SMR-Technologie bis 2025 beschleunigen wird. Zu den weiteren wichtigen Innovationsprioritäten gehören Fortschritte in Richtung grenzenloser, sauberer Energie durch Kernfusion oder fortschrittliche modulare Reaktoren.
5. Lieferketten der neuen Generation: Agil, umweltfreundlicher und KI-gestützt
In den letzten Jahren mussten sich Unternehmen mit immer komplexeren, unvorhersehbaren Marktbedingungen auseinandersetzen. Schlüsseltechnologien wie KI, Daten, Blockchain, IoT und Konnektivität mit terrestrischen Satellitennetzen spielen nun eine strategische Rolle bei der Verbesserung der Kosteneffizienz, Widerstandsfähigkeit, Agilität und Nachhaltigkeit von Lieferketten. Diese Technologien haben einen ausreichend hohen Reifegrad erreicht.
Auch die nun ausreichende Zuverlässigkeit ermöglicht es Unternehmen, ihre Prognosefähigkeiten zu verbessern und sich in einem sich ständig verändernden Ökosystem zurechtzufinden. Fortschritte bei Weltraumtechnologien wie Satellitenkonstellationen in erdnahen Umlaufbahnen sind besonders wichtig, um die Abdeckung in bislang unerschlossenen Gebieten zu erhöhen. Tatsächlich sehen laut der Studie 37 Prozent der Top-Führungskräfte diese technologiebasierten Lieferketten als den wichtigsten Technologietrend in Industrie und Engineering im Jahr 2025.
Auch im Jahr 2025 werden globale Lieferketten mit Umweltkatastrophen, regulatorischem Druck und geopolitischen Spannungen konfrontiert sein. Neue Vorschriften wie der digitale Produktpass der Europäischen Union werden Unternehmen dazu verpflichten, den ökologischen Fußabdruck ihrer Produkte zu verfolgen und offenzulegen – was sie dazu zwingen wird, nachhaltigere Praktiken einzuführen.
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