12 FinTech-Konzepte auf dem Prüfstand des Verbrauchers

Konsumenten bevorzugen digitale Finanzdienstleistungen ihrer Hausbank

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Banken und Sparkassen sehen sich aktuell mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert. Unter anderem zielen innovative FinTech-Unternehmen auf ihre Kunden, Produkte und Erträge ab. Eine aktuelle Studie hat die Akzeptanz von zwölf FinTech-Konzepten bei Verbrauchern erfragt.

Aktuelle Studien und Research zu Trends und Entwicklungen beim Kundenverhalten

Das Verhalten von Kunden und Konsumenten ändert sich. Der Kunde von heute ist u.a. selbstbewusst, preissensibel, serviceorientiert und vernetzt. Studien zu aktuellen Trends und Entwicklungen beim Kundenverhalten finden Sie im Bank Blog.
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Finanzdienstleister sehen sich vielfältigen Veränderungen in ihrer Branche ausgesetzt. Steigende Kundenansprüche, zunehmende Regulierung, anhaltend niedrige Zinsen und neue Wettbewerber erhöhen den Druck auf Kosten und Erträge.

12 FinTech-Angebote aus Kundensicht

CGI, ein Anbieter von IT- und Geschäftsprozessdienstleistungen, hat 1.700 Konsumenten aus den USA, Kanada, Frankreich, Deutschland, Schweden, Singapur und Australien zu digitalen Finanzdienstleistungen befragt. Dabei wurde untersucht, wie gut die Finanzdienstleister die Anforderungen der Kunden erfüllen und welchen Wert Verbraucher einem breiten Angebot digitaler Bankdienstleistungen, dem Bekanntheitsgrad und dem Portfolio der unterschiedlichen Anbieter in Bezug auf den Nutzen und mögliche Schwachpunkte digitaler Services beimessen.

Im Mittelpunkt der Analyse standen die folgenden zwölf Leistungskonzepte von FinTechs:

  1. Schutz
    Sicherheitsservices, die mich und mein Geld vor Bedrohungen wie Identitätsdiebstahl, Datendiebstahl und Betrug schützt.
  2. Persönliches Finanz Management (PFM)
    Möglichkeit, mein gesamtes finanzielle Leben online an einem Ort zusammengefasst zu sehen, indem Informationen von all meinen Finanzdienstleistern zusammengeführt werden.
  3. Mobile Payment
    Die Möglichkeit, mein Mobilgerät für das Bezahlen von Einkäufen in einem Einzelhandelsgeschäft, Restaurant etc. zu nutzen und / oder sofort Geld auf eine andere Person zu übertragen.
  4. Personalisierte digitale Erfahrung
    Personalisierte Online- und / oder mobile Erfahrungen, die maßgeschneidert auf meinen Produkte, Verhaltensweisen und Vorlieben (z. B. Bildschirmlayout, Standardeinstellung Optionen, etc.) basieren.
  5. IoT-basierte KfZ-Versicherung
    KfZ-Versicherung, bei der die Preisgestaltung teilweise auf meinem Fahrverhalten basiert, wie es durch ein Gerät in meinem Fahrzeug oder über eine mobile App erfasst wird.
  6. Personalisierte Angebote
    Personalisierte Angebote und rabattierte Angebote für nicht-finanzielle Produkte und Dienstleistungen von meinem Finanzdienstleister auf Basis meiner finanziellen Möglichkeiten und meines Einkaufs- und Konsumverhaltens.
  7. Tausch-Service
    Ein Online-Service, wo ich mit anderen Waren / Dienstleistungen ohne Geld tauschen und handeln kann.
  8. Alternative Währung
    Eine alternative Währung, die digital und sicher ist und die für Echtzeit-Transaktionen über viele Arten von Zahlungen und grenzüberschreitend verwendet werden kann.
  9. Mobile Cash Flow Manager
    Ein Zahlungsdienst auf Abruf, der auf meinem Mobilgerät zugänglich ist und verfügbare Mittel auf meinem Konto verwendet oder nahtlos und sofort leiht, wenn dies nötig ist, um für Käufe zu bezahlen, die meine verfügbaren Mittel übersteigen.
  10. Peer-to-Peer (P2P) Kreditvergabe
    Persönliche oder geschäftliche Darlehen von Einzelpersonen oder einer Gruppe statt von einer Bank, zur Verfügung gestellt durch einen Online-Dienst, der Kreditnehmer und Kreditgeber zusammenführt.
  11. Robo-Advice
    Anlageempfehlungen basierend auf Computer-Modellen statt von einem menschlichen Berater.
  12. Alternatives Kredit-Scoring
    Persönliche oder geschäftliche Kreditvergabe, bei der Kreditentscheidung und Preise teilweise auf alternativen Kreditbewertungsmechanismen – wie z.B. Social-Media-Profilen und Aktivitäten – basieren.

Verbraucher bevorzugen Banken für digitale Services

Die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung:

  • Mehr als 75 Prozent der Konsumenten wollen neue digitale Angebote bevorzugt von ihrer aktuellen Hausbank oder einem anderen etablierten Institut anstatt von einem FinTech-Anbieter einsetzen.
  • Für 87 Prozent der Befragten spielt der verstärkte Schutz ihrer digitalen Identität eine wichtige Rolle; 83 Prozent haben sich schon mit dem Angebot beschäftigt und 52 Prozent planen die konkrete Nutzung.
  • 61 Prozent der Verbraucher nannten Persönliches Finanz Management (PFM) – einschließlich der Möglichkeit, alle persönlichen Finanzinformationen an einem Ort vorzufinden – als einen hochgeschätzten Service; 63 Prozent wissen um diesen Service und 37 Prozent planen eine Nutzung.
  • Für 51 Prozent der Befragten ist Mobile Payment ein wichtiger Service; 94 Prozent ist mobiles Bezahlen bekannt und 53 Prozent planen die Nutzung eines solchen Dienstes.
  • Mangelndes Vertrauen in die Sicherheit eines Anbieters wurde als größtes Hindernis bei digitalen Einkäufen genannt, unmittelbar gefolgt von einer vermeintlichen Komplexität der heutigen Angebote und der Angst vor eventuellen Risiken.

Demnach sind etablierte Finanzinstitute derzeit noch gut positioniert, um auf der Basis ihrer vertrauensvollen, langfristigen Kundenbeziehungen neue digitale Finanzservices anbieten zu können. Durch Kooperationen mit FinTechs könnten sie dabei allerdings schneller vorankommen, wie zahlreiche andere Studien bestätigen. Es bleibt in jedem Fall noch viel zu tun, um die empfundene Komplexität der digitalen Services für die Kunden zu reduzieren und zu vereinfachen.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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