Mehr Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit?

Wie Unternehmen ihre ESG-Ziele erreichen wollen

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Eine aktuelle Umfrage bringt Erkenntnisse darüber, wie es in Unternehmen darum steht, den Betrieb auf Nachhaltigkeit umzustellen. Zum Beispiel geht es darum, was die Wirtschaft beim Umbau ausbremst und woher sie die Motivation für ESG nimmt.

Aktuelle Trends, Studien und Research zur Digitalisierung

Die Digitalisierung erfasst unseren Alltag und die gesamte Wirtschaft ist davon betroffen. Die Geschäftsmodelle ganzer Branchen werden dadurch – teilweise dramatisch – verändert. Auch Banken und Sparkassen können sich diesem Trend nicht entziehen. Studien zu den aktuellen Trends und Entwicklungen in diesem Bereich finden Sie im Bank Blog.

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Das F.A.Z.-Institut hat 322 Führungskräfte nach der Nachhaltigkeitsbestrebung ihrer Unternehmen befragt. Auftraggeber war die Unternehmensberatung Sopra Steria. Demnach steigert rund die Hälfte der Befragten die Nutzung erneuerbarer Energien, reduziert Schadstoffemissionen und arbeitet daran, den Verbrauch von Material und Energie zu senken.

Soziale Nachhaltigkeit wird seltener angegangen: 38 Prozent der Arbeitgeber setzen derzeit Maßnahmen zur Senkung der Unfall- und Krankheitsrate um. In etwa genauso vielen Organisationen laufen Programme, um Frauen ins Management zu bringen.

Das behindert Unternehmen beim Erreichen ihrer ESG-Ziele

Das größte Hindernis auf dem Weg der Betriebe, nachhaltig zu wirtschaften, ist für 52 Prozent, dass eine Nachhaltigkeitsstrategie fehle. Für 47 Prozent ist es, dass ein ökonomischer Vorteil fehle. Für 42 Prozent sind es organisatorische Hürden oder fehlendes Know-how. 35 Prozent fehlt vor allem das Bewusstsein auf Management-Ebene. 27 Prozent ärgern sich am meisten darüber, dass ihnen von der Politik keine Rahmenbedingungen gestellt werden.

Hindernisse bei der Ausrichtung auf mehr Nachhaltigkeit

Die größten Hindernisse bei der Ausrichtung auf mehr Nachhaltigkeit aus Sicht von Finanzdienstleistern und Gesamtwirtschaft.

Woher kommt die Motivation für den Umbruch?

Die Motivation, sich nachhaltiger aufzustellen, kommt für viele Befragten von außen – und oftmals nur als Folge von Gesetzen: Nur ein Viertel hält es für zielführend, wenn Unternehmen freiwillig in nachhaltiges Wirtschaften investieren.

Für zwei Drittel ist Nachhaltigkeit so wichtig, dass man nicht mehr an ihr vorbeikomme. In jedem zweiten Unternehmen habe zudem ein kultureller Umbruch eingesetzt. Dabei würden Investitionen bevorzugt, die dabei helfen, Emissionen zu reduzieren oder entsprechende Projekte mit mehr Budget ausgestattet als noch vor zwei Jahren. Das Risiko abwandernder Kunden oder von Kündigungen der Mitarbeiter aufgrund mangelnder Nachhaltigkeitsmaßnahmen spielt eine geringere Rolle.

Auffällig ist laut den Studienautoren, dass nur wenige Unternehmen in Nachhaltigkeit investieren, um damit Umsatz und Gewinn zu steigern. In der verarbeitenden Industrie macht sich nachhaltiges Wirtschaften noch am ehesten in den Bilanzen bemerkbar: Jedes vierte Unternehmen sieht langfristig Kostenvorteile. Großunternehmen spüren im Vergleich zum Mittelstand Seiten der Aktionäre deutlich mehr Druck.

In den Führungsetagen müsse sich das Bewusstsein verankern, dass sich Equal Pay, Diversität und Ressourcenschonung positiv auf die Bilanzen auswirken würden, kommentieren die Autoren der Studie.

Ist die Digitalisierung Feindin oder Freundin der Umwelt?

Digitalisierung gilt als Nachhaltigkeitsproblem: Server und Rechner verbrauchen Energie und erzeugen Hitze. Digitalisierung erleichtert allerdings auch die Arbeit, die zu mehr Nachhaltigkeit führen kann, analysiert die Auswirkung dieser Arbeit, schafft Transparenz und überwacht Standards. 54 Prozent der Befragten sehen in der Digitalisierung einen wichtigen Helfer für das Erreichen ihrer Nachhaltigkeitsziele. Das gilt in erster Linie für Banken und Versicherer (63 Prozent), in der öffentlichen Verwaltung sind die Befragten skeptischer (42 Prozent).

Beeindruckende 44 Prozent (Banken: 45 Prozent) stimmen der These zu, dass sich die Wirtschaft vom Paradigma des Wachstums lösen müsse, um wirklich nachhaltig zu werden. 25 Prozent (Banken: 26 Prozent) glauben, dass der Markt alles von alleine regelt und man auf Gesetze verzichten können.

Hier liegt das Potenzial der Digitalisierung

Die Hälfte der Befragten glaubt, dass die Analyse von Daten essenziell ist, um Klimaziele zu erreichen, Nachweise zu erbringen und soziale Standards einzuhalten. Technologien wie Internet of Things, Künstliche Intelligenz und Cloud Computing seien als Datenlieferanten, -verwerter und als -verteiler ebenfalls wichtig. Andere Disziplinen wie Robotic Process Automation, Process Mining und Blockchain stufen weniger Befragte als Schlüsseltechnologien beim Erreichen von mehr Nachhaltigkeit ein, so die Studie, obwohl sie durchaus ihren Beitrag leisten können.

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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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