Digitales Marketing gewinnt an Bedeutung

Neue Chancen dank Hyperpersonalisierung

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Digitales Marketing boomt in Deutschland. Insbesondere personalisierte Werbung ist für Kunden und Unternehmen oft interessanter und effektiver als herkömmliche Varianten. Künstliche Intelligenz könnte dies durch Hyperpersonalisierung noch fördern.

Digitales Marketing als wachsender Wirtschaftszweig

Die Bedeutung von digitalem Marketing nimmt zu und wird durch die Nutzung Künstlicher Intelligenz weiter gefördert.

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Digitales Marketing hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelt. Die Investitionen in diesem Bereich steigen seit Jahren kontinuierlich und trotzen selbst wirtschaftlichen Krisen. Seit 2018 haben sich die Ausgaben nahezu verdoppelt, und im Jahr 2024 wurden rund 31 Milliarden Euro investiert. Diese Investitionen zeigen Wirkung: Jeder eingesetzte Euro generiert durchschnittlich 2,50 Euro an Umsatz.

Auch die Zahl der Beschäftigten wächst stetig. Seit 2018 ist die Anzahl der Arbeitsplätze in der Branche um rund 50 Prozent gestiegen, sodass 2024 insgesamt 267.821 Personen direkt im digitalen Marketing tätig waren. Zudem entwickeln sich die Gehälter positiv: Während das durchschnittliche Jahreseinkommen 2018 noch knapp 49.000 Euro betrug, lag es 2024 bereits bei über 63.500 Euro. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 4,43 Prozent. Auch der Staat profitiert: Die Steuererträge aus Einkommen im digitalen Marketing beliefen sich 2024 auf 7,56 Milliarden Euro, was etwa 24,5 Prozent der Gesamtausgaben entspricht.

Die Bedeutung personalisierter Werbung

Ein besonderer Fokus liegt auf personalisiertem Marketing. Durch gezielte Ansprache und die Analyse von Nutzerdaten können Unternehmen relevantere Inhalte ausspielen, um die Wahrscheinlichkeit einer Conversion zu erhöhen. Dies führt zu effizienteren Werbebudgets und minimierten Streuverlusten. Gleichzeitig schafft personalisierte Werbung ein individuelleres Markenerlebnis und stärkt damit die Kundenbindung.

Eine Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass personalisierte Werbung tatsächlich wirkt. 54 Prozent der Deutschen haben mindestens einmal ein Produkt online gekauft, nachdem sie gezielte Werbung dazu gesehen oder gehört haben. 44 Prozent der Befragten haben aufgrund personalisierter Werbung sogar ein Geschäft vor Ort besucht.

Wo personalisierte Werbung wahrgenommen wird

Die Mehrheit der deutschen Internetnutzer nimmt personalisierte Werbung vor allem auf Social-Media-Plattformen wahr (54 Prozent). Auch in Online-Shops (51 Prozent), über Suchmaschinen (45 Prozent) oder per E-Mail-Diensten (40 Prozent) stoßen Konsumenten häufig auf diese Art von Anzeigen. Darüber hinaus berichten etwa 36 Prozent, dass sie personalisierte Werbung regelmäßig auf Online-Nachrichtenseiten oder Video-Streamingdiensten sehen. Bei Audio-Streamingdiensten liegt dieser Wert bei 32 Prozent.

Obwohl personalisierte Werbung nicht von allen Nutzern als störend empfunden wird, gibt es Unterschiede je nach Produktkategorie. Während 36 Prozent Werbung für Lebensmittel und Getränke als nützlich empfinden, liegt dieser Wert bei politischen Parteien lediglich bei 19 Prozent. Werbung für teure oder sehr individuelle Produkte wie Immobilien (21 Prozent) oder Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (20 Prozent) wird ebenfalls als weniger hilfreich angesehen.

Akzeptanz und wirtschaftliche Auswirkungen personalisierter Werbung

Viele Nutzer erkennen den wirtschaftlichen Nutzen personalisierter Werbung an. 65 Prozent sind der Meinung, dass ohne personalisierte Online-Werbung deutlich mehr Internetseiten oder Online-Dienste kostenpflichtig wären. Dies spiegelt sich auch in der bevorzugten Nutzung wider: 47 Prozent der Befragten besuchen lieber kostenfreie Webseiten mit nicht-personalisierter Werbung, während über ein Drittel kostenfreie Seiten mit personalisierter Werbung bevorzugt. Nur 16 Prozent geben an, kostenpflichtige Webseiten ohne Werbeinhalte vorzuziehen.

Zudem sehen viele ein Verbot personalisierter Online-Werbung kritisch. 46 Prozent befürchten wirtschaftliche Schäden und negative Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum in Deutschland. 64 Prozent sind überzeugt, dass personalisierte Werbung insbesondere kleineren Unternehmen hilft, wettbewerbsfähig zu bleiben. 63 Prozent glauben zudem, dass Nischenunternehmen ohne personalisierte Werbung größere Schwierigkeiten hätten, ihre Zielgruppen zu erreichen.

KI verändert das digitale Marketing

KI beeinflusst bereits heute den Arbeitsalltag im digitalen Marketing erheblich. Sprachmodelle wie ChatGPT oder Gemini werden zunehmend für die Erstellung von Inhalten wie Texten, Bildern, Musik und Videos genutzt. Außerdem ermöglicht KI eine effizientere Nutzung von Ressourcen über verschiedene Marketingkanäle hinweg. Automatisierte Tests, Budgetoptimierungen und prädiktive Analysen von Kaufverhalten sind nur einige der vielen Möglichkeiten, die KI bietet. Damit steigt auch die Nachfrage nach Spezialisten, die KI-Technologien gezielt einsetzen können. Neue Berufsbilder wie KI-Trainer oder Datenethiker entstehen, und Marketingfachkräfte werden künftig nicht mehr ohne grundlegende KI-Kenntnisse auskommen.

Mit dem technologischen Fortschritt durch künstliche Intelligenz (KI) ändern sich auch die Anforderungen an Fachkräfte im digitalen Marketing. Bereits heute sind KI-Spezialisten stark gefragt: In rund 8 Prozent aller Stellenanzeigen werden explizit KI-Kenntnisse wie „ChatGPT“ oder „Prompt Engineering“ gefordert. Bei Unternehmen mit 501 bis 1.000 Mitarbeitern liegt dieser Anteil sogar bei 14 Prozent. In Zukunft wird diese Entwicklung weiter an Bedeutung gewinnen, auch wenn klassische Qualifikationen wie ein Studium (38 Prozent), Berufserfahrung (34 Prozent), Social-Media-Kompetenzen (31 Prozent) und SEO-Kenntnisse (25 Prozent) weiterhin gefragt bleiben.

Hyperpersonalisierung dank künstliche Intelligenz

Für personalisierte Online-Werbung bedeutet der Einsatz von KI vor allem eines: Hyperpersonalisierung. Durch Echtzeit-Daten und präzise Verhaltensanalysen können Inhalte und Angebote noch gezielter auf Kunden abgestimmt werden. Die Zukunft des digitalen Marketings liegt somit in einer noch individuelleren Ansprache der Konsumenten, die durch den Einsatz intelligenter Algorithmen weiter optimiert wird.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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