Blick hinter die Kulissen einer digitalen Vermögensverwaltung

Entstehung, Erfahrungen und Herausforderungen

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Die meisten Robo-Advisor am Markt basieren auf Fonds und ETFs. Im Gegensatz dazu kombiniert das digitale Angebot einer individuellen Vermögensverwaltung menschliche Erfahrung, Vertrauen und Transparenz mit digitalen Wohlfühlfaktoren.

Digitale und individuelle Vermögensverwaltung

Entstehung, Erfahrungen und Herausforderungen einer digitalen und individuellen Vermögensverwaltung.

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Berg Lund & Company ist Partner des Bank Blogs

Angesichts fortschreitender Digitalisierung unserer Lebensgewohnheiten ändern sich die Ansprüche vieler Anleger. Das Motto „Alles Online!“ wird auch bei Geldanlagethemen immer bestimmender. Anbieter müssen den Bedürfnissen einer zunehmend digitaler agierenden Kundschaft proaktiv begegnen und ihren Innovationsanspruch immer wieder neu daran ausrichten.

ETF-basierte Robo-Advisor sind in der Regel von Risikokapitalgebern abhängig und daher auf schnelles Wachstum angewiesen. Im Unterschied dazu ermöglicht die hier vorgestellte Lösung eine direkte Investition in Einzeltitel aus einem globalen Aktien- und Anleihespektrum. In passive Produkte – also ETFs – wird nicht investiert.

Der Anspruch: Mit aktivem Management soll das Ergebnis am Ende des Jahres besser sein als der Index, der über ETFs abgebildet wird. Zielgruppe sind vor allem online-affine Anleger, die standardisiert in digitaler Form von den Vorteilen individueller Vermögensverwaltung profitieren wollen.

Doch blicken wir am Beispiel Solidvest einmal hinter die Kulissen:

Digitale Vermögensverwaltung mit Wohlfühlfaktor

Der Weg von der Idee bis zur Umsetzung war nicht immer leicht, stets aber sehr lehrreich. Immerhin galt es, anspruchsvolles Asset Management konsequent zu digitalisieren. Aufgrund der generellen Anforderungen an digitale Plattformen – einfach und jederzeit zugänglich – war es wichtig, die Komplexität zu reduzieren, gleichzeitig aber die Transparenz und Erlebbarkeit zu erhöhen.

Im Vergleich zu einer klassischen Vermögensverwaltung fehlt bei einer digitalen Variante zweifelsfrei der persönliche Kontakt. Umso wichtiger ist es, auch online Vertrauen, Erfahrung und einen gewissen „Wohlfühlfaktor“ zu schaffen – und zwar ohne sich persönlich gegenüberzusitzen.

Vermögen braucht Kompetenz. Auch digital.

Die professionelle Anlagekompetenz – basierend auf 40 Jahren Kapitalmarkterfahrung – nimmt

daher eine zentrale Rolle ein. Das hauseigene Research-Team setzt auf eine Kombination aus steigender Datenverfügbarkeit, persönlichen Unternehmensbesuchen vor Ort und dem umfassenden Fachwissen der Kollegen bei allen anschließenden Analysen.

Anlageentscheidungen treffen Menschen und nicht der Algorithmus eines Robo-Advisors. Von Big Data wird gleichwohl profitiert: So nutzt das 16-köpfige Analystenteam die hauseigene FMM-Methode. Das Kürzel steht für fundamental, monetär und markttechnisch. Dabei handelt es sich um ein dreidimensionales Analyseverfahren, welches die wichtigsten Faktoren und Geschehnisse an den Börsen und Märkten abdeckt. Im Laufe der Jahre wurde das Verfahren stetig weiterentwickelt. Seit 2014 ist die Methode als „FMM 2.0“ vollständig digitalisiert. Die Datenbank umfasst tausende aktuelle wirtschafts- und börsenrelevante Indikatoren.

Standardisierung mit persönlicher Note und Transparenz

Doch wie profitieren Kunden von diesem Wissen? Anleger können aus vier Anlagestrategien wählen, nachdem vorab deren individuelle Chance-Risiko-Neigung sowie Risikopräferenz ermittelt wurden. Generell besteht ein Portfolio aus ca. 30 Aktientiteln und bis zu 20 verschiedenen Anleihen weltweit. Über einen Online-Konfigurator können Kunden zudem eigene Investitionsschwerpunkte setzen, um dabei zum Beispiel Themen wie „Digitales Leben und Innovation“ oder „Marken und Luxus“ stärker im Portfolio zu gewichten.

Neben den professionellen Investmentlösungen erhalten Kunden eine kontinuierliche Portfolioüberwachung sowie permanente Transparenz. Stichwort: Risikosteuerung. Bei Marktänderungen erfolgen alle erforderlichen Anpassungen wie Käufe und Verkäufe von Einzeltiteln automatisch.

Kunden können zudem rund um die Uhr ihr Depot einsehen und die Performance, Portfoliozusammensetzung und getätigte Transaktion beobachten. Ein- oder Auszahlung können mit wenigen Klicks veranlasst werden.

Depoteröffnung – einfach und jederzeit möglich

Da Geldanlage – wie erwähnt – sehr viel mit Vertrauen zu tun hat, können sich Interessenten zunächst einmal mit den Anlagestrategien vertraut machen. Die zur Depoteröffnung nötigen Daten, etwa zu Risikoprofil und Anlagepräferenzen, sind hier erfassbar.

Die Kontoeröffnung und das Onboarding erfolgen über das etablierte PostIdent-Verfahren, mit bequemer Online-Identifizierung anhand des Ausweises. Alternativ besteht die Möglichkeit, sich in einer Postfiliale zu identifizieren. Kurzum: Man kann in rund 30 Minuten Kunde werden – ganz einfach online und bequem zuhause auf der Couch.

Business-to-Business: Innovative Kooperationsmodelle

Ausgewählten Partnern wird die digitale Vermögensverwaltung auch für deren Kunden angeboten. Die Kooperationsmodelle reichen von der gemeinsamen Kundenansprache (Co-Branding) bis zur vollständigen Integration in deren digitale Plattformen.

Da alles auch in der Filiale funktioniert, erhalten Partnern damit einen hybriden Ansatz zur gemeinsamen Kundengewinnung. Darüber hinaus erfolgt eine Unterstützung in den Bereichen Kundenbetreuung, Vertrieb und Marketing.

Wer rastet, der rostet: Geplante Weiterentwicklungen

Die Verdichtung des umfassenden Markt- und Kundenwissens sowie typischer Anlegerinteressen in ein klares Raster von vier Anlagestrategien war sicherlich eine der größten Hürden. Aber das Ergebnis mit wenigen Schritten zur Online-Depoteröffnung und die hohe Zufriedenheit der Bestandskunden zeigen, dass diese Standardisierung ebenso bedarfsgerecht wie praxistauglich ist. Dennoch bleibt es ein Ziel, das Angebot auf allen Ebenen kundenorientiert weiter zu verbessern – sowohl beim Angebot als auch hinsichtlich Optik und Struktur der Plattform sowie dem Kundensupport.

Die Online-Plattform wird daher ständig sowohl technisch als auch optisch bedarfsorientiert weiterentwickelt .Weiterentwicklungen werden gezielt in der flexiblen Portal-Architektur umgesetzt: Über die bereits bestehende App haben Anleger auch über ihr Handy jederzeit Zugang zu ihrem Depot, Postfach und allen Dokumenten. Auch Einzahlungen sind hierüber möglich.

Weitere Ausbaustufen, wie personalisierte Push-News zum Depot, folgen. Darüber hinaus ist prominent im Internet eingebundenes Kundenjournal geplant. Kunden sollen damit gezielt über Neuigkeiten, Veranstaltungen und Webinare informiert werden. Zudem werden auch generelles Finanzwissen vermittelt und komplexere Anlage-Themen verständlich erklärt.

Neben den gängigen Möglichkeiten, telefonisch und per E-Mail in Kontakt treten zu können, steht auch ein Live-Chat als nächster Entwicklungsschritt an. Zudem können Kunden, die etwa eine Familie gegründet haben, bereits Gemeinschafts- und Minderjährigen-Depots online eröffnen. Demnächst folgen Sparpläne.

Über den Autor

Klaus Pfaller

Klaus Pfaller ist Leiter bei Solidvest, der Online-Vermögensverwaltung der DJE Kapital AG und verantwortet unter anderem die Kundenkommunikation und Weiterentwicklung der IT. Er verfügt über mehrjährige Erfahrung in der Banken- und Vermögensverwalter-Branche.

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